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BRN – kein Fest und trotzdem Scherben

Die großen Feierlichkeiten zum 31. Geburtstag der Gründung der Bunten Republik Neustadt sind in diesem Jahr ausgeblieben. Es gab kein Festkomitee, keine Schwafelrunde, keine Insellösungen – in der Folge keine großen Bühnen, keine Märkte und großen Shows.

Schiefe Ecke, kurz nach 20 Uhr.
Schiefe Ecke, kurz nach 20 Uhr.

Wer dennoch kam, waren die Besucher*innen, tausende drängten sich vorwiegend in den Nachtstunden durch die Gassen der Neustadt und vor allem im Alaunpark. Den hatte die Polizei gut ausgeleuchtet, ein Hauch von Festivalstimmung herrschte. Hier eine Grillrunde, dort eine Cannabis-Wolke, dazwischen viele, viele gut gelaunte junge Leute. Die Niederlage des amtierenden Europameisters hatten die meisten offenbar gut verdaut. Fröhliches Geschwätz überall, dazu vereinzelt ein paar Musikboxen.

Gut ausgeleuchtet: Der Alaunplatz war brechend voll.
Gut ausgeleuchtet: Der Alaunplatz war brechend voll.

In den Neustädter Straßen blieb es auch weitestgehend ruhig. Ein Resümee der Polizei liegt zwar noch nicht vor, aber von krassen Ausschreitungen war bis zur Stunde nichts zu hören. Polizei und Ordnungsamt waren überall im Viertel unterwegs und unterbanden die meisten lauteren Events schon nach Kurzem und mahnten die Gastronomen an, die Musik leise zu stellen.

Denoch ploppten an vielen Stellen kleine Konzerte auf, mal ein paar Jazz-Musiker, mal ein Künstler mit Beatbox, mal ein DJ. Das Wochenende war aber weit entfernt vom Gedröhne vergangener Festtage.

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Am Morgen danach sah vor allem die Wiese auf dem Alaunplatz wieder einmal ziemlich schlimm aus. Auch in den Neustädter Straßen hatte die Stadtreinigung viel zu tun. Danke an die Frauen und Männer in Orange. Die Dresdner Verkehrsbetriebe mussten die Linie 13 von 23 Uhr bis 9.30 Uhr am Sonntag umleiten.

Umzug zum BRN-Ausklang

Heute Nachmittag wird noch einmal an die Bunte Republik erinnert. Um 18 Uhr startet an der Scheune ein Umzug mit dem Motto: „Neustadt, Pieschen, Hecht… Kultur ist unser Recht! – BRN lebt!“ Für musikalische Unterstützung sorgt die Banda Communale.

Geplanter BRN-Umzug
Geplanter BRN-Umzug

Foto-Eindrücke vom ausgefallenen Fest

Demo "Feiern ist Leben" auf dem Alaunplatz
Demo „Feiern ist Leben“ auf dem Alaunplatz
Live-Musik an der Prießnitzstraße
Live-Musik an der Prießnitzstraße
Live-Musik am Martin-Luther-Platz
Live-Musik am Martin-Luther-Platz
Sogar die Straßenbahn fuhr noch durch die Gassen.
Sogar die Straßenbahn fuhr noch durch die Gassen.
Schiefe Ecke, kurz vor Mitternacht.
Schiefe Ecke, kurz vor Mitternacht.
Mitarbeiter der Stadtreinigung im Einsatz.
Mitarbeiter der Stadtreinigung im Einsatz.
Kurz vor Mitternacht war das Bermuda-Dreieck gut gefüllt.
Kurz vor Mitternacht war das Bermuda-Dreieck gut gefüllt.
Autos kämpften sich durch das Gewühl.
Autos kämpften sich durch das Gewühl.
Alleinunterhalter vor der Martin-Luther-Kirche
Alleinunterhalter vor der Martin-Luther-Kirche
Endzeitstimmung auf dem Alaunplatz
Endzeitstimmung auf dem Alaunplatz
Am Morgen danach: Scherben und Müll auf der ganzen Wiese
Am Morgen danach: Scherben und Müll auf der ganzen Wiese

52 Kommentare

  1. So unterschiedlich ist offenbar die Wahrnehmung. Wir hier fandens einfach nur schrecklich. Laut, alkoholgetränkt, despektierlich. Leute, die kollektiv freidrehen. Bis morgens der Gestank von Alkohol & Zigaretten über dem Viertel. Bahn fährt bis neun Uhr nicht, weil Müll & Chaos. Nur diesmal waren alle Anwohnenden unvorbereitet. Wir hätten gern verzichtet.

  2. Danke für den Hinweis. Dann hab ich offenbar noch die letzte 13 gesehen. Ich habe das mal ergänzt.

    Bezgl. Gestank und Lärm hast du bestimmt recht. Ich sah es nur im Vergleich zu den Vorjahren.

  3. „Diesmal waren alle Anwohnenden gänzlich unvorbereitet…“ ja Herrgottsakra, wie realitätsfern kann man sein?

  4. Ich könnte nicht wahrnehmen, dass Lärm unterbunden wurde, bin außerdem maximal entsetzt über die Müll – und Scherbenhaufen, die ganz selbstverständlich von „anderen“ beräumt wurden und werden. Das war „Ballermann – Atmosphäre“. Es scheint, ohne Alkohol geht nichts mehr und ich finde das sehr bedenklich.

