Anzeige

Semper Oberschule Dresden

Königsbrücker Straße im Stadtrat

Demonstration für eine schlanke Königsbrücker. Foto: Daniel
Demonstration für eine schlanke Königsbrücker. Foto: Daniel
Zur morgigen Stadtratssitzung steht mal wieder die Sanierung der Königbsrücker Straße auf der Tagesordnung. Punkt 24: Verkehrsbauvorhaben Königsbrücker Straße zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee. Die Stadträte sollen sich der Vorlage gemäß für eine modifizierte Variante 7 entscheiden und gleichzeitig ihre Entscheidung vom 29. September 2011 (vierspuriger Ausbau) aufheben.

Demonstration für eine schlanke Königsbrücker. Foto: Daniel
Nach Angaben der Veranstalter demonstrierten ca. 400 Teilnehmer am vergangenen Freitag. Foto: Daniel
Die Variante 7 ist zwar gegenüber den vierspurigen Plängen von 2011, die einen bis zu 23 Meter breiten Ausbau vorsahen, schon erheblich schlanker. Aber die jetzige 17-Meter-Planung ist der Bürgerinitiative „Königsbrücker muss leben“ immer noch zu breit.

Nach Angaben der Initiative haben am vergangenen Freitag fas 400 Menschen für eine schlanke Sanierung der „Königsbrücker“ und ein Recht auf Mitsprache demonstriert. In einer Online-Petition haben sich bislang schon mehr als 8.000 Menschen gegen einen solch breiten Ausbau ausgesprochen. Und auch die Neustädter Ortsbeiräte hatten sich im Mai 2013 deutlich gegen den 17-Meter-Ausbau ausgesprochen.

  • Weitere Infos zur Königsbrücker Straße im Neustadt-Geflüster unter Hash-Tag #köbrü. Infos zur Bürgerinitiative unter www.koenigsbruecker-muss-leben.de und auf Facebook
  • Infos der Stadtverwaltung zum Ausbau unter dresden.de
    Die Stadtratssitzung beginnt morgen um 16 Uhr im Kulturrathaus, Clara-Schumann-Saal, 1. Etage, Königstraße 15. Etliche Politiker und Besucher twittern aus dem Stadtrat unter dem Hash-Tag #staddrat. Die Sitzung wird live im Internet übertragen unter www.dresden.de/stadtrat

15 Kommentare

  1. ich würde vorschlagen wir lassen die so wie sie ist, und sanieren die einfach mit noch größeren Pflastersteinen ( aus ästhetischen Gründen ), stellen noch ein paar Hundetoil.. ähh Bäume/Pflanzen hin und lassen das alte Gleisbett einfach so wie es ist ( is ja irgendwie doof wenn das heutigen Lärm bzw. Wartungsstandards angepasst wird ). Am besten aber wir lassen ALLLES so wie es ist, Weiterentwicklung ist nämlich irgendwie doof und gehört verboten.

  2. Das diese Stadt immer nur an den Autoverkehr denkt, kein Mensch in dieser Stadt braucht eine breitere Königsbrücker. Sollen doch die Autofahrer die Waldschlösschenbrücke nehmen, immerhin haben sie die ja so sehr gewollt. Das Geld ist beim ÖVP und für Rad/Fusswege besser angelegt.

  3. @anrainer: Toller Kommentar. Wirklich super. Immer weiter so. Warum auch informieren. Die 400 Hanseln sind eh von gestern. Was interessierts. Die Stadt hat schon einen Plan. Wird bestimmt schön. Und vorallem modern.

  4. Ad anrainer:
    Man muss ja nicht unreflektiert vor jedem Vorschlag auf die Knie fallen, nur weil er nicht so schlimm ist wie der status quo. Aber die Neustadt hat einfach soviel mehr Potential als das und man sollte lieber ihren Charakter fördern als ihn nieder zu walzen (wie Kindererziehung :P) – und das im Interesse von Effizienz und Zahlen. Das hat hat nichts mit Weiterentwicklung zu tun.

