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Heiße Suppe im Container

Minestrone im Container
Minestrone im Container
Im März schon einmal und jetzt seit November bietet die mobile Jugendarbeit der Diakonie im Container neben der Scheune einen Treff mit heißer Suppe, Kaffee und Tee an. Immer donnerstags von 16 bis 19 Uhr.

Draußen ist es kalt. Die Sonne ist schon fast weg und die Temperatur rutscht in Richtung Nullpunkt. Von außen ist nicht zu ahnen, dass sich im Container auf dem einstigen Lehrerparkplatz (Louisenstraße 32) ein Jugendtreff befindet. Die Tür geht auf und die Luft dampft nach draußen. Drinnen ist es warm und hell.

Am Tisch rechts sitzt eine Gruppe Mädchen, Teenager, sie schnattern, gucken kurz und lassen sich gar nicht weiter stören. Am großen Tisch zwei Jugendliche, einer löffelt eilig aus einem Suppenteller. Unterm Tisch zerrt ein Hund an der Leine. Am Tresen stehen Sascha und Fabian – beide Mitarbeiter der Diakonie. Fabian füllt gerade einen weiteren Teller Suppe auf, während Sascha zu erzählen beginnt.

Die beiden sind Sozialarbeiter, in der mobilen Jugendarbeit unter anderem vor der Scheune und auf dem Alaunplatz unterwegs. Im März haben sie den Treff im Container zum ersten Mal ausprobiert. Sascha erläutert: „Das ist eine gute Gelegenheit, den Jugendlichen ein Angebot zu machen – hier können sie sich aufwärmen, was essen, was trinken.“ Es gibt Kaffee, Tee und eine vegane Minestrone aus dem großen Topf mit Fladenbrot oder Nudeln zum satt werden.

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Aufwärmen und Hilfe

„Die meisten Jugendlichen kennen uns schon von den Plätzen draußen“, erzählt Sascha. Manche kommen nur kurz rein, schnappen sich ne Suppe und sind gleich wieder weg. Andere, wie die Mädchengruppe, bleiben länger. Wieder andere nutzen die Gelegenheit, die Sozialarbeiter anzusprechen, wenn sie Hilfe brauchen. Das Themenfeld ist weit. Es reicht von Problemen in der Familie, der Schule, im Job oder bei der Arbeitssuche, auch Sucht ist ein Thema.

„Die meisten sind zwischen 14 und 27 Jahre alt“, schätzt Fabian ein. Es kommen Jugendliche aus allen möglichen Milieus und der ganzen Stadt. „Doch die meisten sind schon von hier, aus dem Viertel“, sagt Sascha. Inzwischen ist es im Container richtig voll geworden. „Wir könnten mehr Stühle gebrauchen“, sagt Fabian, doch irgendwie findet jeder ein Plätzchen.

Multifunktionscontainer
Multifunktionscontainer
Drei Jugendliche ziehen wieder los. „Alaunpark?“, fragt Sascha. „Ja, klar.“ – „Ihr seid echt die Härtesten.“ – „Muss ja gemacht werden.“

Ehrenamtliche Unterstützung gesucht

Gern würden Fabian und Sascha den Treff auch noch an einem zweiten Tag anbieten. Das sei aber auch eine Kostenfrage und natürlich bräuchte man dafür mehr Personal. Direkt darauf angesprochen, sagt Sascha, dass sie gerne mit ehrenamtlichen Helfern arbeiten würden, auch Spenden seien natürlich möglich.

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Vorerst bleibt es aber bei einem Tag die Woche. „Jeden Donnerstag, außer am zweiten im Monat“, konkretisiert Sascha. Inzwischen ist der größte Teil der Jugendlichen wieder abgerückt, nur die Mädchen-Gruppe ist noch da, jetzt soll Karten gespielt werden.

Den Jugendlichen fehle vor allem in der kalten Jahreszeit ein Raum, wo sie sich zurückziehen können, mal ganz ohne Kontrolle von Erwachsenen, sagt Sascha. Deswegen werde das Angebot gut angenommen. Inzwischen waren an diesem Nachmittag bestimmt schon rund 20 Jugendliche hier. Von der Gemüse-Suppe ist auch nur noch ein kleiner Rest da.

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3 Kommentare

  1. Wenn das Bild mit der Suppenschüssel ebendort aufgenommen wurde und dann noch da steht: „… schnappen sich ne Suppe und sind gleich wieder weg“, dann freut man sich doch über die nächste zusätzliche Müllvermehrung in der Neustadt :-(. Und da ist es völlig egal, ob es Plaste- oder beschichtete Pappschüsseln sind. Aber es ist natürlich wichtiger, sich über Makkaronitrinkhalme zu streiten.

  2. Sorry, da hab ich wohl unscharf formuliert, die Jugendlichen essen die Suppe schon vor Ort.

    Abgesehen davon sind die Schüsseln weder aus Plaste, noch aus Pappe, sondern biologisch abbaubar.

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