  5. @anton: Ja, die 13 ist beide Nâchte ab spätestens Mitternacht bis weit in den Morgen umgeleitet worden

    @Mirko: Bitte erstmal verbal abrüsten. Und ja, es war insofern unvorbereitet, als dass die BRN auch dieses Jahr abgesagt war. Das Ausmaß war so nicht absehbar. Das macht einen nicht realitätsfern. Remember Pandemie?

  6. @Mirko: … fange hier bitte keine so sinnlose Diskussion an. Dein Statement zeigt wie unsensibel du dem ganzen Thema gegenüberstehst. Wir als alteingessene Anwohner der Neustadt sind genervt von diesem immer weiter ausufernden „Ballermann“-Gefeiere und uns ist natürlich bewusst, dass es zum üblichen BRN Wochenende, wenn es offiziell nicht stattfindet, natürlich die Menschen trotzdem feiern kommen. Für diejenigen die aber evtl erst Ende 2019 hergezogen sind ist das natürlich erschreckend – sowie auch JEDE Nacht an der schiefen Ecke erschreckend ist. Das Ganze ist immer noch ein Wohngebiet und keine Open-Air Party-Arena. Ich finde es hätte von der Staatsseite her noch mehr und rigeros durchgegriffen werden müssen.

  7. Neustadtticker, bitte tut mir, der Umwelt und vielen Bewohnern den gefallen und fordert mehr Müllentsorgung von den Menschen, klärt sie auf, zeigt die Müllberge häufiger, verteilt Plakate vllt. habt ihr eine Verbindung zur Neustadtverwaltung? Könntet ihr für mehr Mülleimer werben? Sowohl an den Elbwiesen wie im Apark.

    Ich werde demnächst wohl auch mal paar Müllplakate verteilen. Kotzt mich an, wie kleingeistig die Menschen immer noch sind.

  8. Wenn man in einem Kneipen- & Szeneviertel wohnt, egal in welcher Stadt, dann muss man wohl damit leben, dass es im Sommer an den Wochenenden lauter und dreckiger ist als im Winter. Darum wohne ich in einem ruhigeren Viertel ;)

  9. @ray420 & mirko: Nur zur Einordnung: Ich wohne seit über 20 Jahren hier. Und trotzdem – oder gerade deshalb – erschrecke ich über so viel Hirnlosigkeit.

    @Nichtanwohner: Ja. Wir Anwohnenden wissen sehr gut, was Sommer in der Neustadt bedeutet. Und nehmen das in Kauf. Und nein. Wir dürfen uns trotzdem sehr wohl über Exzesse, wie sie dieses WE passiert sind, ärgern. Weil auch wir ein Stück weit Solidarität der Feiernden erwarten dürfen. Und wissen, das es mal anders war. Die Rücksichtslosigkeit ist erst über die Jahre immer schlimmer geworden. Neustadtgehen ist oftmals gleichbedeutend geworden mit ‚Ich lass die Sau raus. Kennt mich ja eh keiner.‘ Und das macht vieles kaputt.

  10. Als A-Park-Anwohner empfanden wir den Lärmpegel nur unbedeutend störender als an jedem der vorangegangen Tage. Seit Wetterbesserung findet sich in wirklich jeder Nacht irgendjemand, der hart nervt. Ob es Prolls mit dicken Bassboxen, extrem geistreiche Studentengruppen mit Bierkästen oder Hobbymusiker sind, die der Welt zeigen wollen, dass sie gar nicht sooo schlecht sind, wie sie klingen – um den Schlaf gebracht werden wir von jedem dieser Helden. Und es wird von Jahr zu Jahr lauter, rücksichtsloser, vermüllter und auch fäkalienreicher…und nein, damit meine ich nicht die BRN-Tage.

  11. Wenn diese Exzesse nicht zu Wegzug bzw. Wohnungsleerstand und dadurch zu einer kleinen Mietpreisbremse führen, dann ist dieser Gesellschaft wirklich nicht mehr zu helfen.
    In Barcelona und Venedig wird von den Einheimischen gegen die Kreuzfahrer mit den umweltschädlichen Riesenpötten protestiert, in der Neustadt wird mahnenden Anwohnern der Wegzug nahe gelegt.
    Na dann Prost.

  12. Ich empfinde es als skandalös, was die letzten Wochen(enden) abläuft. Es gibt seit 1,5 Jahren ne Pandemie, ne Corona-VO, die Versammlungen (ohne Hygienekonzept, Masken und Abstand) immer noch verbietet, es gibt immer schon eine Polizei-VO, die die Nachtruhe regelt, es gibt den gesunden Menschenverstand, sollte man meinen..

    Der Müll, Lärm und Exzess ist mitten in der Pandemie so extrem wie nie an Eck und Park.

    Die Ordnungsbehörden kommen ihren Aufgaben nicht nach, es werden rechtsfreie Räume geduldet. Damit verstärkt man einmal mehr die sozialen Spannungen

  13. Was ist eigentlich so schwer, das bestehende Versammlungsverbot durchzusetzen? Jeder normale Bürger muss seit Monaten große Entbehrungen leisten, ständig Tests vorlegen, etc.

    Aber Querdenker, Hooligans und Partypöbler stehen über dem Gesetz – Staatsversagen!

