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Neue Stolpersteine in der Neustadt

Vor der Bibliothek werden heute Stolpersteine verlegt.
Vor der Bibliothek werden heute Stolpersteine verlegt.
Seit 1992 fertigt und verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig Stolpersteine. Inzwischen liegen mehr als 61.000 Stück davon in ganz Europa, auch in Dresden. Seit 2009 wurden in in der sächsischen Landeshauptstadt 202 Stolpersteine verlegt. Am Donnerstag kommen in der Neustadt zwei neue dazu. Außerdem gibt es am Abend eine Feierstunde in der Neustädter Bibliothek.

Stolpersteine – das sind zehn mal zehn Zentimeter große Betonquader. Obendrauf sind Messingplatten angebracht, die mit wenigen Worten versehen jener Menschen gedenken, die im Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und/oder ermordet wurden.

Nun verlegt Gunter Demnig 25 neue Stolpersteine in verschiedenen Dresdner Stadtteilen, gegen 12.25 Uhr ist die Verlegung vor der Königsbrücker Straße 26 geplant. In dem Haus, dass hier früher einmal stand, wohnten einst Martha und Robert Schein. 2014 wurde hier ein Neubau errichtet, in dem sich heute unter anderem die Neustädter Bibliothek befindet. Dort findet um 19 Uhr die Feierstunde zur Verlegung von 25 Stolpersteinen statt.

Robert Schein war Mitinhaber und Kaufmann im Kaufhaus Meidner & Co. Spätestens im Jahre 1939/40 musste Robert mit seiner nicht-jüdischen Frau Martha in eines der 32 „Judenhäuser“ umziehen, zuletzt in das „Triersche Haus“ in der Sporergasse 2. In den „Judenhäusern“ wurden die jüdischen Dresdner konzentriert, bevor sie ins „Judenlager Hellerberg“ und weiter nach Theresienstadt, Riga, Auschwitz und in den Tod deportiert wurden.

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Robert Schein gehörte zu jenen letzten 230 jüdischen Dresdnern, die am 16. Februar 1945 ins Ghetto Theresienstadt deportiert werden sollten. Dieser Deportation entging er zwar, doch starben er und seine Frau Martha während der Bombenangriffe am 13. Februar 1945.

In der Neustadt liegen schon an einigen Stellen Stolpersteine, unter anderem auf der Frühlingstraße und der Rudolf-Leonhard-Straße. Auf der Louisenstraße erinnern vier Steine an die Familie Kleiner.

Stolpersteine auf der Louisenstraße
Stolpersteine auf der Louisenstraße

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2 Kommentare

  1. Ich finde die alltäglichkeit der Steine klasse – welch besseren Weg könnte es geben den Leuten klar zu machen dass das überall passierte als überall Hinweise anzubringen.

    Auch sind die Steine unaufdringlich und stören nicht im Stadtbild.

  2. Stolpersteine…Auch ich finde diese Art des Gedenkens sehr schön und gut! Besser kann man das Gedenken und die Trauer um die damaligen Mitmenschen, einfühlsame Anteilnahme, lebendigen Zorn und inneren Aufruf zur Wachsamkeit nicht im täglichen Leben halten…
    Das ist eine der Besten Ideen!
    Jörg Steudtner vom Bischofsweg

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