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feministischer Quizabend

Von kostenlosen Zigaretten und teuren Rosen

ausgedrückt und aufgeraucht
ausgedrückt und aufgeraucht
„Eine Rose bitte!“ Und schon wedelt mir der ganze Strauß vor der Nase herum. Mir als Allergiker ist das nun gar nicht recht und ich reagiere mit einem heftigen Niesen. Der junge Bursche hat begriffen und zieht weiter. Ich brauche gar nichts mehr zu sagen.

Eigentlich sollte es ein gemütlicher Abend werden, schön zu zweit bei ein paar Bier und ausgedehnten Gesprächen unter den Bäumen des Scheune-Gartens. Doch jetzt ist innerhalb einer Stunde schon der zweite Blumen-Verkäufer aufgetaucht und meine Geduld ist langsam zu Ende.

Zu Anfang war ich noch Feuer und Flamme, als die Jungs und Mädels von der Zigaretten-Promotion auftauchten. Die Marke rauche ich zwar sonst nicht, doch wenn es umsonst ist. Na umsonst ist auch übertrieben. Erst muss ich probieren, dann einen kleinen Werbefilm anschauen. Zum Schluss stellt mir der junge Mann, der dynamisch seinen sächsischen Dialekt zu übertünchen versucht, komplizierte Fragen. Was war in dem Film zu sehen? Wie ist das Motto der Rauchware? Mit Hilfe der anderen am Tisch kann ich alle Fragen beantworten, gewinne eine Schachtel und eine CD-Rom mit einem kleinen Computer-Programm, damit ich auch beim Arbeiten immer schön an die Zigaretten erinnert werde.

Ganz so extravagant sind die anderen Marken nicht, doch fast jeden Abend, den ich in einer Kneipe verbringe, kommt das eine oder andere Team vorbei und will mit mir spielen. Rekord bisher: Drei Schachteln an einem Abend. Für Nichtraucher ist das bestimmt eine totale Qual. Doch kaum ist der Rosen-Mann verschwunden, taucht ein neuer Verkäufer auf. Schicke Feuerzeuge blinken in seiner Hand, beim Anschalten ertönt eine Melodie. Falls ich irgendwann mal das Rauchen aufgebe, muss ich ein solches Ding haben. Denn Beethovens „Ode an die Freude“ mit nur vier verschiedenen Tönen, da bleibt einem doch der Rauch im Halse stecken.

Ich bin inzwischen ehrlich genervt und hoffe, dass diese Attacke die letzte für den Abend war. Zum Glück kommt hier wenigstens kein Kellner, schließlich ist Selbstbedienung.

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