  14. Und die Polizei leistet dem ganzen noch Vorschub indem sie die Partybeleuchtung stellt.. unfassbar

    Als erstes sollte der Nachschub mit billigem Alk durch die Spätis wieder reguliert werden wie bis 2015. Warum verwandelt man die Neustadt ohne Not in einen Billigbierballermann? In der Pandemie mehr denn je, es ist völlig grotesk

  15. @ Dresdnerin

    ich muss dich leider enttäuschen, die meisten wussten ganz genau was an diesem WE passiert. Ferienwohnungen und „Urlaube“ werden bereits ein Jahr im voraus für die BRN gebucht – und irgendwie muss Sören und Leon Tiberius aus Westdeutschland dann auch hin.

  16. Achtung Meinung:
    Ja, der Verkauf von Glas-Alkohol hat nur Nachteile. Es zieht die erwähnten Massen an, hinterläßt Scherben und nimmt den Wirten das Geschäft weg. Ich als Anwohner bin sehr für ein Verbot von Alkoholverkauf ab einer bestimmten Uhrzeit in der Neustadt. Auf dem Fuße folgt dann eine Pfandpflicht für Döner/Pizza/Nudelverpackungen. Die relevante Klientel kann man wohl nur über Regeln, Verbote und den Geldbeutel erreichen. Leider. Schade.

    PS: Regeln helfen nur, wenn sie auch durchgesetzt werden. Passiert das nicht, wirken sie eher kontraproduktiv!

  17. Na dies ganze Diskussion gabs ja schon einmal:
    https://www.neustadt-ticker.de/47996/aktuell/nachrichten/glasflaschenverbot-fuer-die-neustadt

    Vielleicht sollte man ja mal den Damen und Herren, die in 2016 für die Abschaffung des Spätshoperlasses gestimmt haben, nahelegen, dass man zukünftig gezwungen ist, solche Parteien (natürlich keinesfalls die blauen Nazis) zu unterstützten, die Recht und Orndung durchsetzen wollen anstatt ständig auf das Verständnis und Einsicht der „Besucher“ zu pochen. Aus Notwehr, sozusagen. Wenn das ein relevanter Anteil der genervten Anwohner macht, erfolgt hier vielleicht ein Umdenken, wie sehr solche Entscheidungen gegen die Interessen der Anwohner standen und stehen – siehe die Wattebällchen Maßnahmen zum Assi-Eck… ich lach mich tot, am Ende des Sommers wird wie jedes Jahr festgestellt, dass Reden bei solchen Leuten nicht hilft. Nachschub an billigem Alkohol unterbinden schon, dann reguliert sich auch der Rest!

  18. Naja jetzt gibts ja für 86000€ erstmal einen oder zwei „Konfliktmanager“.. die abends zu zweit!! in der Neustadt unterwegs sind :-D, das wird schon… (nicht)

    Ansonsten lässt sichs eben einfach nicht kontrollieren, die Neustadt hat dermaßen viele Zugänge wie soll das gehen, und selbst wenn die spätis zu machen würden oder es gäbe nur noch Alkohol in Pfandbechern(müssten dann aber empfindliche 3-5€ sein sonst verpufft das auch) dann würden die Leute eben ihre Sternburgplö**e mitm Leiterwagen mitbringen.. Hauptsache es ballert im Kopf, wo ein Wille zum Trinken/Pöbeln/Stören ist, dort wird das auch umgesetzt egal wie.

    Ich finde es schlichtweg traurig und unerträglich wie naiv und dumm die Menschen sind, eine Impfung(wird ja immer wieder als Ausrede genommen) schützt eben NICHT vor einer Ansteckung sondern „nur“ einem schweren Verlauf, man hat das Gefühl außer in den Öffis und Geschäften(Maske) ist Corona innerhalb von 4 Wochen komplett aus dem Gedächtnis radiert(sieht man auch wunderbar wie die Leute mittlerweile wieder am Desinfektionsspender vorbei! laufen) und im September/Oktober wundern sich dann plötzlich alle wieder wie es soweit kommen konnte?!

    In Mallorca kapituliert die Polizei ja mittlerweile auch schon wieder am Ballermann, weil sie schlicht die Regeln nicht umsetzen kann, hier sieht man wieder wunderbar, wenn du dem Menschen keine Grenzen setzt in Form von Schließungen usw. ist sowas nicht zu händeln.. auf die Eigenverantwortung zu setzen reicht schlicht und ergreifend nicht, weil viele die nicht besitzen.

  19. Gibt’s nicht die Möglichkeit ne Sammelklage einzureichen? Offensichtlich wird ja weder Corona noch PolizeiVO eingehalten bzw durchgesetzt, und das kalkuliert

  20. @Anton: am Besten den Staat verklagen! … es ist nunmal so, wie auch viele Kommentare vorher es bestätigen, dass die Staatsmacht in der Neustadt absolut nichts mehr durchsetzt. Schön dass nun am Wochenende Polizei dasteht, bringt wenigstens die größten Lautstärkepegel zur Ruhe und das war es dann auch. Wenn ich an der schiefen Ecke sehe und höre (an Schlaf ist ja nicht zu denken) nachts um 2Uhr!!! Trompeter, Gitarrist und Bongotrommel eine Musiksession vom feinsten geben und Hans in der Mitte sitzt und dazu auch noch rumschreit oder in seinen Augen „singt“ und die Polizei mehrmals einfach daran vorbei fährt ohne irgendetwas zu unternehmen dann ist das für mich alles eine riesengrosse FARCE …was sollen denn diese Eindämmungsversuche bringen!? Das Banner übern Tranquilo hing 2 Wochen, nun ist es mittlerweile seit 1,5 Wochen nicht mehr zu sehen und anscheinend interessiert es auch niemanden es wieder aufzuhängen, oder was sollte diese Aktion? Für das Kommunikationsteam haben sich bisher auch nur zwei Leute gefunden – was sollen die denn ausrichten!? Was ich auch beobachte ist wenn der Hans sich unter der Woche völlig versüfft vorm Luden schlafen legt und ich ab um Sieben die ganzen Grundschüler an ihm vorbeilaufen sehe und die Polizei wiedermal an ihm vorbeifährt und NICHTS macht – da kommt mir das …

  21. He Anton, was ist denn mit der neuen Hausordnung? Hier lese ich nur wenig Bereicherndes noch Lobhudeleien…

  22. @Poster Pokka: Ich denke nicht, dass die Belegung von FeWos sowie deren Belegung repräsentativ dafür steht, wer hier in der Hauptsache am WE zugange war.

