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Internationale Wochen gegen Rassismus

Unter dem Motto „Gesicht zeigen – Stimme erheben“ starten am Montag, 16. März 2020, die Internationalen Wochen gegen Rassismus um 19 Uhr im Plenarsaal des Neuen Rathauses. Bereits zum fünften Mal beteiligt sich die Landeshauptstadt Dresden an der bundesweiten Veranstaltungsreihe, um ein klares Zeichen gegen Rassismus, jegliche Form von Diskriminierung und für ein friedliches Miteinander zu setzen.

OB Dirk Hilbert mit Vertretern der Gruppe "Dresden Postkolonial"
OB Dirk Hilbert mit Vertretern der Gruppe „Dresden Postkolonial“
Vorab hat sich der Dirk Hilbert (FDP) auf den Jorge-Gomondai-Platz mit der Gruppe „Dresden Postkolonial“ getroffen. Die dort einen kurzen Einblick in ihre Arbeit gaben. Die Gruppe forscht zur Dresdner Kolonialgeschichte und führt auch regelmäßig Stadtrundgänge durch (Neustadt-Geflüster vom 27. November 2018).

Zwei Sprecher der Gruppe berichteten von ihrer Arbeit. Sie wollen dazu anregen, Geschichte kritisch zu hinterfragen und auch eigenes Verhalten zu reflektieren, sowie Kritik an der
spezifischen Dresdner Erinnerungskultur zu üben. Die kolonialen Spuren reichen nach Ansicht der Gruppe auch in Dresden bis in das 16. Jahrhundert zurück und die geschaffenen Herrschaftsstrukturen ließen sich bis heute finden.

Nach dem Termin am Jorge-Gomondai-Platz traf sich Hilbert im Weltclub an der Königsbrücker Straße mit Mitgliedern des Afropa e.V. und der Initiative „Wer schweigt, stimmt zu“ und einem Vertreter der Städtischen Bibliotheken Dresden.

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Mit den Vnternationalen Wochen gegen Rassismus will sich die Dresdner Stadtgesellschaft für eine Kultur des Miteinanders und gegen Rassismus und Gewalt positionieren. Auch in ganz alltäglichen Lebenssituationen erfahren viele Menschen immer wieder Abwertungen, Benachteiligungen oder Diffamierungen bis hin zu offenen Anfeindungen und Übergriffen. Davon berichteten bei dem Treffen im Weltclub zwei Mitglieder des Afropa e.V.

„Auch unsere Stadt ist nicht frei von intoleranten Einstellungen und rassistischem oder diskriminierendem Denken und Handeln“, sagt OB Hilbert. Das sei nicht hinzunehmen. Vielmehr müsse sich jeder stark machen für ein friedliches Zusammenleben in einer weltoffenen und vielfältigen Gesellschaft.

An den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Dresden wirken Vereine, Initiativen und städtische Einrichtungen mit. Es sind insgesamt rund 70 Veranstaltungen geplant, darunter Lesungen, Gesprächsrunden und Vorträge. Die Wochen gegen Rassismus dauern bis zum 6. April, dem Jorge-Gomondai-Gedenktag. Der Mosambikaner verstarb am 6. April 1991 an den Folgen eines rassistischen Übergriffs in Dresden (Neustadt-Geflüster vom 6. April 2016).

Internationalen Wochen gegen Rassismus

Programmpunkte in der Neustadt (Auswahl)

  • Mittwoch, 18. März, 9 bis 13 Uhr, Kulturrathaus, Königstraße 15: „Auf die Haltung kommt es an! – Selbstcheck Integration“ – spielerische Qualitätsentwicklung zur interkulturellen Öffnung
  • Freitag, 20. März, 15 Uhr, Jorge-Gomondai-Platz: „Wie wird die deutsche Kolonialgeschichte im Stadtbild Dresdens sichtbar?“ – Postkolonialer Stadtrundgang
  • Sonnabend, 21. März, 20.30 Uhr, Blue Note, Görlitzer Straße 2b: „Scary Foreigners – Alles Einwanderer“ Livemusik
  • Montag, 30. März, 17 Uhr, Staatsschauspiel Dresden, Kleines Haus, Glacisstraße 28: „Montagskochen“ mit Joachim Klement
  • Sonnabend, 4. April, 14 bis 16 Uhr, „Dresden Neustadt: ein Gefühl von Heimat“ – Stadtführung aus der Perspektive einer jungen Syrerin, Anmeldung unter querstadtein.org, Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben. (Bericht über eine solche Stadtführung im Neustadt-Geflüster vom 29. September 2018)

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