Anzeige

tranquillo

Die Marienbrücke

Die Marienbrücke ist die vierte und damit letzte Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt, die wir hier vorgestellen. Gebaut wurde sie zur Verstärkung des Nachbarn Augustus, der nach einem Hochwasser wankte. Sie steht eisern ihre Frau als älteste Elbbrücke Dresdens.

Täglich queren etwa 500 Züge die Marienbrücke
Täglich queren etwa 550 Züge die Marienbrücke

Die doppelte Marie

Sogar eingesessene Dresdner werden gelegentlich bei Wegbeschreibungen zu Brücken-Eseln. Welche Brücke ist noch mal welche? Marie lässt sich leicht merken, denn sie existiert zweifach. Das hat sie der sächsischen Eisenbahn zu verdanken, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts über die Elbe dampfte und ihre Endstation auf der Neustädter Seite hatte. Die Frequenz des Schienenverkehrs wurde für eine Brücke allein zu belastend und so verdoppelte man das Mariechen. Vierzig Meter neben der alten steinernen Brücke wurde eine reine Eisenbahnbrücke errichtet und 1901 freigegeben.

Das Bauprogramm PDF zum Nachlesen, das 1890 gestartet wurde, war ein aufwändiges und umfassendes. Aus ihm gingen neben der zweiten Marie der Hauptbahnhof, der Neustädter Bahnhof, der Friedrichstädter Bahnhof, der Bahnhof Dresden Mitte und der Alberthafen hervor. Um die Umbauten möglich zu machen, wurde die Mündung der Weißeritz, die sich ungefähr an der Stelle der Marienbrücke befand, nach Cotta umverlegt.

Blick vom Palaisgarten in Richtung Yenidze
Blick vom Palaisgarten in Richtung Yenidze

2004 überarbeitet

2004 wurde das doppelte Mariechen überarbeitet, verstärkt und fünfgleisig ausgebaut. Mit 550 Zügen pro Tag ist es jetzt leistungsfähiger als ein geübter Raucher im Dauerstress. Ob Fern- oder Regionalverkehr: Mariechen buckelt sie alle. Und bietet dabei noch einen schönen Ausblick! Aus der Neu­stadt kommend, sprüht rechterhand meist eine Zirkuszelt oder ein Riesenrad bunte Funken über das Elbufer.

Anzeige

Zaffaran, bring Würze in dein Leben

Anzeige

Villandry

Anzeige

Lesetheater

Anzeige

Kreuzretter für die Rückengesundheit

Anzeige

Salsa-Nacht mit Orquesta Salsacional im Parkhotel

Anzeige

Buchvorstellung - Hentry Martin: An Active Ear

Anzeige

tranquillo

Anzeige

Blitzumzug

Anzeige

Blaue Fabrik

Anzeige

Semper Oberschule Dresden

Dennoch lebt man als Brücke in Dresden gefährlich. 1945 sprengte die Wehrmacht dem Mariechen einen Bogen. Und kurz vor der Einheitsfeier im Jahre 2016 herrschte ebenfalls große Aufregung. Eine vermeintliche Bombe wurde entdeckt. Umso frustrierender vor dem Hintergrund, dass die Marienbrücke Teil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit ist. Nun, die Bombe stellte sich als Bündel verdrahteter Einmachgläser heraus und liefert damit ein schönes Sinnbild für die Beschaffenheit des Kopfes, der sie ersann.

Kleine Marienbrücke

Aller guten Dinge sind drei: die gute Marie hat noch einen Ableger, der als Kleine Marienbrücke über den Garten auf den Platz des Japanischen Palais führt. Von hier, auf dem Mäuerchen des Gartens sitzend und die Lichter sich spiegeln sehend in den dunklen Scheiben des Kongresszentrums, fühlt sich das Elbufer so einsam an wie eine Raumstation im All. Bunt glimmen die Scheiben der Yenidze-Kuppel. Oben gönnt sich Marie den nächsten Zug, hier unten ich einen letzten. Salem Aleikum.

das doppelte Mariechen: Brücke links führt nur Züge
das doppelte Mariechen: Brücke links führt nur Züge

Die Marienbrücke

Straßen undPlätze im Ortsamtsbereich Neustadt

Anzeige

Kieferorthopädie

Anzeige

Semper Oberschule Dresden

Anzeige

Buchvorstellung - Hentry Martin: An Active Ear

3 Kommentare

  1. Ah, ich wusste nur, dass die Straße, die über die Marienbrücke führt, dank Yenidze zur Zigarettenmarke wurde. Dass die Züge dabei Inspiration gewesen sein könnten, ahne ich jetzt erst.

Kommentare sind geschlossen.