    @Anton: Danke, hier Debatten zuzulassen.

  23. Immerhin ist der Bezirksbürgermeister im Urlaub, wenn nun BRN sei, das sagt schon einiges. Und der Alaunpark kippt der Familien- und Anwohnernutzung weg, denn es gibt KEINE amtliche REINIGUNG auf dem Parkgelände. Ich weiß wovon ich rede. Die 86T€ am Eck werden freilich versacken, besser wär’s wenn der Bezirksbeirat nun geschlossen zur Apark-Wiesenreinigung antritt. Schafft Erfahrung und mehr Lebenswirklichkeit. Übrigens miefen auch die Ränder des Parks nun rundum nach Seeche.

  24. Schade, wieder Dreck, Kotze und Gestank. Und nein, als alteingesessene Neustädterin war ich irgendwie nicht auf den Trubel vorbereitet.

  25. Ich war überrascht, dass die Kneipe tatsächlich vor 23 Uhr ihre „Musik“ aus gemacht hat. Aber der Müll am nächsten Tag war schon ne Hausnummer.
    Es ist ja nicht so, dass die Stadt und das Land nicht gewusst hätten, welches Datum letztes Wochenende war. Bei angekündigten Coronademos hat es auch geklappt einen entsprechend großen Einsatz zusammenzustellen.

    Klar, die Neustadt ist ein Feierviertel, aber dennoch ist es verboten Straßenbahnschienen zu blockieren, öffentlich überall zu urinieren (gerne auch direkt an die Haustür) und alles zu vermüllen.
    Und wenn sich so viele Leute auf engem Raum treffen, dann sind das auch keine 10-Personen-Einzelgrüppchen mehr.

    Naja, wenigstens konnte ich letzte Nacht auf Montag wieder etwas lüften…

  26. „Klar, die Neustadt ist ein Feierviertel …“
    Mit solchen Festlegungen fängt das Problem ja an.

  27. Ich mag die Neustadt auch eher als Szene- oder Kulturviertel bezeichnen, jedoch hat die „Sauferei“ weder mit dem einen, noch mit dem anderen zu tun.

    Das Problem ist dabei nicht der einzelne, der mal ein Bier an der Ecke trinkt, sondern das Massenphänomen.
    In der Masse ist es nicht zu ertragen, dagegen können die zwei Sozialarbeiter oder Plakate auch nichts ändern.

    Wenn man die Müllmassen und die verklebten Bürgersteige sieht und riecht ist vom Kulturviertel nicht mehr viel übrig. Da könnte auch ein McDonalds öffnen…. (Frage der Zeit?)

    Der hier z.Zt. gelebte Konsum und die Vermüllung kann nicht im Sinne des ökologischen Wandels sein. Eventuell sind parkende Autos nicht das Problem, sondern die falsch verstandene Freiheit einzelner in Masse….

    Pro Alkoholverkaufsverbot in der äusseren Neustadt draussen ab 22:00 Uhr. Wenn der Nachschub fehlt, verläuft sich diese „Szene“ auch wieder…. Problem ist ja, dass sich alles an wenigen Ecken konzentriert…

  28. Ich finde es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Wir wohnen direkt am Alaunpark. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich wollte das meine Kinder die selbe möglichkeit haben. Ich wollte mich dieser „zweiten“ Gendrifizierung (nach 1990) auch wieder einmal widersetzen. Aber diese Gesellschaft ist so unsozial, dass ich nun vielleicht doch meine Heimat aufgebe. Es gibt nur Lärm Drogen und Dreck, keine Kreativität und Lebensfreude. Die Politik der Linken, Grünen und SPD ist leider vollkommen realitätsfern, dass sieht man auch bei der Entscheidung zum Krankenhaus Neustadt sowie bei der Parkgebührordnung.

  29. Ich wundere mich, dass im Stadtteilhaus und im Stadtteilbeirat, beim BUND e.V., beim NABU, etc. beim Blick auf dieses Thema nicht die Müllproblematik im Focus ist. Das ist eine solche dauerhafte Umweltsauerei (zur BRN natürlich extrem) dass alle anderen Belange hinten an stehen müssten… ich verstehe die Diskussionen um das Alkoholverbot nicht, die Bezeichnung „Soziale Ecke“ versteckt die Müllberge hinter den nicht unbedingt sozial gewünschten Auswirkungen.

    Hier wäre es jetzt an der Zeit, wirklich wieder was FÜR das Viertel zu tun, gegen „Vermüllung“. Oder ist das jetzt ÖKO 2.0 ?

  30. Puh, was kann ich noch beisteuern. Vielleicht eine kleinen Eindruck über die Entwicklung des Geschehens am Alaunpark. Ich wohne dort seit über zehn Jahren so auf Höhe der Straßenbahnhaltestelle Alaunpark.

