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Der den Segen Gottes vermittelt …

Pfarrer Eckehard Möller vor dem Altar
Pfarrer Eckehard Möller vor dem Altar

„In der großen Kirche ist man anonym zwischen so vielen Menschen. Man kann einfach zuhören oder mitsingen“, beschreibt Eckehard Möller die Stimmung bei Gottesdiensten oder Veranstaltungen in der Martin-Luther-Kirche.

Möller ist Pfarrer in der größten Kirche der Neustadt am Martin-Luther-Platz. Der Platz ist im späten 19. Jahrhundert entstanden und ab 1883 wurde die Kirche errichtet. Das Sandstein-Gebäude ist sehr groß, in ihr finden bis zu 1050 Menschen Platz. An der Ostseite des Kirchenschiffs befindet sich der für eine evangelische Kirche außergewöhnlich prachtvolle Altar. Die Orgel auf der anderen Seite gegenüber wurde in der Neustadt vom Orgelbauer Carl Eduard Jehmlich angefertigt.

Die Kirche überstand beide Weltkriege unbeschadet und ist heute eine der größten Kirchen Dresdens und ein kirchenmusikalisches Zentrum. Markantes Wahrzeichen der Kirche ist der 81 Meter hohe Turm, der fast von jeder Neustadt-Ecke aus zu sehen ist. Von oben kann man über die gesamte Neustadt und bei klarer Sicht bis in die Sächsische Schweiz, das Osterzgebirge oder bis nach Meißen sehen.

Beindruckendes Bauwerk: die Kirche auf dem Martin-Luther-Platz
Beindruckendes Bauwerk: die Kirche auf dem Martin-Luther-Platz

Pfarrer Eckehard Möller arbeitet seit 2010 in der Martin-Luther-Kirche und kennt Gebäude und Gemeinde sehr genau. Jetzt zur Weihnachtszeit ist seine Kirche besonders gut besucht. Zwar sei auch viel zu tun, das nähme der Adventszeit jedoch nicht ihren Zauber, schmunzelt Möller. „Am zweiten Advent haben wir Adventslieder gesungen und das in der großen dunklen Kirche, welche in dieser Nacht nur von Kerzen erhellt wird. Eine schöne Atmosphäre“ schwärmt er. Am dritten Advent trat der Polizeichor auf. Es fanden zwei Weihnachtsoratorien statt. Eines am 13. Dezember und auf eines können wir uns noch am 20. Dezember freuen. „Zu Weihnachten kommen ganz andere Menschen in die Kirche, meistens Menschen, die man nie oder selten hier sieht“, erzählt Möller. So kommen zum Beispiel abends auch mal Betrunkene in die Kirche, die auf etwas andere Weise an der Festlichkeit teilnehmen. „Sie stören den Gottesdienst nicht, sie sitzen meist da und hören zu“, berichtet Möller, in kleineren Kirchen ginge das nicht so gut.

Blick von der Martin-Luther-Kirche - im Hintergrund die Heide
Blick von der Martin-Luther-Kirche – im Hintergrund die Heide

Dann blickt er voraus: 2017 ist das große Reformationsjubiläum. Vor 500 Jahren hatte Martin Luther seine Thesen in Wittenberg angeschlagen und damit die Reformation der Kirche eingeleitet. Bis dahin soll die Kirche wieder schmuck aussehen. Der Turm muss dringend erneuert werden. Die Kirche werde jedoch unabhängig von diesem Event renoviert, versichert Möller. Die Schäden des Turmes sollten behoben werden und der Turm auch weiterhin begehbar sein. Zurzeit müsse noch die Finanzierung für die Sanierung gesichert werden, erklärt der Pfarrer. Um den Turm zu retten, braucht die Kirche mehr Geld, welches unter anderem von den Eintrittspreisen der Turmbesichtigung kommt.

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Martin-Luther-Kirche bei Nacht
Martin-Luther-Kirche bei Nacht

Zum Reformationsjubiläum wird in der Martin-Luther-Kirche eine Ausstellung gezeigt. In der Kirche werden illustrierte Zitate von Martin Luther zu sehen sein. Außerdem macht sich die Gemeinde Gedanken darüber was Martin Luther heute sagen würde.

Die Gemeinde der Martin-Luther-Kirche ist mit ungefähr 4300 Mitgliedern ziemlich groß.
Dennoch, so Pfarrer Möller, ist sie eine Familienkirche. Die Gottesdienste seien kinderfreundlich, es gibt viele Kindergottesdienste und Jugendangebote. Das gefalle ihm sehr gut, sagt er.

Auf die Frage nach seinem Lieblingsplatz in der Kirche, überlegt der Pfarrer kurz: „Ganz hinten in der letzten Reihe, als Teil der Gemeinde“, dann schiebt er nach: „oder auf dem Turm mit der überwältigenden Aussicht“. Doch dann legt er sich fest: „Vor der Gemeinde, den Altar im Rücken.“ Wenn er dort stehen und den Segen Gottes vermitteln kann.

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16 Kommentare

  1. Seit 20 Jahren an der Martin-Luther-Kirche? Das sieht sein Vorgänger sicher anders. Unser Ortsgeistlicher mag seit 20 Jahren Pfarrer sein, an der MLK ist er aber „erst“ seit 2010 – sind bis heute keine 20 Jahre, wenn ich richtig rechne.

    Mein lieber Ortsgeistlicher: am 2. Advent Weihnachtslieder? Geht gar nicht!

    Und das Foto… sieht aus, als hätte er was geraucht.

