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Von viel zu viel Dreck und gelegentlichen Reinigungen

Reinigung der Jordanstraße
Reinigung der Jordanstraße
Gemütlich schrammelt das orange Vehikel über die Louisenstraße. Schrubbt dabei die Straße sauber. Die Stadtverwaltung hatte extra jede Menge Halteverbotsschilder hingestellt, mit zusätzlicher Abschleppdrohung. Es war mal wieder nötig, die Neustadt drohte im Dreck zu versinken. Leere Bierdosen, kaputte Weinflaschen, Papierservietten, Zeitungen, Reklame-Zettel und Bockwurstpappen.

Irgendwie sieht es hier jeden Tag so aus, als sei gerade ein Volksfest durch das Viertel marschiert. Besonders in der heißen Jahreszeit sticht der, milde ausgedrückt, unangenehme Geruch in die Nase. Auf der Rothenburger Straße stehen in Höhe der Haltestelle Nordbad zwei der uralten Beton-Körbe. Die sind normalerweise ungefähr einen Meter hoch, doch neulich war so viel Müll drin und drauf, dass man grob geschätzt ruhig noch mal einen halben Meter dazu rechnen kann. Was dann passiert, wenn der nächste Windstoß kommt, bedarf nicht allzu großer Phantasie.

Doch jetzt sind ja die Reinigungskräfte gerade unterwegs. Umkurven die Autos, deren Halter vom Abschleppdienst verschont blieben. An den Stellen bleibt der Dreck eben liegen, ist ja nur die Neustadt, da ist es doch sowieso schmuddlig.

Im Gorbitz habe ich vor einiger Zeit gesehen, wie ABM-Kräfte Unkraut zupften. Mit harter Hand wurde dort gegen das Grün zwischen den Betonplatten vorgegangen. Hier zwischen Bautzner Straße und Bischofsweg ist mir so etwas noch nie aufgefallen. Aber vielleicht habe ich nur nicht richtig hingeschaut. Der grüne Rasen von der BRN im vergangenen Jahr ist jedenfalls ganz ordentlich verschwunden. Jetzt liegt er im Hof vom Stadtteilhaus, zur Freude der Gäste. Neulich sprach mich einer an, meinte, die Kneiper und Ladenbesitzer sollten sich mal zusammentun. Organisiert gegen den Dreck vorgehen, die Idee von “Einhundert Papierkörben” für die Neustadt machte sich breit. Doch leider gibt es keine solche Anti-Schmutz-Organisation. Und selbst wenn sie funktioniert, vielleicht ziehen dann die Schmuddel-Kinder weg und die Neustadt hat eine Attraktion weniger.

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6 Kommentare

  1. … vor allem die vom nächsten jahr. interessant aber, dass im jahr 2000 schmuddelkinder noch unter “attraktion” eingeordnet wurden.

  2. ich finde die situation in dresden aber allgemein ziemlcih mies. okay. in andern stadtteilen wird halt öfter geputzt als in unserer heißgeliebten neustadt. aber wenn ich überlege, wie es bei den ösis zugeht! da gibts alle paar meter einen mülleimer. in dresden musst du spürhunde ansetzen, um welche zu finden. ich denke auch, dass das aufstellen und leeren erwähnter gegenstände die stadt nciht so teuer kommen würde, wie die putzaktionen. und wenn die netten herren in blau am wochenende eh schon unterwegs sind, um knöllchen zu verteilen, können sie auch gleich mal gegen “müllsünder” vorgehen. es ist, meines wissens nach eine ordnungswidrigkeit, seinen müll einfach in die gegend zu schmeißen und kann teuer werden. das betrifft zwar auch kippen und kaugummis, aber hei, das macht dann auch nix mehr, wenn es genügend entsorgungsmöglichkeiten gibt.
    Vielleicht vertrete ich gerade eine sehr verbohrte meinung…is mir aba grad ejal! (ich versuch immer mein zeug ordnungsgerecht zu entsorgen!)

  3. Ein zeitloser Artikel erlebt seinen zweiten Frühling und wird endlich kommentiert, faszinierend!
    Aber war das Vehikel vor 10 Jahren wirklich orange? Man kann das Foto ja leider nicht vergrößern. :-P

  4. @ s.ebnitzer: die welt war bisher einfach noch nicht reif dafür.
    wegen orange: ist ja ein bekannter effekt, dass die magenta-anteile von jpeg-bildern mit der zeit durch die sonne ausgeblichen werden. nach 10 jahren wirds dann eben grün-blau ;)

  5. @S.Ebnitzer: Damals habe ich noch nicht so große Fotos gemacht. Wenn ich mich recht erinnere, gab es damals grüne und orange Vehikel. Die Wendigkeit dieser Fahrzeuge hat mich immer sehr beeindruckt.

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