    Als ich hierher gezogen bin waren es vor allem die Trommler, die einen die ganze Nacht den Nerv geraubt haben. Mittlerweile wurden diese von Menschen abgelöst, die Ihre Boxen mitbringen – was ich persönlich ungleich störender finde.

    Was auch über die Jahre nach meinen Gefühl zugenommen hat sind genehmigte Veranstaltungen und Demos. Das führt schon mal dazu, dass man im Sommer am Wochenende fast jeden Tag irgendwelche verstärkte Beschallung über den Tag hat. Ich mag Kultur, wenn das dann aber dazu führt, dass man auch über den Tag beschallt wird, dann komme ich an meine Grenzen.

    Das Müllproblem gab es schon immer wobei mein Eindruck ist, dass die Glasflaschen stark zugenommen haben und das dass Flaschen hinwerfen und damit kaputt gehen extrem mehr geworden ist.

    Nach dem in den letzten Wochen die Situation immer heftiger geworden ist… mehr Menschen… mehr Müll… mehr Lärm hat sich die Polizei mit einem größeren Aufgebot (viele Wannen und Flutlicht und Fußstreife) an die Arbeit gemacht. Das begrüße ich ausdrücklich. Ich finde es zudem gut, dass sie auch als Fußstreife unterwegs waren und damit auch leichter ansprechbar. (Die Polizei fährt ansonsten immer nur mit dem Auto durch den Park – was das bringen soll, erschließt sich mir nicht – auf mich macht das eher manchmal den Eindruck „bitte ja keinen Kontakt zur BürgerIn“) Die Fußstreife hat zumindest am Samstag Menschen mit Bassboxen angesprochen – vielen Dank dafür!!

    Der Alaunpark lag dann den ganzen letzten Sonntag bedeckt mit Müll – ein paar wenige beherzte BürgerInnen haben versucht wenigstens einzelne Abschnitte freizuräumen, was auf Grund der vielen Scherben eine Sysiphosarbeit ist. Der Rest wurde dann gestern wie gewohnt durch die Stadtreinigung erledigt sowie den fleißigen Menschen, die wohl über einen Verein organisiert sind (denen wurde im übrigen vor ein paar Wochen Ihre Greifzangen im Park geklaut – da fällt mir nix mehr ein!!!)

    Was sich mir nicht erschließen will – ja ich wohne in einem Ausgehviertel. Kein Ding, aber dass das bedeutet, dass Menschen jeglichen Anstand verlieren – alles fallen lassen, rücksichtslos sind und keine Toiletten finden, dass verstehe ich nicht. Schmeißen die in Ihrem Garten auch einfach die Glasflaschen in die Wiese, oder Kacken die in ihren Hauseingang oder beschallen die Nachbarn bis in den Morgen mit Ohrenbetäubender Musik??? Wohl kaum…

    Was ich auch nicht verstehe – warum muss eine Kneipe am späten Abend die Lautstärke runterregeln aber eine meist mehrere Bassboxen darf die ganze Nacht einen gesamten Park beschallen?

    Fragen über Fragen … bisher habe ich das alle toleriert, aber für mich ist, zum ersten Mal seit dem ich hier wohne das Maß voll.

  31. @ÖKP 1.0: Das Thema Müll ist schon seit rund zehn Jahren ein Dauerbrenner im Stadtbezirksbeirat. Es sind in der Zwischenzeit auch schon einige Dinge passiert. Es gibt mehr Papierkörbe im Viertel. Die Papierkörbe sind besser erkennbar. Es gab eine Aktion zur Flaschenrückname mit den Spätshop-Besitzern, es gibt mehr Mülltonnen für den Alaunplatz, es gibt eine Werbekampagne und Mülltüten zum Mitnehmen für den Alaunplatz, es wurden Pfandringe eingeführt. Und die Gruppe „Chance für Chancenlose“, die regelmäßig den Alaunplatz reinigt, so auch am Sonnabend und Sonntag früh wird mit Mitteln aus dem Stadtbezirksetat unterstützt.

    Es gibt eine Arbeitsgruppe Ordnung und Sauberkeit, mit Vertretern von Ämtern der Stadt und Vertretern Neustädter Vereine, die sich regelmäßig trifft, unter anderem auch im Stadtteilhaus. Bund und Nabu rufen regelmäßig zu Müllsammelaktionen auf.

    Welche Diskussion um das Alkoholverbot meinst Du, die um ein Verkaufsverbot über die Straße wie bis 2015 oder das von Bürgermeister Sittel angedachte generelle Alkoholverbot?

  32. @Anton
    ..dass das Thema Müll seit zehn Jahren Dauerbrenner ist zeigt auf, dass die angedachten Versuche nicht funktionieren:

    Es geht ja nicht darum, wie man den Müll wegräumt (?), sondern, wie man ihn vermeiden kann…

    Da macht es Sinn, das gepflegte Feiern (beim Gastronomen), im Varieté, Galerien, kreativ-Händler, etc. zu ermöglichen und den Ballermann (getränkt vom Späti) zu verhindern. Selektion ist hier das Mittel. Wir müssen gestalten, welche Szene wir hier fördern. Wenn vor einer Galerie einmal im Quartal zur Ausstellungseröffnung gefeiert wird ist das mit weniger Müll und Belästigung der Nachbarn verbunden, als beim dauerhaften zugelaufenen Sauftourismus mit Utz-Utz…

    Bei der jetzigen Entwicklung ist nur logisch, dass man mit Müllsammeln nicht hinterherkommt.

