Schauburg, Bundesstart: One Battle After Another

Eine Gruppe ehemaliger Revolutionäre schließt sich 16 Jahre nach ihrer letzten großen Aktion wieder zusammen, um die Tochter eines ihrer Gefährten zu retten. Dieser, der von allen nur Ghetto Pat genannte Bob Ferguson (Leonardi DiCaprio), weiß, dass der berüchtigte Colonel J. Lockjaw (Sean Penn) noch immer auf der Jagd nach ihm ist und deshalb Willa (Chase Infiniti) ins Visier genommen hat. Der Colonel, einst Teil des United States Immigration and Customs Enforcement, hat die Befreiung von 200 Häftlingen durch die Widerstandsgruppe schlecht weggesteckt und ist inzwischen Mitglied der rassistischen „Christian Adventurer Club“-Miliz.
Bob und seinen alten Kumpels Sensei Segio (Benicio del Toro), Deandra (Regina Hall) und Perfidia Beverly Hills (Teyana Taylor) bleibt nichts übrig, als sich dem perfiden Colonel erneut entgegenzustellen. Eine fast dreistündige Verfolgungsjagd nimmt ihren Lauf…
Thalia, Bundesstart: Drei Kilometer bis zum Ende der Welt

Adrians Vater wird vom Dorfpolizisten gedrängt, seinen Sohn zur Rücknahme einer Anzeige zu bewegen, um Schulden loszuwerden und Ruhe im Dorf zu sichern. Adrians Mutter vertraut dem Pfarrer, der einen religiösen Beistand statt ärztlicher Hilfe empfiehlt. Adrian, 17, verbringt seine Ferien im Dorf, möchte aber nach Bukarest zu seinem Freund Radu und nicht länger ein Geheimnis daraus machen. Hinter seinem Rücken entfaltet sich ein Spiel aus Homophobie, Korruption und religiösem Fanatismus. Eine Jugendamtsmitarbeiterin reist wegen einer anonymen Anzeige über Misshandlungen und einen angeblichen Exorzismus an. Emanuel Parvus Film zeigt Machtverhältnisse in einem abgelegenen Dorf, wo Abhängigkeit, Aberglaube und Selbstjustiz herrschen. Frauen im Film folgen meist den Anweisungen der Männer – außer Ilinca, die sich Adis Willen widersetzt.
Schauburg, Bundesstart: Die Schule der magischen Tiere 4

Auf geht’s zurück in die Schule der magischen Tiere! Miriam (Tomomi Theman) weiß allerdings noch nichts von den magischen Wesen. Sie wohnt für ein paar Monate bei ihrer Freundin Ida (Emilia Maier) und geht deswegen auch auf die Wintersteinschule. Dort ist auch schon ein neues magisches Tier extra für sie bereit. Während Max (Thilo Fridolin Matthes) die sehr kluge Eule Murial (Stimme: Sängerin Annett Louisan) als Begleiterin zugewiesen bekommt, darf sich Miriam mit dem Koboldmaki Fitzgeraldo (Daniel Zillmann) anfreunden. Die magischen Tiere werden Vertraute für die Jugendlichen. So findet Muriel ziemlich schnell heraus, dass Max Gefühle für Leonie (Punima Grätz) hegt. Und Miriam öffnet sich Fitzgeraldo und redet darüber, wie es ist, eine Außenseiterin zu sein. Doch dann spitzt sich auch die Lage der ganzen Schule zu, denn die Wintersteinschule soll geschlossen werden! Das können die Jugendlichen nicht einfach geschehen lassen. Die anstehende Schulchallenge soll dabei helfen, das Aus der Schule doch noch abzuwenden. Allerdings steht Miriam plötzlich zwischen den Fronten. Denn die gegnerische Schule ist keine andere als ihre alte Schule! Zu wem fühlt sie sich mehr zugehörig? Für welche Schule wird sie kämpfen? Nicht nur die Schule, auch ihr magisches Geheimnis steht auf dem Spiel.
Thalia: Sirât