    Aber genug gemeckert: „„Vor der Gemeinde, den Altar im Rücken.“ Wenn er dort stehen und den Segen Gottes vermitteln kann.“ – Da steht er genau richtig!

  2. Reliogiöser abendländischer Unsinn! Wie kann er den „Segen“ von etwas verteilen, was es nicht gibt? Das Kreuz gehört ins Hemd und nicht um den Hals!

  3. Irgendwer haut hier die Termine durcheinander: der Pfarrer oder der Autor? Laut Webseite der MLK wird das Weihnachtsoratorium am kommenden Samstag gegeben, Polizeichor war meines Wissens nach schon am 3. Advent.
    Im Übrigen hoffe ich doch sehr stark, Herr Möller hat nicht tatsächlich von „seiner“ Kirche gesprochen.

  4. @HinzundKunz: auf die Gefahr hin, dass es für die Katz‘ ist: ein Pfarrer „verteilt“ den Segen nicht.

    „Das Kreuz gehört ins Hemd und nicht um den Hals!“ – Sie sind dem Ortsgeistlichen noch nie begegnet, oder? Schade, von dem könnten Sie nämlich eine ganze Menge lernen! Anstand und Respekt, z.B.; oder wie man in konstruktiven Austausch kommt… ich fürchte allerdings, dass das gar nicht Ihr Begehr ist. Auch schade.

  5. @Kaiser: Wir haben zwei verschieden WO, eines am 13. Dez gehabt (Bach, WO I-III) und wir haben eines am 20. Dez (Camille Saint-Saens). Am zweiten Advent war Adventsliedersingen im Kerzenschein, während am 3. Advent der Polizeichor da war (der kommt also nicht nochmal). Ziemlich viel Bewegung bei uns, da können die Termine schonmal durcheinander geraten… Von „seiner“ Kirche wahrscheinlich in dem Zusammenhang, dass er als Ortspfarrer dafür verantwortlich ist, nicht in dem Sinne, dass sie ihm gehört.

  6. Respekt vor Leuten, die mit imaginären Figuren reden? Nur die allernotwendigsten Grundlagen von Respekt vor dem Menschen, nicht vor dem was er tut, oder welchen blödsinnige Märchengeschichte er verbreitet, da entwickle ich höchstens Mitleid.
    Meine Großmutter war 40 Jahre Sekretärin in der Landeskirche, ich kannte die Familie des alten Pfarrers Ungetüm, danke, ich habe genügend Einsichten gehabt, um Märchen auch als solche zu erkennen.

  7. Lieber Martin Luther,
    vielen Dank für alle bereits vorgenommenen Korrekturen und Richtigstellungen. Der Terminsalat liegt wohl daran, dass der Artikel eine Weile vor Erscheinen verfasst wurde. Und seit 2010 heißt es am 2. Advent auch tatsächlich „Adventsliedersingen im Kerzenschein“.
    Die Bildqualität lag wohl mehr an der Beschaffenheit des Objektivs als an irgendwelchen Inhalationen. Was manche mir so zutrauen…

  8. Ich gehe davon aus, dass ein Pfarrer sich stark mit der Kirche und der Gemeinde identifiziert, für die er tätig ist, und sie daher „seine“ Kirche nennt. Was ist daran schlimm? „Mein“ Büro gehört mir auch nicht, trotzdem nenne ich meinen Arbeitsplatz so.

  9. Um Dankbarkeit zu zeigen, muss man kein Christ sein. Ich geh da mal voran und danke Ecki für all seine vielen wichtigen Unterstützungen! BRN, Schwafelrunde, Asylfragen, Scheunepostplatz, Ukraine… War ne ganze Menge Holz, das wir in diesem Jahr gemeinsam gehobelt haben.

    Die Kirche steht in der Mitte unserer Bunten Republik ;-) Ich find‘ es dufte, dass AUCH sie sich einbringt und nicht einfach am Rande steht.

    Danke an Ecki persönlich mit seinem unermüdlichen Humor und seiner Umtriebigkeit. Solche Leute braucht das Land! Nur dagegen sein, sind andere ;-) „DAFÜR!“ heißt das Motto, und DAFÜR Dank an Ecki.

    Kreuz im Hemd oder um den Hals? „Kreuzotter und Kreuzschnabel!“ hätte Herr Fuchs gewettert. Zu Recht. Denn Kreuz hatter unser Ecki! Und dafür muss man nicht gleich konvertieren…

  10. @HinzundKunz: Würde es gegen den allernotwendigsten Respekt vor Dir verstoßen, wenn man Dir mal rät, dass Du nicht überall ungebeten Deinen destruktiven Senf dazugeben musst? Ist ja schlimmer, als ein quengeliges Kind… Aber sei froh, so viel ich weiß, verteilt das Christkind keine Kohlenstücken.

  11. @Martin Luther
    Hass? Na sicher. Das ausgerechnet jemand der sich Martin Luther nennt es überhaupt wagt das Wort Hass in den Mund zu nehmen und anderen zu unterstellen, zeugt mir jedenfalls von einem wirren Bild des desjenigen, die historische Figur Luthers betreffend. Von so jemandem, noch dazu, wenn man sich ansieht, was der irre Luther alles so vom Teufel, von Juden oder Moslems erzählte, muss ich mich sicher über gar nichts belehren lassen.
    Wenn Ablehnung, bei Dir schon unter das menschliche Gefühl Hass fällt, hast Du mein Mitgefühl doch viel eher nötig. ;)

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