    Es macht mehr Sinn, Kreativ-Handel, Galerien, Restaurants etc. anzulocken, auch mit Fördermitteln, da ist ja schon einiges abgewandert. Die Ladenlokale müssen ja nicht alle zu Kneipe und Shishabar werden..

    Das Leben und Handeln am Tag ist dabei zu fördern, das Nachtleben entsprechend etwas restriktiver mit Auflagen zu belegen. (Nachtruhe, Schliesszeit für Aussengastro, Kein Verkauf über Spätis ab z.B. 22:00…, Weniger Aussengastro auf Bürgersteigen…). (@Anton:Eher so wie 2015..)

    Da denken sicher viele Stadtbezirksbeiräte, dass sind heiße Eisen, oder sehen diese Fragen zunächst parteipolitisch belegt (schade)

    Etwas restriktiver am Müllproduzenten kann ich mir eine positive Entwicklung vorstellen, denn so wie es jetzt läuft gehen Initiativen wie z.B. „Verpackungslos“, Pfandbecher für Kaffee, etc. im Müllberg der Sauftouristen unter….
    (Einen Pappbecher vermieden, während in der gleichen Nacht 20 Plastebecher auf der Strasse landen..)

  33. @Öko 1.0 … Geb Dir in der Analyse durchaus recht. Hab auch gegen ein Pfandsystem oder Alkoholverkaufseinschränkungen nichts einzuwenden, sehe nur die Umsetzung als eher schwierig an. Nachtruhe, Schließzeit für Außengastro gibt es doch schon. Bei all diesen Regelungen musst Du aber jemanden haben, der es kontrolliert.

    Und dazu schau Dir den letzten Beschluss des Stadtbezirksbeirats zum Thema an: „Durchsetzung von bestehenden Regeln – Gemeindlicher Vollzugsdienst und Polizei sollen die Polizeiverordnung insbesondere bei groben Verstößen durchsetzen. Dafür soll es mehr Stellen beim Ordnungsamt geben und die Mitarbeiter*innen sollen auch bis nachts um 2 Uhr eingesetzt werden.“

    Nur kann das der Stadtbezirksbeirat gerne fordern, umsetzen muss das die Stadtverwaltung.

  34. Ohne Kontrollen und Präsenz von Polizei und Ordnungsamt wird es halt nicht gehen. Freiwilligkeit und Vernunft gelten ja schon ab 1 Promille nicht mehr. Die Nachtruhe draußen (ja, auch im Park) sollte wenigstens ab 0:00 eingehalten werden, Verstöße dagegen auch sanktioniert (Konfiszieren der Boxen o.ä.), und ein Alk-Verkaufsverbot für die Spätis ab 22:00 wäre auch hilfreich, die Leute sollen besser in den Kneipen feiern, da gehört das hin. Die Neustadt ist ein buntes Viertel mit vielfältiger Nutzung, das ist sehr schön, aber ein reines Drecks-, Party- und Drogenviertel soll nicht daraus werden, das schadet der ganzen Stadt, nicht nur den Anwohnern.
    Hätte ja nie gedacht, öffentlich mal mehr „law and order“ zu verlangen, aber mir reicht es langsam auch.

  35. @Anton:
    Ist das nicht nach dem Motto „Wasch mich, aber mach mich nicht nass?“
    Erst wird von der Mehrheit des Stadtbezirksbeirat gegen ein Alkoholverbot in den verschiedensten Varianten zu Felde gezogen und dann wird wird so getan als wenn die Reststadt die Scherben zusammen kehren muss.
    In die Ecken wird gepinkelt, weil oben in den Körper was rein geschüttet wurde.
    Scherben liegen im Alauenpark und an der Ecke mit zeitweisen Straßenbahnverkehr, weil die Behältnisse vorher mit Alkoholinhalt gekauft wurden.
    Und laut und pöbelhaft wird es, weil der Alkohol die Leute enthemmt.
    Da ist es doch einfacher, die Ursache zu bekämpfen.
    Keinem Gastronomen oder Clubbetreiber tut es weh, wenn es nach 22:00 Uhr keinen Alkoholstraßenverkauf mehr gibt.
    Und warum bitte soll die Polizeiordnung eigentlich nur bei groben Verstössen durchgesetzt werden?

  36. @ Anton

    Ja, bei der letzten Sitzung habe man wohl beschlossen, dass an der Ecke Ordnung herrschen solle, jedoch wurde in vielen Sitzungen zuvor auf die besondere Wichtigkeit der „sozialen“ Ecke hingewiesen und es wurden immer wieder alle restriktiven Maßnahmen torpediert.

    Leider hatte das zur Folge, dass der. „FAME“ dieser Ecke und diese Art zu feiern sich manifestieren.

