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Zirkus-Theaterfestival in vollem Gang

Der Duft nach Sägespänen und das Raunen gespannter Menschen schweben durch die Stadt. Das Zirkustheaterfestival ist angelaufen und nimmt kleine Hürden im großen Programm.

Zweites Zirkustheater-Festival »Vom Fallen und Fangen« - Foto: André Wirsig
Zweites Zirkustheater-Festival »Vom Fallen und Fangen« – Foto: André Wirsig

Na nu, mag man sich gewundert haben: Dieses Jahr nur ein kleines Zirkuszelt im Alaunpark? Aber nein, mittlerweile sind es zwei und damit eins mehr als im vergangenen Jahr. Das Societaetstheater hat sein Zirkustheaterfestival etabliert. Was 2020 als gut besuchter Testlauf begann, ist jetzt ein frühsommerliches, stadtweites Spektakel mit Socie typischem internationalem Flair. Neue Spielstätten wie die St. Pauli Ruine geben Akrobatik, Artistik, Clownerie, Theater und sämtlichen Mischformen dessen Raum. Von Anfang an mit dabei ist der Zirkus FahrAway aus der Schweiz.

Ersatz nach Verletzung

Der Publikumsmagnet ist mit seinen Programmen „Drüll“ und „Ballett“ auch dieses Jahr wieder zu Gast. Alle kommenden Veranstaltungen stehen, auch wenn sich beim dritten Auftritt eine der Artist*innen aus dem Kollektiv eine Verletzung zuzog. Zum Fallen gehört im Zirkus – wie das diesjährige Motto auch nahelegt – das Fangen, und so sprang nach kurzer Einarbeitung eine andere Person ein. Die Donnerstags-Vorstellung verschiebt sich deshalb von 16 auf 20 Uhr, ist aber ansonsten in vollem Umfang zu bewundern.

Zirkus FahrAway. Foto: Tilmann Pfäfflin
Zirkus FahrAway. Foto: Tilmann Pfäfflin

Vor den Zelten Live-Musik, in den Zelten Gelächter und angehaltene Luft, der Duft von Sägespänen und wie Nerven gespannte Drahtseile – das Zirkus-Theaterfestival beweist, dass Zirkus mitnichten ein Genre von Gestern ist, sondern im Gegenteil aktuelle Debatten so vielfältig und tiefgängig wie kaum ein anderes verhandeln kann.

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Zirkus auf der Straße

Gemäß dem eigenen Anspruch, Theater und Zirkus auf die Straße zu bringen, gibt es auch in diesem Jahr etliche kostenfreie Veranstaltungen unter freiem Himmel. Nicht nur in der Neustadt, auch in Prohlis. Auf der Hauptstraße gab das Duo von ego portrait am Freitag den Auftakt mit „Re:Act“. In einem mit scharfem Stacheldraht umspannten Areal leiten sich die zwei Künstler*innen mit verbundenen Augen – und übergeben auch dem Publikum die Navigation. Ein aufreibendes zwischenmenschliches Spiel, das mit einfachen, aber wirkungsvollen Mitteln Höchstspannung erzeugt und die Grenzen zwischen Vertrauen, Kontrolle und Macht auslotet.

Blind inmitten von Stacheldraht. Foto: Societaetstheater/André Wirsig
Blind inmitten von Stacheldraht. Foto: Societaetstheater/André Wirsig

Vor den Zelten stehen bereits lange Schlangen, es lohnt sich also noch, frühzeitig Tickets zu sichern. Das Festival läuft noch bis Sonntag.

Zirkustheaterfestival Dresden, 1. bis 11. Juni 2023

  • Societaetstheater, Socie-Besucherzentrum, Neumarkt, Hauptstraße, Goldener Reiter, Zirkuszelt Alaunpark, Theaterruine St. Pauli, Prohliszentrum
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