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Neustadt 2017 – ein Rückblick

Das Jahr geht dem Ende entgegen. Hier ein kurzer Überblick der wichtigsten Ereignisse im Stadtviertel.

Bauen

Seit Mai wird der Neustadt größtes Kinos, die Schauburg, saniert. Die ursprünglich geplante Fertigstellung im Oktober wurde nicht geschafft. Seit November gibt es gelegentlich Veranstaltungen. Ab dem Frühjahr soll dann alles fertig sein: zwei Säle mehr und ein ganz neues Foyer.

Die Schauburg-Schriftzüge parken im Sergio-Leone-Saal.
Schauburg-Baustelle

Nicht saniert wurde die Bautzner Straße zwischen Albertplatz und Rothenburger Straße, die eingeschränkten Stutzungsmöglichkeiten für denkmalgeschützte Eibengewächse verhinderten den Ausbau. Nun soll es aber eine Einigung geben und der Ausbau 2018 erfolgen.

Im Plan: Louisenstraßensanierung
Im Plan: Louisenstraßensanierung
Repariert wurden ein Teil der Louisenstraße, die Pulsnitzer und die halbe Martin-Luther-Straße, dort geht es nun ziemlich lochfrei zu, was man für den Rest der Louisenstraße nicht behaupten kann, dort wurde im Mai gar ein Golfplatz gesichtet.

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Ansonsten sind wieder etliche neue Häuser entstanden, die Lücken im Viertel werden immer rarer, dafür mussten auch ein paar alte Gebäude weichen, so in der Kiefernstraße und an der Friedrich-Wolf-Straße.

Trauriges

2017 sind wichtige Neustädter Persönlichkeiten gestorben: die Großmutter der BRN – Friederike Beier, der Schlagzeuger Ernie, der Neustadt-Fotograf Frank Dehlis und BRN-Lustgarten-Miterfinder und Kulturmanager Mirko Sennewald.

Aus dem Traum wurde nichts: Mirko Sennewald wollte den BRN-Lustgarten auf den Russensportplatz verlegen.
Aus dem Traum wurde nichts: Mirko Sennewald wollte den BRN-Lustgarten auf den Russensportplatz verlegen. Foto: Archiv

Ein 17-Jähriger, der im März auf eine Party wollte, stürzte in das Becken am Neustädter Hafen. Passanten entdeckten die Leiche knapp zwei Wochen später.

Auch mit Sonar hatten Spezialisten mehrfach das Hafenbecken abgesucht. Foto: W. Schenk
Auch mit Sonar hatten Spezialisten mehrfach das Hafenbecken abgesucht. Foto: W. Schenk

Kriminelles

Noch ist nicht endgültig geklärt, ob das Verbrechen auf der Alaunstraße nun Mord- oder Totschlag war, aber der Täter ist gefasst und ein Prozess wird die Umstände klären. Im Falle des Vergewaltigers vom Albertplatz wurde zwar in diesem Jahr ein Urteil gefällt, aber das Verfahren geht nun vor den Bundesgerichtshof. Der Brandanschlag gegen die Martin-Luther-Kirche im Juli wurde sehr schnell aufgeklärt. Am 2. Januar soll der Prozess vor dem Landgericht dazu beginnen.

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Polizeieinsatz an der Alaunstraße - Foto: Archiv/März 2017
Polizeieinsatz an der Alaunstraße – Foto: Archiv/März 2017
Weiterhin im Dauereinsatz sind die Polizisten an den Wochenenden, vor allem auf der Alaunstraße. Die Polizei reagiert damit auf die gestiegene Kriminalität im Viertel. Als weitere Maßnahmen zur Verbrechensbekämpfung wurde unter anderem das Licht angeschaltet, der Scheunevorplatz bespielt und die Sozialarbeit intensiviert.

Feierlichkeiten

Auch 2017 gab es die Feierlichkeiten zur BRN, größter Knatsch in diesem Jahr, die extrem kurzen Anmeldefristen in Folge eine Zuständigkeitstausches. Ansonsten alles wie gehabt – Bierwagen, Bratwurst und überwiegend gute Laune. Auch im Hechtviertel wurde gefeiert: Hechtfest. Beim Schaubudensommer besann man sich in diesem Jahr wieder auf das traditionelle Festgelände.

Hemden über den Buden
Hemden über den Buden

Politisches

Bundestagswahl 2017 – die AfD wird in Sachsen stärkste Kraft und auch im Neustädter Wahlkreis kann sich Arnold Vaatz, der Kandidat der CDU nur ganz knapp durchsetzen. Da hat es auch nichts genützt, dass der Freistaat kurz vor der Wahl die Muskeln spielen ließ und Teile einer armenischen Familie abschieben ließ.

Gesellschaftliches

Der Scheunevorplatz bekam mit Olaf Hornuf einen Verantwortlichen und die Neustadt eine Kümmerin: Manuela Möser.

Neustadt-Kümmerin Manuela Möser und Ortsamtsleiter André Barth
Neustadt-Kümmerin Manuela Möser und Ortsamtsleiter André Barth

Das Auf-und-Zu-Spiel

Neues Leben im Käse-Eck, hier gibt es jetzt Obst-Döner. Die Baumstriezelmanufaktur zog erst um, um dann aufzugeben, inzwischen gibt es aber wieder mobile Striezel auf dem Alaunplatz. Martina schloss ihre „Gute Stube“, dafür zog ein neues Bekleidungsfachgeschäft ein: „Unipolar“. Auf der Bautzner Straße eröffnete eine türkischer Supermarkt und aus dem Devils Kitchen wurde ein syrisches Restaurant: „Damaskus“.

Younnes Ammard vor seinem neuen Laden auf der Alaunstraße
Younnes Ammard vor seinem neuen Laden auf der Alaunstraße

Neu eröffnet haben unter anderem eine Maskerade, ein Lädchen für Accessoires, ein Gefängnis für Ausbrecher und auch das La Moka hat wieder auf.

Theresa Roick vor ihrem nagelneuen Maskerade-Atelier
Theresa Roick vor ihrem nagelneuen Maskerade-Atelier

Neustadt-Geflüster
Auch im 18. Jahr unseres Bestehens konnten wir noch ein leichtes Wachstum verzeichnen. Besonders rasant ist unser Instagram-Kanal gewachsen. Dort gucken uns inzwischen schon mehr als 4500 Benutzer zu (mehr als bei Twitter), 2.000 neue Fans gibt es bei Facebook, insgesamt jetz mehr als 27.000 und die Newsletter-Abo-Zahl hat inzwischen die 1000er Marke deutlich überschritten. Danke!

Die Leser waren fleißig, haben etwas mehr als 3 Millionen mal unsere Beiträge aufgerufen. Und wir können stolz berichten, dass wir in diesem Jahr 857 Artikel veröffentlicht haben. Neuer Rekord!

Auch 2017 entstanden: großen Bandits-Graffito am Bischofsweg
Auch 2017 entstanden: großen Bandits-Graffito am Bischofsweg

6 Kommentare

  1. Rolf, dass wird es, zumindest im Bereich „Kriminelles“, wenn ich die Interviews des Ortsamtsleiters und des Revierführers in der SZ zum Thema lese…

Kommentare sind geschlossen.