  5. Der Sanierungsbedarf ist wohl unbestritten. Eine Verbesserung des Verkehrsflusses wäre auch gut, gerade auch weil die Bahn immer mit im Stau steht und dadurch den Stau nicht eben verringert. Eine Verbreiterung, die sich im Rahmen hält, der Neuaufbau der Straße und eine Geräuschreduzierung für Autos und ggf. Bahn sollten eigentlich möglich sein. 14.000 statt 18.000 Autos sind immer noch nicht wenig und mit der Bestandssituation immer noch problematisch. Ja, ich argumentiere hier pro Auto – wenn die Karren, die nun mal da sind, im Stau stehen und die Luft verpesten, ist das auch nicht toll. Dann lieber eine optimierte Verkehrsführung als künstlich Stau zu produzieren.

  6. Gerade Weiterentwicklung ist nicht gerade das Merkmal von Autofetischisten. Sinnlos breite Straßen und an den Rand gedrängte andere – das ist das Merkmal von Verkehrsplanung in den 60ern.

  7. Ad Stefan:
    Öffentlicher Raum sollte nicht nur den Lautesten (und scheinbar Mächtigsten) dienen, sondern allen.

  8. Wann habt ihr das letzte mal Stau auf der Köni erlebt? Seit dem es die WSB gibt, stand ich auf der Köni nicht 1x mehr im Stau.
    Von daher, ohne anrainers Zynismus, alles so lassen, wie es ist. So, wie es jetzt ist, hat es wenigstens noch Charme.

  9. an nasowas: zur Zeit sind die Autos am lautesten – meinst du das so?

    Es ist nicht ständig Stau- es fahren die Autos recht flüssig. Gerade Vormittags, Mittags und zeitiger Nachmittag bzw. nachts fahren sehr wenig Autos entlang.
    Stau kann man nicht immer und überall vermeiden.

    Jedenfalls braucht es in der/ durch die Neustadt keine Stadtautobahn!!! Hier geht es um ein Wohnviertel + Kneipenviertel usw.

    an Felix: 400 Demonstranten sind schon eine ganz beachtliche Menge. würdest du so etwas zu Stande bekommen?

  10. @anni: Stimme dir zu. Ich war ja auch einer der 400. Mein Kommentar war ja auch Zynismus – als Antwort auf anrainer.

  11. Hallo anni,
    ich meinte eher die Autolobby, die sehr großen Einfluss auf die Planung und die Verteilung des Budgets (in ganz DE) hat. Und mich stört, dass überhaupt nicht nach rechts, links oder in andere Städte geschaut wird. Es wird auch nur von der Anzahl an Autos gesprochen, aber nicht konkret von soundsovielen Fußgängern oder Fahrradfahrern. Auch nicht von Unfällen (und deren Ursachen), Kindern, körperlich Eingeschränkten, CO²- und Ozon-Werten, Geräuschpegeln. Und am allerwenigsten von unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten, die weit über Straße, Fahrrad- und Fußweg hinausgehen. Man werfe einen Blick nach Kopenhagen, Melbourne, Bordeaux, Barcelona, Glasgow, Medellin und so weiter. Ich frage mich wieso Politiker nicht auf die Idee kommen „Public Space“ oder so zu googlen anstatt nur im Handbuch der autogerechten Stadt zu blättern…

  12. @nasowas: Ja, öffentlicher Raum soll allen dienen. Hier gilt es, einen Kompromiß zu finden, der möglichst allen Belangen gerecht wird. Falls Du das Konzept des „shared space“ meinst, das wird sich hier nicht verwirklichen lassen, so lange die Königsbrücker eine Bundesstraße ist.
    Wenn jemand eine gute Idee hat, wo der Autoverkehr hinsoll, wären wohl alle für einen Vorschlag dankbar…

  13. fyi:
    „Die Königsbrücker Straße in der Dresdner Neustadt ist eine wichtige Lebensader, mit breiten Gehwegen, begrünten Vorgärten, sich aneinanderreihenden Cafès, kleineren Läden und Restaurants. Ein pulsierender Begegnungsort des multikulturellen Stadtteils Dresden Neustadt – und das soll sie auch bleiben.“
    https://secure.avaaz.org/de/petition/Multikultiviertel_Dresdner_Neustadt_droht_Zerstoerung_durch_Stadtautobahn_Helfen_Sie_uns_dieses_Unheil_abzuwenden/?launch

Kommentare sind geschlossen.