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Mundschutz selber nähen

Wie fast alle anderen Geschäft hat auch das Malu-Nähcafé aktuell geschlossen. Inhaberin Silke Großmann hat sich Gedanken gemacht, was in der jetzigen Situation zu machen sei.

Mundschutz - genäht im Malu-Nähcafé
Mundschutz – genäht im Malu-Nähcafé
„Ich hatte in den letzten Tagen einige Kundinnen, die für die Uniklinik oder die Arztpraxis, in der sie arbeiten, Mundschutze nähen wollten und deshalb Stoff und Schrägband gekauft haben“, berichtet Silke. Aktuell gibt es viele Menschen, die unmittelbaren Kontakt zu andern haben. Aber die wenigsten tragen einen Mund- bzw. Nasenschutz. „Wir sehen die Paketboten, die Kassierer im Supermarkt“, Sagt Silke.

Da will sie und ihr Team von Nähcafé gerne helfen und in machbarem Umfang Masken für Mund und Nase nähen und verschenken. „Viele Leute haben jetzt Zeit und könnten die Idee mittragen und mitnähen“, sagt sie.

Nähanleitung am Schaufenster vom Malu-Nähcafé
Nähanleitung am Schaufenster vom Malu-Nähcafé

Ihr ist bewusst, dass solche Mund- und Nasenschutze keinen Virenschutz bieten, wie er durch Profiwegwerfmasken gewährt wird. Einen Vorteil hat der Schutze aber trotzdem. Er verhindert, dass man sich mit den Händen ins Gesicht fasst, so wird Chance einer Schmierinfektion verringert. Ihre ersten Masken hat sie gleich nach nebenan zu Familie Bui gebracht. Truyen Bui überlegt schon, ob er vor der Kasse eine Plexiglasscheibe aufstellen will. Übrigens, bei Bui gibt’s nicht nur Tulpen, sondern auch Toilettenpapier.

Das Team vom Malu-Nähcafé hat nun zwei Schnittmuster mit Nähanleitung ins Netz gestellt und an die Tür des Lädchens gehängt. Große Stoffmengen braucht es für die Maske nicht: „Die Stückchen haben nur eine Seitenlänge von rund 20 Zentimetern. Wichtig ist, dass es zwingend aus Material genäht wird, welches bei 95° Kochwäsche gewaschen werden kann!

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Mundschutz - genäht im BelaMaikind
Mundschutz – genäht im BelaMaikind
Auch in dem Kinderbekleidungsladen Belamaikind auf der Kamenzer Straße werden Mund-und Nasenmasken genäht. Ladenchefin Fritzie schreibt auf Instagram: „Wir nähen Tag und Nacht im Akkord diese Masken. Noch eine Sache mit der wir nie gerechnet haben. Aber wir sind froh ein wenig helfen zu können.“

Virologe Christian Drosten zu Atemschutzmasken

Im NDR-Podcast sagt Drosten zu selbstgenähten Masken: „Ich finde das nicht völlig abwegig.“ Wenn jemand beim Tragen eines solchen Mundschutzes ein gutes Gefühl habe, könne man das ruhig machen. Dabei schütze die Maske weniger den Träger, als eher andere. Grobe Tröpfchen halte so ein Stoffmundschutz schon zurück. Das mittelgroße Aerosol, das gerade in der Luft stehe, werde aber wahrscheinlich nicht dadurch abgehalten. Den Podcast gibt es zum Nachlesen und Nachhören.

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In diesen Neustädter Textilstuben gibt es Masken.

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