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Aufkleber gegen Scherben

Spät-Shop-Chef Khalid Mazhar und Ortsamtsleiter André Barth mit beklebter Weinflasche.
Ortsamtsleiter André Barth und Spät-Shop-Chef Khalid Mazhar mit beklebter Weinflasche.
„Halte die Umwelt sauber, Freundchen! – Es könnte Dein Hintern sein, in dem die Scherbe steckt.“ Dieser freche Spruch prangt ab sofort an den Schaufenstern der Spätshops in der Äußeren Neustadt. Außerdem wollen die Spät-Shop-Betreiber kleinere Aufkleber auf pfandfreie Flaschen kleben.

Hintergrund: In einem Vertrag haben sich die Spät-Shop-Betreiber verpflichtet, auch pfandfreie Flaschen (Wein, Sekt, Schnaps) wieder zurück zu nehmen. Das Projekt wurde heute in Anwesenheit des Ortsamtsleiters André Barth im „Food 5“, dem Spätshop-Supermarkt in der Alaunstraße 2 vorgestellt.

Khalid Mazhar, Chef im Food 5 bringt den Aufkleber an.
Khalid Mazhar, Chef im Food 5 bringt den Aufkleber an.
„Vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner ärgern sich nun über abgestellte Flaschen oder Glasscherben auf den Fußwegen“, meint Ortsamtsleiter André Barth. Dieses Rückgabesystem sei ein weiterer Baustein für mehr Ordnung und Sauberkeit in der Äußeren Neustadt. Er freue sich sehr, dass alle neun Spät-Shop-Händler einen Beitrag für ihr Umfeld leisten.

Anwesend bei der Aufkleber-Vorstellung waren auch die Spätshop-Chefs der anderen Läden. Kai Harand vom Holfix widersprach zwar dem Eindruck des Ortsamtsleiters, dass es seit der Aufhebung der Alkoholverkaufsbeschränkung mehr Scherben gäbe, aber auch er beteiligt sich an der Aktion. „Ich habe solche Flaschen schon immer zurück genommen“, sagt er, schränkt aber ein, dass der Verkauf pfandfreier Flaschen bei ihm eher die Ausnahme sei, denn Schnaps sei im Spät-Shop wesentlich teurer als im normalen Supermarkt.

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Entstanden ist das Projekt nach einer Einwohnerversammlung zur Aufhebung der Polizeiverordnung über das „Verbot der Alkoholabgabe an jedermann über die Straße durch Schank- und Speisewirtschaften in der Äußeren Neustadt“. Seit dem 1. Juni 2016 besteht damit wieder die Möglichkeit, nach 22 Uhr Alkohol über die Straße zu verkaufen (Neustadt-Geflüster vom 15. April 2016).

Gekostet habe die Aktion, so Ortsamtsleiter André Barth 232,85 Euro für die Aufkleber. Text und Gestaltung stammen von engagierten Bürgern.

Neustädter Spätshops

16 Kommentare

  1. Größter Schwachsinn aber kein Wunder wenn man weis von wem es wieder kommt. Typisch für diesen Ortsamtsleiter! Er sollte sich endlich von der SRD trennen und die Straßen von Privatfirmen säubern lassen. Dann ist sein Viertel endlich sauber.

  2. @Gunter: Als ob der Ortsamtsleiter das entscheiden könnte.

    Meiner bescheidenen Meinung nach verrichtet die SRD (Stadtreinigung Dresden) in der Neustadt einen tollen Job. Für den Scheunevorplatz und die Turnhallen-Treppe war und ist sie allerdings nicht zuständig.

  3. Schön wäre es, wenn die Stadtreinigung nicht nur die Neustadt blitzblank putzt. Es nervt, wie viel Geld da permanent reingebuttert wird, während wir hier in der Leipziger Vorstadt verdrecken. Ganz ehrlich: ich empfand Dein nach der BRN gepostetes Bild von der sauberen Neustadt als puren Hohn, denn: wo parken denn die Besucher bzw. welchen Weg nehmen sie denn (auch) zur Bahn etc? Richtig – Lößnitzstraße etc… Wir haben genügend Leute erlebt, die aus der Neustadt kamen und die flaschen zerschmissen, abstellten etc. Ich weiss, nicht neu und auch nicht Euer/Dein Problem… Aber ich habe es sooooooo satt, dass für die Touris die Neustadt glattgeleckt wird – und nur ein paar Schritte weiter es katastrophal aussieht!

  4. Anton es geht weder um den Scheunenvorplatz noch um die Turnhallentreppen. Und wenn nach Ihrer „bescheidenen Meinung“ die SRD GmbH einen tollen Job macht,geb ich Ihnen den Tip mal zum Optiker Ihres Vertrauens zugehen oder die Prille zu putzen.

  5. Dass der Spätshopbetreiber keinen Zusammenhang zwischen Glasverkauf und Scherben sieht, liegt wohl an seinem Broterweb. Ich bin für viel Pfand auf jegliche Glasflasche, aber das liegt leider nicht in der Hand der Kommunalpolitik. Daher ist die Kampagne gut. Dass sie im „Hirn“ der Zielgruppe ankommt, bezweifle ich.

  6. ***entfernt, bitte unterlassen Sie Beleidigungen, siehe Hausordnung*** = Ortsamtsleiter Barth. Der gute Mann soll sich um wichtigere Dinge in seinem Ortsamtsbereich kümmern. Aber schneinbar ist es einfacher mit solchen sinnlosen Presseauftritten die Zeit tot zuschlagen. Er sollte lieber die Europaweite Ausschreibung anfertigen zur Reinigung seines Ortsamtsbezirkes das ist dringend notwendig so wie es dort aussieht.

  7. Hallo Richard, Anlieger zahlen Gebühren für die Straßenreinigung. Auf der Alaunstraße sind das
    je Meter Frontlänge (des Hauses) und pro Jahr für Fahrbahn- und Gehwegreinigung 34,42 Euro. Zum Vergleich auf der Lößnitzstraße 1,66 Euro pro Jahr und Meter. Details zur Reinigung vor Deiner Tür findest Du auf dresden.de.

    Auf der Lößnitzstraße wird z.B. der Gehweg gar nicht von von der Stadtreinigung gereinigt, da ist dann der Grundstückseigentümer selbst verantwortlich. Siehe Paragraph 3 Straßenreinigungssatzung.

    Diese Gebühren finden sich dann anteilig in der Miet-Nebenkostenabrechnung wieder. Ob diese Gebühren jetzt kostendeckend sind, kann ich nicht beurteilen.

  8. Danke, Anton, für den Link zur Straßenreinigung. Das ist bekanntlich nur der Plan. Real ändert sich ständig was, man hat keinen Personalpuffer. Derzeit ist nahezu alles dreggsch – man merkt: es ist Ferienzeit, die Hälfte der Büroverwaltung und auch der Ausführenden sind im Urlaub. An vielen Ecken sieht man z.B. dieselben Pizzakartons rumliegen, die schon vor 3 Wochen da lagen. Also derzeit ist grad Ausnahmezustand.

    Im Link wird übrigens auch die Parkbuchtenreinigung angegeben.
    Dort steht für die Kami: 2xmonatlich 2. und 4. Freitag Früh. Und hierzu steht: „Alle Kraftfahrzeugbesitzer werden gebeten, an den angegebenen Reinigungstagen die betreffenden Straßen von ihren Fahrzeugen frei zu halten.“ – ah.. ja, ach so.

    Zurück zum Thema: ich vermute, dieses Jahr wird ein Scheitern der Ortsamtsstrategie zeigen. Das nützt eben alles nichts, der Drolligkeit ist dann auch mal Genüge getan. Der Bericht zur Sauberkeit dann im OBR – vorgetragen vom großen OA-Vorsitzenden, war schon letztes Jahr zuviel des Selbstlobs und zu fern der Realität. Der Urgrund liegt freilich bei einem Fehlmanagement in ASA bzw SRD. Die denken Dresden immer noch als Dorf, wie vor 1990, da sei ja nichts, da brauchts auch nichts. Trifft ja auf 95% von Dresden bis heute noch zu, aber eben nicht auf den Rest.

