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Ein Offline-Shop für die Dresdner Neustadt

Es tut sich was, in den prächtigen Räumen des Hauses in der Königsbrücker Straße 38. Vor ein paar Wochen schon ist die Dresdner Niederlassung der Nortal AG eingezogen. Das Unternehmen aus Estland berät Firmen und Behörden bei der digitalen Transformation und residiert im Obergeschoss. Nun soll auch das Erdgeschoss belebt werden. Der Offline-Shop wird einziehen. Die Eröffnung ist im September geplant.

Aram Haydeyan, Stefanie Zúñiga Chongo und Yvonne Bonfert auf der Prachttreppe im Erdgeschoss des künftigen Offline-Shops. Foto: Anton Launer
Aram Haydeyan, Stefanie Zúñiga Chongo und Yvonne Bonfert auf der Prachttreppe im Erdgeschoss des künftigen Offline-Shops. Foto: Anton Launer

Offline-Shop – das ist wie ein Online-Shop nur krasser, weil vor Ort. Das Konzept poppte schon vor zwei Jahren auf, damals auf der Hauptstraße und mit Förderung durch die Stadt (Fazit im Neustadt-Geflüster vom 24. Januar 2025). Schon damals entstand die Idee, den Offline-Shop dauerhaft zu betreiben. „Wir verstehen uns als Raum für kreative Produkte, Workshops und Kulturveranstaltungen“, sagt Yvonne Bonfert. Mit mehreren Mitstreiter*innen hat sie nun extra für das Projekt eine Genossenschaft gegründet.

„Das Konzept ist ausgefeilter, wir haben ein wirtschaftliches Konzept, werden jetzt ohne Förderung klarkommen“, sagt Stefanie Zúñiga Chongo, Co-Vorständin in der Genossenschaft engagiert. Es wird viel Kunst geben, aber auch Bekleidung und Schmuck. „Geplant ist ein Mietmodell“, sagt Bonfert. Die Künstler*innen oder Designer*innen können sich für drei oder sechs Monate einmieten und können dann ihre Produkte im Geschäft anbieten. Dafür müssen sie nicht dauerhaft vor Ort sein, die Abrechnung läuft dann über die Genossenschaft.

Königsbrücker Straße 38, Wohn- und Geschäftshaus, ehemaliges Wohnhaus von Erich Kästner | Foto: Walter Möbius, Digitalisierung: Deutsche Fotothek
Dresden-Neustadt, Königsbrücker Straße 38, Wohn- und Geschäftshaus, ehemaliges Wohnhaus von Erich Kästner | Foto: Walter Möbius | Digitalisierung: Deutsche Fotothek | Lizenz: CC 4.0 International

Haus mit Geschichte

Auf der Suche nach geeigneten Räumen war ihnen die Königsbrücker Straße 38 schon vor einer Weile aufgefallen. In dem Haus hat im zweiten Obergeschoss einst der junge Erich Kästner gewohnt. Zu DDR-Zeiten war hier auf 600 Quadratmetern ein HO Kaufhaus mit prächtiger Innentreppe. Nach der Wende eröffnete hier Sport-Barthel seinen Sportmarkt, danach übernahm Sascha Menger mit dem Bikeland, dann Bike 24. Seit 2020 standen die Räume, abgesehen von einer Zwischennutzung durch den Optiker Fielmann, leer.

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Das Objekt fiel bei den Coworking-Spezialisten von Ljnk auf. Aram Haydeyan, Geschäftsführer bei Ljnk, hatte bereits gute Kontakte zu Nortal, dann war es bis zum Mietvertrag nicht mehr weit.

Betreiber für Café gesucht

Aber etwas fehlt noch: „Ein Café zum Verweilen – in den neuen, größeren Räumen wollen wir das endlich realisieren“, sagt Bonfert. Dafür sucht die Genossenschaft nun nach einem Café-Betreiber. Das Café soll Platz für ca. 60 Gäste bieten, auch der Bereich auf dem Fußweg kann genutzt werden. Sanitärräume sind vorhanden. Eine detaillierte Ausschreibung gibt es als PDF auf den Seiten des Offline-Shops. Gesucht wird ein Gastronom, bei dem der Funke zur Kultur überspringt.

Weitere Informationen

In das ehemalige HO Kaufhaus zieht nun der Offline-Shop ein. Foto: Anton Launer
In das ehemalige HO Kaufhaus zieht nun der Offline-Shop ein. Foto: Anton Launer

13 Kommentare

  1. ja mir erschliesst sich das konzept auch leider überhaupt nicht. was wird denn dort überhaupt angeboten bzw verkauft?
    na hauptsache keine döner barbier oder schischabude…

  2. „auch der Bereich auf dem Fußweg kann genutzt werden“ Wenn es etwas gibt, was mich massiv ankotzt, dann das. Mir egal, ob ich mit meinem Rucksack dort aus Versehen jemandem das Glas ins Gesicht drücke – mein Fahrrad muss da einfach durch! Natürlich zu Fuß. Was soll dieser Mist? Fußweg! Was ist daran nicht verständlich? Auf der Louisenstraße oder Rudolf-Leonhard-Straße wird es richtig unangenehm – fast schon erbärmlich –, wenn einem jemand auf dem winzigen Fußweg entgegenkommt. Manchmal schleicht sich mein Rucksack heimlich davon und verrutscht! Euer Problem ist, wenn ich dabei irgendwo hängen bleibe.

  3. Lieber Hecht-Bewohner, ich glaube, auch nach der Sanierung ist auf dem Fußweg der Königsbrücker Straße noch genügend Platz für ein paar Tische.

  4. DD-Hecht, da bin ich mal bei dir. Ich habe nichts gegen eine schmale Reihe Tische und Stühle an der Hauswand. Dort, wo genügend Platz ist! Ansonsten wäre es eine großartige Idee, sich biergartengeeignetes Gelände zu pachten. Skurriler Weise aber beobachtet man gerade in der Neustadt, wie das geneigte kapitalismushassende Klientel jede Form von Gastro-Kapitalismus liebt und kämpferisch unterstützt.
    Und auch hier bin ich bei dir. Leonhard-, Hecht-, Meyer-Straße. Herrlich asphaltiert. Nirgendwo fährt sich’s besser Rad, als auf der Straße. Aber einige hochbegabte Spezialisten brettern die Fußwege lang, bis sie irgendem die Knochen gebrochen oder wenigstens einen Nervenschock beschert haben.

  5. Sicher, dass hier Sport-Barthel drin war? Den kenne ich nur von der Königsbrücker / Ecke Jordanstr., wo jetzt die Bäckerei Schwerdtner Backwaren feilbietet.

  6. @Anton Launer Mag sein. Kommt auf die Anzahl an und ob sich dann dazwischen Menschenhäufchen bilden, wie oft zu beobachten ist. Wir werden sehen.

  7. Hallo Leo, es gab ne Zeit, da war Sport-Barthel so groß, dass er zwei Geschäfte hatte. Hauptsitz an der Jordanstraße und der Sportmarkt in der Kö38. Außerdem gabs vor 15 Jahren das Sportlädchen auf der Alaunstraße.

  8. @Erich’s Rache Irgendwo gibt es immer diesen magischen Punkt, an dem man trotz ideologischer Gräben zumindest ein Gespräch beginnen kann. Daher ist es essenziell, den Dialog fortwährend zu führen. Natürlich stößt auch das irgendwann an seine Grenzen. ;)

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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