Am 16. September 2025 verwandelte sich die Dresdner Neustadt in eine Bühne. Die Konzertreihe dasKONZERTs rief gemeinsam mit dem Verein „Kunstwert – wir machen Kultur“ zur Parade der Protestkultur auf. Startpunkt war um 17 Uhr auf dem Alaunplatz. Von dort zog eine kleine Demonstration mit rund 30 Teilnehmenden über die Alaunstraße zum Goldenen Reiter bis zum Albertpavillon am Elbufer.
Mit der zehnten Ausgabe wollte dasKONZERTs ein lautstarkes Zeichen gegen Kürzungen im Kulturbereich setzen. Die Veranstaltung soll als Protest zur Lage der Kultur in Dresden und zugleich als künstlerischer Beitrag zur Protestkultur verstanden werden. Akteurinnen und Akteure der Dresdner Kulturszene berichteten in Kundgebungen von ihrer aktuellen Situation und betonten die gesellschaftliche Bedeutung zeitgenössischer Kunst.
Untere Reklamationsbehörde
Das musikalisch-performative Programm gestalteten das Musiktheaterkollektiv Untere Reklamationsbehörde (Julia Mihály und Maria Huber) sowie Mitglieder des Zentralwerkchors. Den mobilen Teil begleitete der Noise-Gitarrist Cyril Ferrari mit sehr schrägen Klängen. Die Abschlussperformance übernahm das polnisch-ukrainische 31st Duo mit Mariia Lemperk und D. Kowalik.
Das Publikum war ausdrücklich eingeladen, aktiv mitzuwirken: Ob Topfdeckel, Trillerpfeife oder selbstgebautes Instrument – alles, was Lärm macht, sollte mitgebracht werden. Die Neustädter*innen kamen diesem Wunsch aber nur sehr spärlich nach.
Seit 2022 lotet die Reihe dasKONZERTs unkonventionelle Konzertformate aus – oft an ungewöhnlichen Orten. Mal wird dazu getanzt, gekocht, gegessen oder auch geschwommen. Im Herbst 2025 geht die Reihe auf die Straße, und macht den öffentlichen Raum zum Konzertsaal und will damit ein Statement für die Relevanz freier Kultur in Dresden und darüber hinaus.