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Louisenstraße: Widerstand bei Sanierung

Westende der Louisenstraße wird saniert.
Westende der Louisenstraße wird saniert.
Die kurzfristig angekündigte Instandsetzung der westlichen Louisenstraße stößt auf Widerstand. Ab Montag soll die Baumaßnahme schon beginnen. Es geht vor allem um neue Leitungen, aber das Straßen und Tiefbauamt (STA) nutzt die Gelegenheit die Asphaltdecke gleich mit auszutauschen.

Die anliegenden Gewerbetreibenden fühlen sich schlecht und vor allem zu spät informiert. Die Grünen im Ortsbeirat lehnen die Sanierung im Bestand komplett ab – fordern einen Baustopp. Wie der Ortsbeirat Klemens Schneider (Grüne) berichtet, habe das STA die Baumaßnahme weder dem Ortsamt noch den Stadt- oder Ortsbeiräten mitgeteilt. Das ist bei einer Instandsetzung auch nicht vorgeschrieben, dennoch hätten sich die Grünen das gewünscht. Denn so würde die herkömmliche Flächenaufteilung beibehalten.

Schneider ist der Ansicht, dass die Louisenstraße eine komplette Neugestaltung braucht um den Ansprüchen der dicht bewohnten und lebendigen Äußeren Neustadt gerecht zu werden. „Aus unserer Sicht fehlen Sitzgelegenheiten, Fahrradabstellmöglichkeiten, Straßengrün und eine geschwindigkeitsdämpfende Gestaltung“, so der Ortsbeirat. Es sei falsch, jetzt mit viel Geld den Status quo für die nächsten Jahrzehnte festzuschreiben. Schneider: „Wir fordern die Stadtverwaltung daher auf, die Bauarbeiten noch vor Beginn zu stoppen und eine Neuplanung zu starten.“

Nur in einem transparenten Planungsprozess mit Beteiligung der Öffentlichkeit können nach Ansicht der Grünen die veränderten Nutzungsansprüche der Straße kommuniziert und berücksichtigt werden. Mit der jetzt geplanten Sanierung würden Fakten geschaffen, die eine zukünftige Neugestaltung stark einschränken könnten. Beispielsweise können, wo jetzt Leitungen verlegt werden sollen, auch in Zukunft keine Bäume mehr gepflanzt werden.

Dem Flickenteppich der Louisenstraße geht es ab Montag an den Kragen.
Dem Flickenteppich der Louisenstraße geht es ab Montag an den Kragen.

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14 Kommentare

  1. Es ist zu befürchten, dass da wieder sone „Autobahn“ entsteht, wie am oberen Ende. Aufenthaltsqualität? Begrünung?

  2. Bürgerbeteiligung sieht anders aus. Gerade für die Neustadt ist so ein Vorgehen inakzeptabel.

  3. Amtsfürst Professor Koettnitz, der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, will vollendete Tatsachen schaffen – eine Machtdemonstration gegenüber seinem politischen Chef, dem grünen Baubürgermeister. Ein Baustopp ist angemessen, selbst wenn er Geld kostet. Wir brauchen eine zeitgemäße Neukonzeption für die Louisenstraße.

  4. Warum wieder stoppen? Kann man hier nicht einmal was durchziehen? Zu retten ist in dem Loch eh nichts.

  5. Die jetzt vorhandene Ausfallpiste war ja für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr konzipiert. Diesen nun nicht mehr benötigten Raum kann man eigentlich für mehr Aufenthaltsqualität umgestalten.

  6. O.k. Maßnahme sofort stoppen.
    Aus folgenden Möglichkeiten wählen:
    1.Garnichts machen und weil die Hausanschlüsse marode sind, den Anliegern wegen Gesundheitsgefährdung die Wasserversorgung kappen.
    2.Hausanschlüsse sanieren, aber die Löcher nicht wieder schließen bis eine Neuplanung der Straße erfolgt ist (also in 5 bis 7 Jahen)

  7. Auf dem Stück der Louise sind so viele tiefe Löcher, es wird Zeit. Das nicht rechtzeitig informiert wird, das ist doch überall so. Die böhmische war monatelang gesperrt und immer wieder verlängert (ohne Info) und hej wir haben überlebt.
    Welcher Baum soll den in den Häuserschluchten wachsen?

  8. So ne kleine Backpfeife für „Amtsfürsten“ soll ja Wunder bewirken können? ;-)

    Oder helfen solche „Machtdemonstrationen“ nur bei „wild gewordenen Baggerladies“, Herr Ton?

    Ihre „Machtdemonstration“ hatte Sie doch Geld gekostet, oder?

    Ein weiteres, wunderbares Beispiel von Amtshilfe und politischer Verantwortung durch grüne (Ex-)Ortsbeiräte für den grünen Baubürgermeister.

    Wir dürfen gespannt sein, WANN der Anton Launer, den bereits ausformuliertern – und durchaus begrüßenswerten – Antrag von Johannes Lichdi (Grüner) diesbezüglich promotet.

    Drei, zwei, eins….

    https://lichdi.blog.datenkollektiv.net/2018/06/30/entwurf-antrag-stadtteilangepasste-mobilitaetsplanung-fuer-die-louisenstrasse/

  9. Also ich brauch hier keinen Baum vor meinen Fenstern. Ist so schon eng und dunkel genug. Bäume gehören hier in die Höfe. Da gibt es genug Platz dafür.

  10. „großkronige Laubbäume“ werden da von Herrn Lichdi gewünscht. Ein solcher Baum sollte mehrere Meter Abstand zur Bebauung haben, um überhaupt die Chance zu haben, großkronig zu werden. Das würde bedeuten, dass sie wahrscheinlich im jetzigen Straßenraum stehen würden (gut, im Gehweg würde es wahrscheinlich eh nicht gehen, da liegen meist zu viele Leitungen). Gleichzeitig muss der Anlieger- und Lieferverkehr gesichert sein, und die Feuerwehr muss auch durchkommen und an die Häuser rankommen. Und dann am liebsten noch alles als shared space. Ach ja, und mehr Platz für Auslagen und Außengastronomie und mehr Platz für Fußgänger auch noch. Ich habe so das Gefühl, dass diese ganzen Anforderungen nicht alle erfüllbar sein werden. Die Louisenstraße ist ja nun mal eine der Haupterschließungen der Neustadt. Daran dürfte sich nichts wesentliches ändern.

    Sind in der alten Feuerwache nicht noch Rettungsfahrzeuge stationiert?

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