Gleich vier Preise konnte der Spielfilm »Sirât« von Oliver Laxe (»Fire will come«) auf dem diesjährigen Festival in Cannes gewinnen. In seinem vierten Spielfilm erzählt der französische Regisseur Laxe die Geschichte einer doppelten Suche. Der Spanier Louis (Sergi López) und sein Sohn Esteban (Bruno Núñez) suchen die erwachsene Tochter Mar, die fünf Monate zuvor spurlos verschwunden ist.
Ihre Nachforschungen führen sie zu den Techno Travelers, welche ihrerseits auf der Suche nach dem perfekten Sound sind. Diese Gemeinschaft veranstaltet in den Wüsten Marokkos mehrere Raves und sieht die Welt ein wenig apokalyptischer als andere. Louis ist überzeugt, dass seine Tochter auf so einem Rave zu finden ist, also begibt er sich auf einen Roadtrip immer von einer zur nächsten Party. Oliver Laxe und seine drei Drehbuchschreiber vermischen in dieser Geschichte mehrere Genres miteinander.
Schauburg, Bundesstart: Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien

Vor etwa 80 Jahren erlangte die Dresdner Lehrerin Maria Reiche in Peru Bekanntheit. Dort nannte man sie die Verrückte, die die Wüste fegte. Reiche (Devrim Lingnau) war überzeugt, dass die Linien von Nazca keine alten Wege, sondern einzigartige Zeugnisse einer frühen Kultur (800–200 v. C.) seien. Lange bevor es ein globales Bewusstsein für den Schutz solcher Funde gab, kämpfte sie für deren Erforschung und Erhaltung – ohne zu ahnen, welch gewaltiges Ausmaß die Geoglyphen haben. Auch nach ihrem Tod 1998 werden noch Hunderte neue Figuren entdeckt, heute mithilfe von Satellitenbildern und KI. Reiche jedoch durchmaß Mitte des 20. Jahrhunderts zu Fuß hunderte Quadratmeilen, fegte die nur wenige Zentimeter tiefen Markierungen frei und vermass sie mit Maßband, Kompass und Sextant. Eigentlich sollte sie nur dem Archäologen Paul D’Harcourt (Guillaume Gallienne) bei Übersetzungen helfen, der ein Kanalsystem suchte. Doch während er das Offensichtliche übersah, war Reiche vom ersten Anblick ergriffen und widmete ihr Leben der Kartografierung der Linien. Erst dreißig Jahre später konnte sie die Unterschutzstellung durch den peruanischen Staat erreichen.
Thalia: In die Sonne schauen

Ein abgeschiedener Vierseitenhof in der Altmark. Die Wände atmen seit über einem Jahrhundert das Leben der Menschen, die hier wohnen, ihren Geschmack, ihr Sein in der Zeit. Erzählt wird von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen – Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er) – deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf diesem Hof, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Alma entdeckt, dass sie nach ihrer verstorbenen Schwester benannt wurde und glaubt, dem gleichen Schicksal folgen zu müssen. Erika verliert sich in einer gefährlichen Faszination für ihren versehrten Onkel. Angelika balanciert zwischen Todessehnsucht und Lebensgier, gefangen in einem brüchigen Familiensystem. Nelly schließlich, die in scheinbarer Geborgenheit aufwächst, wird von intensiven Träumen und der unbewussten Last der Vergangenheit heimgesucht. Als sich ein tragisches Ereignis auf dem Hof wiederholt, geraten die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart ins Wanken.
Schauburg, Bundesstart: Das tiefste Blau