    Jetzt wird es schwer und langwierig, aber trotzdem muss hier jetzt mal an einem Strang gezogen werden.
    ____
    Mann müsste hier mal rausfinden, wieviele Kubikmeter Müll durch diesen Sauftourismus unsortiert in der Umwelt landen… ?
    ____
    Bei Restaurants und Verweilgastronomie entsteht viel weniger Müll und die Gäste sind auch anders drauf… Wir müssen ja nicht auf unsere Biergärten verzichten, aber wenn parteiübergreifend daran gearbeitet werden würde das Niveau etwas zu heben…

  37. Wir wohnen am Kunsthof. Wir hatten in der Nacht Temperaturen von über 30 Grad in überhitzten Häusern. Wir haben hier Musiker und einen Laden neben der Lila Soße, die seit letztem Jahr an jedem Wochenende immer dieselbe Musik spielen, die einen inzwischen aus den Ohren hängt, zur BRN war es besonders laut und lange. Wir hatten in der Wohnung Lautstärken von 85 Dezibel. Dafür, dass die BRN abgesagt war und wir deswegen nicht verreist waren (überhaupt eine Zumutung für Anwohner und teuer) war das noch mild, aber bei der Lautstärke drohen schon Hörschäden. Wir haben hier jetzt superheiße Sommer gehabt und eigentlich nur bei offenen Fenstern überleben. Dafür sollten die Genehmigungen entweder nur in geringer Lautstärke erteilt werden oder gar nicht erst erteilt und schon gar nicht in dieser Masse, die zunimmt. Und dann muss es auch durchgesetzt werden.

    Auch mein Eindruck: die Lärmverschmutzung, der Dreck, der Alkoholgeruch, der Uringestank werden jedes Jahr stärker. Ich wohne hier auch seit über 20 Jahren. Es ist mitunter so laut, dass die Füllungen in den Zähnen und die Fenster vibrieren. Das ist, obwohl ein Kneipenviertel, auch ein Wohnviertel mit Kindern, alten Leuten, die schon immer hier wohnen. Wir brauchen Schutz nicht nur zur BRN, aber besonders da. Wohnen an entsprechenden Orten wird nahezu gesundheitsschädigend. Aber auch sonst sollten steigende Temperaturen die Lärmbelästigung von außen verhindern. Es gibt Tage, da spielt das keine Rolle, aber mitunter komme ich mir vor wie bei der Schreimusikergruppe damals auf der Prager Straße.
    Das macht aggressiv und man kann sich nicht schützen.

    Übrigens: Auch ich habe dieses Jahr nicht mit der BRN gerechnet, weil abgesagt. Dazu noch die spezielle Corona-Sitation.

  38. Mit Interesse verfolge ich die Kommentare. Für mich kristallisieren sich zwei Schwerpunkte heraus.
    A: Ursachen vermeiden (Verpackungen, Boomboxen etc.)
    B. Regeln durchsetzen
    Bei beidem ist die Politik gefragt, denn Selbstjustiz ist zum Glück auch nicht gewollt. So wie es es jetzt läuft, machen wir uns unsere Gesellschaft kaputt. 1000 Regeln und kaum eine wird durchgesetzt. Das untergräbt das Vertrauen in unsere Gesellschaft von allen Seiten!
    Interessant: Diese Aspekte kann man identisch unter die Artikel zum Priesnitzgrund (u. a.) schreiben.
    Freiheit ist immer auch die Freiheit der anderen.

    @Anton: Kommentare sind durchaus eine erhebliche Bereicherung Deiner Seite.

  39. Auch wir müssen in teilweise über 30 Grad erhitzten Räumen bei geschlossenen Fenstern versuchen zu schlafen. Besonders unsere kleinen Kinder leiden darunter, haben Einschlaf- und Durchschlafprobleme. Das ist nicht nur gesundheitsschädigend sondern macht auch zunehmend aggressiv. Es ist einfach nur traurig, dass gegen diese ausufernden Partyexzesse nichts unternommen wird…

  40. Ich wohne zwar nicht in der Neustadt, bin aber, arbeitsbeding, oft Nachts da.
    Den Anstieg von Lärm, Müll und besoffenen Menschen kann ich bestätigen und bin immerwieder froh nicht da zu wohnen.
    Aber was bringt es euch Anwohnern hier darüber zu diskutieren?
    Werdet aktiv. Schreibt Briefe, telefoniert mit/geht zu den zuständigen Politikern…und,ja…ruft immer wieder die Polizei oder das Ordnungsamt an und meldet die Ruhestörungen.
    Ich denke nur so ändert sich wirklich was.

  41. „Ein Leben ohne Spätshop ist möglich, aber sinnlos“

    Ich habe völliges Verständnis für die schlechte Stimmung, grad für die Anwohner*innen der antisozialen Ecke muss die Situation teilweise unerträglich sein. Aber hier den Spätihammer aufzuklappen und das Feuer zu schüren, geht meiner Meinung nach an der Realität weit vorbei.

    Ich denke allen hier sind die Vorzüge dieser wunderbaren Institution „Spätshop“ bekannt und bewusst, jeden von uns hat einer der Läden irgendwann schon mal das Leben oder zumindest den Abend gerettet. Eine der wenigen glorreichen Erfindungen noch aus DDR-Zeiten, die auch einfach zum Bild der Neustadt dazu gehören und über viele Jahre zu dem gewissen Charme des Viertels beigetragen haben.

    Wir hatten das Alkoholverkaufsverbot am Wochenende ab 22 Uhr schon einmal. Waren es 8, 9 oder 10 Jahre? Hat es was gebracht? Ja, ich glaube in der Zeit ist es dann an der Kreuzung richtig eskaliert und/oder es wurden neue/andere Sauforte gefunden. Es gab nur noch größere Müllberge, es musste ja alles selbst mitgebracht werden, das Aggressionspotential stieg massiv an, usw. Berichtigt mich bitte, wenn ich mich irre.