    Ich bleibe mal im Kleinen: Wo ging denn nun das Wieviel der Sonderzuweisung für Sauberkeit hin? Dazu gab es auf bisher einzige Nachfrage – siehe NG-Beitrag (5.April 2017, Link oben) „Grüne sorgen sich um Neustadt-Müll“ – keine ordentliche Auskunft des OAL Barth. Er teilte da lediglich mit, daß Teile dieser Mittel in die A-Park-Großtonnen gesteckt wurde. Ergo: man finanziert also einfach mal das Herkömmliche. Wo sind dann die (beim ASA?) freiwerdenden Mittel/Kapazitäten?
    Man erinnere sich an Lichdis vehementen Protest im Ortsbeirat, daß das Ortsamt die Mittel ans ASA zu vergeigen gedachte. Ick lach mir dod….

    „Neustadt bleibt dreggsch“ – vielleicht aber nicht mehr lange!

  9. …“Meines Wissens nach ist dafür nicht der Ortsamtsleiter sondern das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung zuständig.“…
    Natürlich ist er dafür zuständig einfach mal informieren würde helfen! Das er natürlich nicht selbst den Dreck wegräumt ist klar. Aber als Ortsamtsleiter hat er für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen bzw an andere weiterzugeben wenn es wie in der Neustadt massiv Beschwerden gibt. Der Ortsamtsleiter wie der Name schon sagt ist für sein Ortsamt zuständig egal ob Dreck/Kriminalität usw. . Die Kitaleiterin kann auch nicht sagen huch das Dach ist undicht liebe Eltern bitte rufen Sie mal in der Stadt an ob das ganz gemacht werden kann. Nein Sie muss selbst aktiv werden und es versuchen zu richten! Und so ist es mit dem Ortsamtsleiter auch. Sonst kann der Posten abgeschaft werden! Bei der Besetzung in der Dresdner Neustadt wäre es auch kein Verlust.

  10. @Gustav: Informieren kann so einfach sein. Die Beschreibung, für was die Ortsämter zuständig sind, findest Du auf dresden.de. Und da steht unter anderem: „Entgegennahme von Hinweisen und Beschwerden aus der Bevölkerung, ggf. Weiterleitung an die Fachämter.“ Und: „Einleitung und Koordinierung von Maßnahmen zur Durchsetzung der öffentlichen Ordnung und Sauberkeit.“

    Der Ortsamtsleiter kann weder entscheiden, welches Unternehmen die Straßen reinigt, noch eine europaweite Ausschreibung anfertigen, wie von Dir gefordert. Übrigens hoffe ich doch ganz stark, dass keine Kitaleiterin versucht, ein defektes Dach selbst zu richten.

  11. Die Diskussion geht sehr in Richtung SRD und Kommunalpolitiker*innen. Wenn aber irgendwo z.B. Pizzakartons rumliegen, dann hat diese dort jemand „fallen gelassen“, anstatt sie ordentlich zu entsorgen.
    Somit liegt das Problem m.E. weniger bei Behörden oder SRD, sondern in einer immer mehr um sich greifenden Einstellung, dass andere „gefälligst“ meinen Dreck wegzuräumen hätten. Und das ist das eigentlich Peinliche an der Situation: diese Bedienmentalität.

  12. Ebenfalls +1 für Ecki.

    Im Übrigen verstand ich das Lob an die SRD im Zusammenhang mit der BRN. Und das finde ich in Ordnung. Immerhin sind die Reinigungsleute ebenfalls Menschen. (Dies mit Adresse an einige selbsternannte Menschenfreunde, die aufn zweiten Blick als abhobene Dumpbacken erkennbar werden.)
    Sicher, die SRD macht ganzjährig ihren Job. So, wie viele andere Leute auch. Aber besonders zur BRN darf man gerne mal Anerkennung und Dank zollen.

    Was Gunther und Gustav fürn Zeuch aus ihrem „Kopf“ heraussiechen lassen, gibt bestensfalls einen erschreckenden Eindruck vom Zustand der Gesellschaft.

  13. Wo, was und wie oft die SRD gemäß Rahmenvertrag reinigt, beschließt der Stadtrat nach Zuarbeit aus den Ortsbeiräten und Ortschaftsräten.

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