Der Film erzählt die Geschichte der 77-jährigen Tereza (Denise Weinberg). Sie hat das Alter erreicht, in dem alle älteren Menschen in die Seniorenkolonien umgesiedelt werden. In den Straßen sieht man immer wieder Transportfahrzeuge, die mit Rentnern in Käfigen bestückt sind. Doch Tereza, die zwar auch ihre Tochter Joana (Clarissa Pinheiro) nicht belasten möchte, ist noch nicht bereit, diesen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. So büxt sie aus, lässt sich von einem Bootskapitän (Rodrigo Santoro) das Steuern eines Kahns beibringen und trifft auf Roberta (Miriam Socarrás), die einen Weg für ein freies Leben gefunden hat. Regisseur Mascaro beschäftigt sich nach einem Drehbuch von Tibério Azul und ihm selbst hier auf leichtfüßige Weise mit Fragen, die im Zusammenhang mit dem Altern stehen. Angesiedelt in einer nahen Zukunft geht es auch um das Kümmern-Verhältnis und die (moralischen) Fragen bezüglich Pflege und Heimen. Doch durch die Ausgestaltung als humorvolle Zukunftsvision steht der Film etwas neben der bekannten Realität.
Thalia und Schauburg, Bundesstart: The Toxic Avenger

Infolge eines katastrophalen Giftunfalls mit radioaktivem Müll verwandelt sich der zum Fußabtreter degradierte Hausmeister Winston Gooze (Peter Dinklage) in eine neue Art von Held: The Toxic Avenger. Als Rächer der Schutzlosen nimmt er den Kampf gegen Korruption und skrupellose Konzernbosse wie seinen einstigen Chef Bob Gardinger (Kevin Bacon) auf. In einer Welt, in der Gier grassiert, wird Gerechtigkeit am besten radioaktiv serviert!
Mit der Action-Splatterkomödie ist Regisseur und Autor Macon Blair ein zeitgemäßes Reboot der kultigen Toxic Avenger-Filmreihe gelungen, das den anarchischen Geist seiner Vorgänger bewahrt. Neben Peter Dinklage in der Hauptrolle des Hausmeisters, der zum giftigen Rächer wird, trumpfen Kevin Bacon und Elijah Wood als Antagonisten auf.
Schauburg, Bundesstart: Solidarity

Solidarität ist eines der wertvollsten Prinzipien menschlicher Gemeinschaften – und zugleich ein zutiefst widersprüchliches. Sie kann als universeller Anspruch verstanden werden, sich um alles Lebendige zu kümmern, aber sie kann sich auch in eine Kraft der Ausgrenzung oder gar in einen Aufruf zu bestialischer Gewalt verwandeln.
Die Protagonist:innen dieses Films sind Profis in der solidarischen Arbeit. Sie sind keine First Responder, sondern Menschen, die tief im humanitären System der „globalen Solidarität“ arbeiten. Sie agieren auf unterschiedlichen Ebenen, in regionalen Graswurzelstrukturen bis in den höchsten Ebenen der Vereinten Nationen. Eine Menschenrechtsaktivistin und eine Migrationsberaterin in Polen, Vertreter des UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der UNO) in Genf sowie ein Philosoph in Beirut zeigen uns die hellen wie die dunklen Seiten der Solidarität. Der Film führt uns von der Migrationskrise schließlich in den Solidaritätsclash im Nahen Osten, wo die humanitären Menschenrechte ins Wanken geraten sind.
„Globale Solidarität“ ist eine Errungenschaft der Weltgemeinschaft als Lehre aus den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und seitdem ein kompliziertes und sensibles Menschheitsprojekt. Muss diese Solidarität heute in einer Welt voller Krisen und Katastrophen neu erfunden werden?
Neustadt-Kinotipps ab 25. September: Freikarten
- Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche jeweils zwei Freikarten für das Thalia und die Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis Mittwoch. Bitte in dem Ergänzungsfeld den entsprechenden Film und das Filmtheater angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet Sonntagabend statt.
- Alle Dresdner Kinos und Filme unter www.kinokalender.com
In die Sonne schauen im Thalia wäre ganz wunderbar!
»One Battle After Another« in der Schauburg wäre großartig.
Liebend gern In die Sonne schauen im Thalia :)
Die Schule der magischen Tiere in der Schauburg wäre toll
In der Schauburg Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien wäre übelst cool!
Schauburg: Die Schule der magischen Tiere 4