    Ich bin sehr weit entfernt davon mehr Polizei zu fordern. Aber… Pinkeln in der Öffentlichkeit ist verboten, Kippen, Flaschen und Müll auf die Straße schmeißen ist verboten, Musik lauter als Zimmerlautstärke und wildes unverständliches Rumschreien sind nach 22 Uhr verboten, und, und, und… Für die Einhaltung dieser grundgesellschaftlichen Normen (auch und gerade in einem Wohngebiet) ist aber nicht der Spätshop, sondern jede*r für sich selbst und sollte das nicht gelingen unsere allseits beliebte Staatsmacht verantwortlich.

    Wenn ihr (nicht alle, nur die die sich angesprochen fühlen) das seit Jahren völlige Versagen des gesunden Menschenverstandes, der Ordnungskräfte und der Stadt den Existenzen der Spezies Spätibetreiber*innen in die Schuhe schieben wollt, können wir auch gleich anfangen deutsche Bananen zu kaufen…

    Lebt lang und in Frieden

    Btw.: Es wäre doch ein witziges Experiment, wenn jetzt mal 1000 Bewohner*innen der guten Elbseite jedes Wochenende „rüber machen“ (denkt an die 13-Umleitung), 1-2 Flaschen Schampus verhaften und vor’s Rathaus kacken! Dort soll’s ruhig sein und die Bullen sind ja eh alle hier…

    P.S.: Wenn alle Mieter*innen im Umfeld der antisozialen Ecke geschlossen die Miete wegen Lärmbelästigung, Ruhestörung, Uringeruch, was auch immer da nem/ner guten Rechtsverdreher*in einfällt, kürzen (ich habe 10-15% allein wegen Baustellenlärm in Erinnerung), sollte das eventuell mehr in’s Rollen bringen als einfach das kleinste Rad was sich am wenigsten wehren kann zu beschuldigen und auf dem Weg zum Henker zu bespucken…

    Danke für eure Aufmerksamkeit. Gute Nacht…

  42. Lieber/liebe natas,

    da hast Du aber ein paar Denkfehler eingebaut… den historischen >Rückblick mal ausser Acht gelassen.. !!?!!

    Wenn hier zu laut gefeiert wird und zu viel Müll gemacht wird ist das kein Versagen der Staatsmacht und Ordnungskräfte, sondern ein negatives Schwarmverhalten der feiernden Probanden…
    Die Menge macht das Gift.

    Die Spätshops sterben nicht, wenn ab 22:00 Uhr kein Alk mehr verkauft werden darf, aber so wird es ab 23:00 Uhr etwas weniger… (hat das Verbot damals auch gezeigt)
    Dass trotzdem einzelne noch gut eingedeckt sind ist nicht zu vermeiden.

    Das angedachte Experiment ist witzig, jedoch werden die wenigsten Lust haben, sich entsprechend zu verhalten… ;-)

    Die Idee mit den Mietkürzungen ist so, als ob man den Peter bestraft, weil der Werner frech war. Was haben hier die Vermieter damit zu tun? Bei Baumaßnahmen sind die Ursache für möglichen Lärm die Bauarbeiten, die vom Vermieter beauftragt wurden…

    Es sind auch die Ordnungskräfte nicht Schuld, dass hier im Schwarm ein solches Verhalten an den Tag/Nacht gelegt wird!

    Ursache und Wirkung sollte hier nicht verzerrt werden.
    Gibts weniger Stoff, gibt es auch weniger Action…

    Das Viertel wird hart daran arbeiten müssen, hier ein anderes Publikum anzuziehen und das die Attraktivität für das jetzige Publikum zu verlieren…

    (Bis dahin war die Diskussion recht sachlich, mit deutschen Bananen hat das nichts zu tun…)

  43. Ich bin mal vor 20 Jahren betrunken vom Madness Richtung Bett gewankt. Meine Begleiter und ich sind dosenkickend die Alaunstraße hoch, das fand ein Anwohner äußerst störend und hat nen Eimer Wasser über uns ausgeschüttet. Das fanden wir in dem Moment überhaupt nicht lustig. Aber am nächsten Morgen wars okay, er hatte ja recht. Jetzt mit Kindern juckt es mir immer schwer in den Fingern, Wasserballons vorzufüllen und der Horde Brüllender zu beschießen. Das hilft natürlich nur, wenn viele mitmachen. Das is nen Aufruf!

  44. Kunsthof war heut mal wieder furchtbar. Polizei war zwar schnell da, hat aber leider nur eine reichliche Stunde angehalten. Dann gings weiter. Was sind das für Leute, die da Radau machen? Gähnende Grüße.

  45. Es wird sich nur etwas ändern, wenn die Verursacher des Mülls im Alaunpark mit den Konsequenzen ihres Handelns konfrontiert werden. Was hat es für einen Effekt, wenn diese Menschen, nachdem sie am nächsten Tag ausgeschlafen haben und wieder mit Freunden im Park chillen wollen, einen durch Freiwillige aufgeräumten Park vorfinden? Alles super, denken die sich.

    Deshalb plädiere ich dafür, den Park nach dem vermüllten Wochenende, einfach tagelang in diesem Zustand zu belassen. Ist zwar schade für alle Unschuldigen, aber vielleicht merken die Verursacher dann endlich, dass ihr Treiben weitreichende Folgen hat, und ändern ihr Verhalten.

  46. @Matt: Abgesehen davon, dass diese Variante aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, denke ich, damit triffst du vermutlich nur die Falschen. Denn die Müllverursacher kommen frühestens nach einer Woche wieder und wenn es ihnen dann dort nicht gefällt, weil vermüllt ziehen sie einfach weiter und vermüllen den nächsten Park.

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