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„Balu und Du“ vermittelt große Freunde

Wer hat sie sich in Kindertagen nicht gelegentlich herbei fantasiert – den großen Freund, die starke Freundin, die wie Schutzpatrone zur Seite stehen, wenn das Kinderschuhchen drückt? Das deutschlandweite Projekt „Balu und Du“, das von der diakonie-Stadtmission Dresden mitgetragen wird, vermittelt junge Erwachsene an Kinder im Grundschulalter und erfüllt diesen Traum. Ziel ist es, im regelmäßig Freizeit miteinander zu verbringen. Christoph Gregori war eineinhalb Jahre lange „Balu“ für einen „Mogli“ in Dresden. Sein Ehrenamt setzt er auch nach dieser einmaligen Zeit weiter fort, indem er als Mentor (jetzt „Baghira“ genannt) andere „Balus“ unterstützt.

"Die Kinder finden es mega cool, einen Balu zu haben"
„Die Kinder finden es mega cool, einen Balu zu haben“

„Das Prinzip ist ganz einfach“, erklärt Christoph. Kinder, die in der Schule nicht so gut Anschluss finden und dadurch Gefahr laufen, auch in ihren Leistungen nicht mithalten zu können, werden an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren vermittelt. Das geschehe in der Regel von den Lehrern ausgehend über die Eltern. Das so entstandene Gespann aus Groß und Klein verbringt turnusmäßig Zeit miteinander. Im Schnitt etwa einen Tag in der Woche. Es geht nicht darum, in irgendeiner Weise pädagogisch zu agieren. Es geht um Freizeit und Spaß. „Ich fand es spannend, sich aufeinander einzulassen und die Lebenswelt des anderen kennenzulernen“, sagt Christoph.

Der Ehrenamtler stammt aus Meißen und hatte sich dort bereits in anderen Projekten engagiert. Mit dem Beginn seiner Ausbildung zum Industriekaufmann in Dresden schaute er sich nach geeigneten Stellen um. „Ich habe einfach gegoogelt“, sagt er lachend. Im Internet stieß er auf „Balu und du“ und rief in der Diakonie-Stadtmission Dresden an. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Xaver Herrmann vom Diakonie-Stadtmission Dresden e.V. ging es auch schon los. Balus und Moglis füllen Fragebogen mit ihren Interessen aus und werden dementsprechend füreinander ausgesucht. Dabei wird nicht nur auf Gemeinsamkeiten, sondern auch auf Ergänzungen geachtet.

Wenn das Team kombiniert ist, geht es ans erste Treffen. „Erstmal war das für beide eine komische Situation“, erinnert sich Christoph an seine erste Begegnung mit Mogli. Beide wurden quasi ins kalte Wasser geworfen. Man traf sich in Anwesenheit der Eltern an einem neutralen Ort – einer Burger King Filiale. „Mein Patenkind war sehr schüchtern und zurückhaltend und es hat eine Weile gebraucht, bis das Eis getaut ist.“ Rückblickend würde Christoph sagen, beide sind mit der Zeit Freunde geworden. Mit einem monatlichen Taschengeld ausgestattet, ging Christoph mit seinem Patenkind ins Kino, ins Museum oder auf Spielplätze. „Die Kinder finden es mega cool, einen Balu an ihrer  Seite zu haben“, sagt Christoph. Das stärke das Selbstbewusstsein. Die Balus wiederum erhalten Unterstützung in Form von Seminaren, bei denen Erfahrungen ausgetauscht werden. Zudem führen sie ein Onlinetagebuch, das von den ProjektkoordinatoInnen Xaver Herrmann und Carolin Bornschein ausgewertet wird und mögliche Probleme besprochen werden.

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Christoph Gregori vom Patenprojekt "Balu und Du"
Christoph Gregori vom Patenprojekt „Balu und Du“

Jeder darf nur einmal an dem Projekt teilnehmen. „Das verhindert, dass Kinder miteinander verglichen werden oder sich Muster einschleifen“, erklärt Christoph. „Das Projekt setzt bewusst auf Zwischenmenschlichkeit und Bauchgefühl.“ Gefördert wird das Gespann über ein Jahr – Treffen, die darüber hinaus vereinbart werden, sind nicht unüblich. In Christophs Fall verlief sich die Freundschaft nach eineinhalb Jahren – wie Freundschaften das eben manchmal tun. „Aber stimmt!“, sagt er. „Ich wollte mich ja mal wieder melden!“ Kindertag wäre doch ein guter Anlass.

„Balu und Du“