Anzeige

Comedy Slam

Joca hat „Nichts als Liebe“ übrig

Der Dresdner Fotograf Johannes Haupt nimmt in unregelmäßigen Abständen Dresdner Musikerinnen, Musiker und Bands vor die Linse. Auf diversen Konzerten in Neustädter Clubs und anderswo kann man ihn immer in der Nähe der Bühne herumturnen sehen. Heraus kommen wunderbare Eindrücke von Live-Auftritten. Seit einer Weile hat Johannes, der hauptberuflich als Krankenpfleger in der Notaufnahme arbeitet, sein Portfolio um Porträts erweitert. Dafür trifft er Musiker abseits der Clubs und interviewt sie. Das Neustadt-Geflüster wird in unregelmäßigen Abständen diese Interviews hier veröffentlichen.

Joca auf den Stufen, die die Welt bedeuten. Foto: Johannes Haupt
Joca auf den Stufen, die die Welt bedeuten. Foto: Johannes Haupt

Ein Gespräch mit Joca über Streetboard, Beats und Baustellen in der Dresdner Szene

Vor ein paar Wochen durfte ich den Dresdner Künstler Joca für mein Projekt SounDDcheck treffen – vor der Scheune, mitten in der Neustadt.

Wann und wie hast du zur Musik gefunden?

Ich war früher Deutscher Meister im Streetboarden. Nach einem Unfall war damit plötzlich Schluss – ein harter Einschnitt. Mit 14 hab ich angefangen zu freestylen, oft einfach spontan auf Partys. Das war der Einstieg. 2007 kam meine erste selbstgemachte CD raus – ganz DIY, alles selbst aufgenommen. Die erste offizielle Platte hab ich dann 2021 veröffentlicht.

Wie würdest du deinen Sound in drei Worten beschreiben?

Boom Bap. Ehrlich. Politisch. Ich orientiere mich stark am 90er-Rap, der hat mich geprägt – durch die alten CDs meiner Schwester. Es geht bei mir nicht um schnellen Hype, sondern um Haltung.

Anzeige

tranquillo

Anzeige

Blitzumzug

Anzeige

Palaye Royale im Alten Schlachthof am 3. August

Anzeige

Neumarkt Palais Sommer

Anzeige

Blaue Fabrik

Anzeige

Tage des Sommers

Anzeige

Simon Stäblein

Anzeige

Karierte Katze

Anzeige

Alternatives Akustikkollektiv

Anzeige

Finaler Ausverkauf im Elberad

Anzeige

Villandry

Anzeige

Kreuzretter für die Rückengesundheit

Anzeige

Societaetstheater

Wie siehst du die Kulturszene in Dresden – Strukturen, Förderungen, Auftrittsmöglichkeiten?

Es gibt viele engagierte Leute, keine Frage. Aber: Proberäume fehlen, wichtige Orte wie der Sektor oder die Wetterwarte wurden geschlossen. Förderungen sind schwer zu bekommen, und Straßenmusik wird durch Auflagen erschwert. Es ist oft ein Kampf – besonders, wenn man keine kommerzielle Schiene fährt.

Mit welchem Artist aus einem anderen Genre würdest du gerne mal performen?

Ich würd gern mit Banda Comunale auf die Bühne – da steckt Energie und Haltung drin, das würde gut passen.

Gibt es Projekte, die du schon lange umsetzen möchtest?

Ja – ich wollte schon lange eine Platte mit echten Instrumenten aufnehmen. Nicht nur ausschließlich Samples, sondern mehr echter, eingespielter Livesound. Und jetzt ist es soweit: Die letzten Instrumente sind eingespielt, die Platte ist fertig und erscheint am 5. September 2025. Das Album kann ab sofort auf meiner Homepage www.jocarap.de vorbestellt werden. Ein weiterer Traum: mit Liveband auf Tour gehen. Mal sehen, was sich ergibt.

Ein Platz an der Sonne auf dem Blechschloss - Foto: Johannes Haupt
Ein Platz an der Sonne auf dem Blechschloss – Foto: Johannes Haupt

„Nichts als Liebe“ übrig – neue Single feat. Wannanelly erscheint am 18. Juli

Bevor im September das Album erscheint, gibt es in der kommenden Woche, am Freitag, 18. Juli, die neue Single mit dem Titeltrack. „Franzman lässt es klingen, als wär es ’98“, flowt Joca über den 90 bpm Boombap-Beat seines Produzenten, der nicht nur die eindrucksvoll gesungenen Backingvocals von Wannenelly trägt, sondern auch mit jeder Menge live eingespielten Instrumenten garniert ist. Doch nicht nur stilistisch werden wir auf „Nichts als Liebe“ in der Zeit zurückversetzt – auch Joca lässt seinen damaligen, steinigen Weg Revue passieren.

Anzeige

Finaler Ausverkauf im Elberad

Anzeige

Simon Stäblein

Anzeige

Kieferorthopädie

Anzeige

Alternatives Akustikkollektiv

Anzeige

Kieferorthopädie

Anzeige

Palaye Royale im Alten Schlachthof am 3. August

„Gestern noch lazy und high zwischen Kisten und Playsi /
Heute schläft auf meiner Brust mein zweites Baby /
Leben ist crazy, dieses Leben macht müde /
Rauch jetzt weniger Blüten und bin weniger wütend“

Dort verweilt er aber nicht lange: Mit hungriger Attitüde, ausgeprägten Rap-Skills und einem mitreißenden Flow richtet der talentierte Künstler seinen Blick stets nach vorne. Die soulige Stimme von Wannanelly unterstreicht die Zuversicht zwischen den Zeilen und so skizzieren die beiden Musiker*innen gemeinsam die Aussicht auf eine goldene Zukunft. Das Licht am Ende des Tunnels in Form von familiärem Glück, loyalen Freundschaften und emotionaler Stabilität lässt Joca aber nicht nur Dankbarkeit preachen – der Rapper nutzt die neu gewonnene Energie neben Good Vibes auch für wichtige, politische Statements.

Die YouTube-Premiere des Videos findet ebenfalls am 18. Juni um 0 Uhr statt, auf dem Kanal von Joca. Hier kann man „Nichts als Liebe“ auf den Streamingseiten presaven: https://lnk.site/nichtsalsliebe.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert