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Aufkleber gegen (Neo)-Nazis

Im Hechtviertel ist an den Eingängen zahlreicher Läden seit vergangener Woche ein großformatiger Aufkleber mit der Aufschrift „Kein Viertel für Nazis – Rassist*innen, Sexist*innen und andere Menschenfeinde werden hier nicht bedient!“ zu sehen.

Im Nachtwurm sind (Neo)-Nazis unerwünscht. Foto: URA
Im Nachtwurm sind (Neo)-Nazis unerwünscht. Foto: URA

Verschiedene Gewerbebetriebe, darunter das „Heartbreak“, der „Falsche Hase“, das „Sesam öffne dich“, „Der Dicke Schmidt“ und der „Nachtwurm“, haben den Aufkleber im Rahmen der Kampagne „Kein Viertel für Nazis“ angebracht.

Diese Kampagne wurde im Juli durch die Undogmatische Radikale Antifa Dresden (URA) initiert, und will auf die zunehmende Präsenz von rechten Einstellungen und diskriminierenden Verhalten in der Neustadt und im Hechtviertel aufmerksam machen. So fand im Juli bereits eine Demonstration unter dem Motto „Kein Viertel für Nazis“ statt (Neustadt-Geflüster vom 6. Juli 2019).

Mit der Kampagne „Kein Viertel für Nazis“ will die URA auf verschiedenen rechte Umtriebe in der Neustadt und dem Hecht reagieren. „Man muss den (Neo)-Nazis die Neustadt und das Hecht so unattraktiv, wie nur möglich, machen.“ sagt Alex Elser, Pressesprecherin der URA.

Kein Viertel für Nazis - Foto: URA
Kein Viertel für Nazis – Foto: URA

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Die Aktivist*innen der URA Dresden besuchten in der vergangenen Woche verschiedene Bars, Kneipen, Cafés und andere Ladengeschäfte in der Neustadt und dem Hechtviertel. In Gesprächen mit den Betreiber*innen wurde deutlich, dass auch ihnen das Thema am Herzen liegt und sie keine Lust auf neonazistisches und diskriminierendes Verhalten in ihren Läden haben.

Diesem Anspruch soll durch die Aufkleber-Kampagne nun deutlich Ausdruck verliehen werden, ein Statement, das nicht nur aufzeigt, wer draußen bleiben muss, sondern auch, dass in diesen Geschäften eine Wohlfühlatmosphäre herrscht, in der Diskriminierungen keinen Platz finden.

„Wir hoffen, dass auch andere Lokalitäten sich ein Beispiel am positiven Engagement der Gewerbetreibenden nehmen, die sich bisher an der Kampagne beteiligen. Kein Bier, keine Limonade, keine Falafel für Nazis! Die an der Kampagne beteiligten Geschäfte haben Nazis satt! Sie stehen gegen Menschenfeinde und machen sich stark für eine lebenswerte, offene und tolerante Gesellschaft ohne Ausgrenzung“, so Elser weiter. „Daher besuchen wir auch in den kommenden Tagen verschiedene Läden in der Neustadt und im Hechtviertel, um über unsere Kampagne aufzuklären und um mit Gewerbetreibenden ins Gespräch zu kommen.“ Interessierte können sich auch per Mail ura-dresden@riseup.net an die URA wenden.

Die Undogmatische Radikale Antifa Dresden ist organisiert in der linksradikalen Dresdener Föderation critique’n’act, dem kommunistischen Bündnis „…umsGanze!“ und wird im Sächsischen Verfassungsschutzbericht als linksextremistische Gruppierung oder Organsisation aufgeführt.

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Ähnliche Kampagne

Dummheit wird hier nicht bedient. Foto: Archiv 2010
Dummheit wird hier nicht bedient. Foto: Archiv 2010
Eine ähnliche Kampagne unter dem Titel „Stopp! Dummheit wird hier nicht bedient! haben Neustädter Gewerbetreibende schon vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufen. Diese Aufkleber, die für eine Nazi- und gewaltfreie Neustadt werben, sind immer noch an verschiedenen Neustädter Ladengeschäften zu sehen.

60 Kommentare

  1. Beim Thema Dummheit kommt mir leider die Frage auf warum dann die Antifa in diesen Läden bedient wird? Oder zeugt das eher vom niederen Verstand der Ladenbesitzer? Ich für meinen Teil finde diese Aktion für sehr diskriminieren obwohl ich kein rechter bin zeugt dieses Verhalten nicht von Toleranz!

  2. …dass in diesen Geschäften eine Wohlfühlatmosphäre herrscht, in der Diskriminierungen keinen Platz finden.

    …machen sich stark für eine lebenswerte, offene und tolerante Gesellschaft ohne Ausgrenzung.

    Mußt Du eigentlich nicht manchmal selber lachen, wenn Du sowas Humoristisches schreibst? Oder glaubt man irgendwann selbst dran, daß Hausbesuche von Linksextremisten was ganz Tolles sind?

  3. Hallo Michael Richter, forderst du jetzt ernsthaft Toleranz gegenüber Neonazis?

    Wenn ja, warum?

    Meiner Meinung nach haben es Neonazis durchaus verdient, diskriminiert zu werden. Sie können diese Haltung ja auch aufgeben.

  4. Hahaha Michael, Du bist süß :)
    Die Toleranzschwelle gegenüber Nazis, Menschenfeinde, oder wie man solchen Abschaum nennt, ist gleich NULL. Und das ist schon aufgerundet!
    Von daher denke bitte nochmal über Deinen Kommentar nach.
    P.S. Es gibt nicht „Die Antifa“. Entweder man ist „anti Faschismus“ oder dafür. Wo stehst Du?

  5. „Die Aktivist*innen der URA Dresden besuchten in der vergangenen Woche verschiedene Bars, Kneipen, Cafés und andere Ladengeschäfte in der Neustadt und dem Hechtviertel. In Gesprächen mit den Betreiber*innen….“
    Das klingt, als wenn die Mafia zum Schutzgelderpressen ausgeschwärmt ist.

  6. Wenn demokratische Kräfte gegen sogenannte „Nazis“ mobil machen kann ich das verstehen und unterstütze dies auch; wenn aber ausgerechnet Linksfaschisten also die sog. „Antifa“ zu so etwas aufruft
    finde ich die Aktion geradezu absurd und lehne sie entschieden ab!
    Wo wollen sie eigentlich die Grenze ziehen zwischen „geht so grade noch“ und „wird nicht mehr bedient“? Reicht es da aus die AFD zu wählen, oder muss es schon die NPD sein? Oder darf ich die Verhältnisse vor der Scheune kritisieren, und die Tatsache nennen das es sich ausschließlich um Ausländer handelt, oder bin ich dann schon ein „Nazi“?? Mir gefällt die Gedankenwelt der Rechten auch nicht, was aber nicht bedeutet das ich die Aktionen der sog. „Antifa“ in irgend einer Art und Weise für gut befinde oder Unterstütze! Ich bin Demokrat und lehne jeden Fanatismus ab, egal ob nun mit brauner Soße oder mit roter Soße! Sorry Leute, bleibt mir vom Leib mit eurer Bevormundung!

  7. Billigstes Virtue Signaling. Als ob sich ein Nazi in den Falschen Hasen verirren würde. Genau wie die Refugees Welcome Aufkleber sieht man die immer genau da, wo die Adressaten eh nie hingehen.

  8. Ich finde diese Aktion ebenfalls sehr diskriminierent. Wo sollen wir den jetzt noch hingehen in der Neustadt? Nur noch MyBar24 cool und dass andere nur noch für die Linksgrün-Versifften? Schade

  9. Toleranz fordern ! Aber null Toleranz geben !! “DUMMHEIT WIRD HIER NICHT BEDIENT” ? Ich möche auch nicht von DUMMEN BEDIENT werden (Linken). Die Linke Antfia ist viel schlimmer und aggressiver, für diese Personen ist fremdes Eigentum gar nichts wert. Dafür auch noch mit einem Artikel zu werben zeigt das Niveau was der Autor hat. Aber was tut man nicht alles für seine Werbekunden ( RRGO).

  10. Wie genau werden die unerwünschten Personen ermittelt? Geht es da nach dem Aussehen oder wird die Kundschaft zur politischen Einstellung befragt? Denke die Ladenbesitzer werden sich darüber Gedanken gemacht haben, also wie läuft das?

  11. Echt schade, dass wir alle nicht in den Dreißigern schon auf der Welt waren. Die Nationalsozialisten hätten keine Chance gehabt!

  12. „Meiner Meinung nach haben es Neonazis durchaus verdient, diskriminiert zu werden. Sie können diese Haltung ja auch aufgeben.“

    Niemand hat es verdient diskriminiert zu werden und ich persönlich denke nicht, dass wir irgendeinen einzelnen (Neo)-Nazi von seiner Denke abbringen können indem wir ihm erzählen, dass er verschwinden soll, in bestimmten Läden nicht erwünscht ist oder anderweitig in seinem normalen Leben eingeschränkt wird.

    Diese Menschen haben Gründe dafür, dass sie in das eine Extrem des politischen Spektrums gerutscht sind, ich kenn Sie leider nicht aber ich bin mir sehr sicher, dass man mit Diskriminierung und Beschimpfungen, wie wir sie überall mittlerweile sehen, keine Besserung sondern vielmehr eine weitere Isolierung dieser Gruppierung hervorrufen, was nicht zu einer Abschwächung führt, sondern vielmehr zu einer Bildung einer starken Kerngruppierung, die viel bessere Möglichkeiten hat, andere von ihren (falschen) Ideologien zu überzeugen.

    Ich persönlich weiss, nicht wie man Nazis davon überzeugt, dass ihr Weltbild das Falsche ist, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass gemeinsames Reden und Zuhören(!) viel mehr bringt als dass man diese Menschen anprangert und versucht systematisch aus der Gesellschaft auszuschließen.

    Noch eine kurze Meinung zu den Stickern selbst:
    Ich denke, das Ganze ist sicherlich gut gemeint aber das wirkt schon fast wie zu NS Zeiten.(https://www.welt.de/img/videos/mobile106401357/6341355027-ci16x9-w1000/studiohh-142024-1-77-146725167-still.jpg)

  13. Wo bekomme ich den aktuellen Leitfaden „Wie erkenne ich einen Menschenfeind?“ und funktioniert das auch am Sparkassengeldautomaten? Machen der Netto und die Verkehrsbetriebe auch mit? Vor allem, wird es Kontrollen geben oder gar mal eine Razzia?

  14. Es ist doch eher so das die Inhaber der Läden Angst vor Zerstörung und Vandalismus haben und sich deshalb auf diese intolerante Antifa Kampfgruppe einlassen . Jeder im Viertel weiß doch wie die AZ Conny Gemeinde agiert . Lieber einen Aufkleber mehr an der Tür den eh keiner ließt als eingeschmissene Scheiben . 1933 gab es ähnliche Schilder an Läden (Juden haben hier keinen Zutritt) , bedient wurden sie trotzdem weil man als Geschäftsmann umsatzorientiert denken muss .

  15. Die Frage ist doch, was als Neonazi betrachtet wird. Diejenigen, die glauben aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften (weiß) oder ihres Geburtsortes die besseren Menschen zu sein? Oder schon diejenigen, die der gerade praktizierten Form der Migrationspoltik nichts anfangen können?
    Prinzipiell erachte ich es als gefährlich das „Falsche“ mit den selben Mitteln (Ausgrenzung und Diskrimminierung) zu bekämpfen. Das macht die vermeintlich Toleranten auch in einer gewissen Weise zu Nazis. Auf jeden Fall wird der Keil noch tiefer in die Gesellschaft getrieben mit solchen Aktionen und es kann leicht nach hinten losgehen. Ich als freiheitsliebender Mensch meide jegliche Art von Diskriminierung. Ich versuche aber auch Realität nicht zu verleugnen. Wichtig für mich ist, was die Leute für Wertvorstellungen haben weil sich nur darauf Vertrauen begründet. Die Werte gehen meist auch mit dem Kulturkreis einher, aus dem sie stammen. Wie der Deutsche tunesicher Abstammung in Limburg, der ruhig und gezielt seine Frau zerlegt hat, weil sie fremdging. Video dazu gibts im Netz. Es war halt ein radikalislamisches Wertesystem, was nun tatsächlich bei mir nicht tolerierbar ist, wenn man die Freiheit als Premise nimmt. Ebenso der Halle-Bomber. Irrsinn. Ich kann weder die rechten noch die linken und auch alle anderen z.B. die islamischen Überheblichkeiten ab und meide diese Menschen. Das schließt diese Ladenbesitzer nun auch mit ein. Mag sein, dass es auch überheblich ist. Seit ein paar Jahren wird jedoch der Umgang mit Mitmenschen schwieriger. Diese Aufkleber tragen ihren Teil bei da sie nur in eine der Extremrichtungen zielt, statt generell Extremismus zu verurteilen. So schafft man doppelte Maßstäbe, die einem immer auf die Füße fallen. Diskriminierung kann niemals auch nur teilweise gut sein.

  16. Neonazis ermorden Menschen und planen schwere terroristische Straftaten. Einzelne User hier fordern Toleranz und setzen Antifaschismus mit Faschismus und Ausgrenzung gleich. Es kotzt einen nur noch an.

  17. Woran erkenne ich Dummheit? Bei mir wäre jeder Kunde gleich wenn er sich in meinem Laden zu benehmen weiss. Fertig!

  18. Es ist wirklich erstaunlich, welche Geschütze der kleinbürgerliche Anstand auffahren muss – Vergleiche mit der Mafia und dem Nationalsozialismus, soziologisch verbrämtes Verständnis für den armen Neonazi, definitorische Spitzfindigkeiten und viele weitere Kostbarkeiten des ewig Gleichen -, um beharrlich der eigenen behaglichen und nichts von all dem an den vermeintlichen Extremen stattfindenden Betrübnissen wissen wollenden Weltsicht gerecht werden zu können. Natürlich kann man diese Gedanken anstellen und scheinbar ist auch durchaus der Bedarf vorhanden, um diese dann entrüstet kundzutun, schließlich weiß man sich in seiner vermeintlichen Neutralität auf der sicheren Seite.
    Zuletzt bleibt aber immer die Frage, die Anton zurecht stellt: Warum ist es anstößig, gegen Menschenfeinde seine Abneigung öffentlich kundzutun? Und wem nützt diese Diskursverschiebung von der eigentlichen Sache – der Notwendigkeit, der Faschisierung entgegenzutreten – hin zu oberflächlichen Vergleichen und überholten Denkmustern?
    Dem ach so anständigen und neutralen Kleinbürger freilich ist es egal, der kann im Falle der Katastrophe im Nachhinein immer sagen, dass er, auch wenn er als Teil der Mehrheitsgesellschaft womöglich noch am Unglück anderer profitiert, von nichts gewusst hat und dass er das Opfer fremder Mächte war, etc. Vielmehr geht es – auch auf diesen Aufklebern – darum, diejenigen Leute zu schützen, die der alltäglichen Gefahr ausgesetzt sind bzw. diese tatsächlich erleben, die von nazistischen, rassistischen und sexistischen Menschen ausgeht. Das ist nicht extrem, sondern bildet den Kern eines demokratischen Zusammenlebens.

  19. @Philipp
    Schön aufgeblasen. Das ist deine Ansicht. Warum also dürfen (Neo) nazis ihre Meinung nicht kund tun? Das ist das selbe, nur andersrum.

  20. „Zuletzt bleibt aber immer die Frage, die Anton zurecht stellt: Warum ist es anstößig, gegen Menschenfeinde seine Abneigung öffentlich kundzutun?“

    Wie behebt man denn das Nazi-Problem, wenn man denen nur sagt, dass sie gehen sollen? Denkst du wirklich, dass sich dann irgendwas bei denen ändern wird?

  21. In der äußeren Neustadt und im Hecht solche komischen Parolen an die Tür zu kleben ist ja ein bisschen so, als würde man in der Sahara Regenschirme anbieten. Keine Ahnung, was das bewirken soll. Einfach dusseliger Aktionismus !

    Selbstverständlich ist alles zu verurteilen !

    Aber wer erkennt denn schon einen Nazi, einen Rassisten oder einen Sexisten an seinem Äußeren. Da wünsche ich den Betreibern mal viel Spass bei der Identifikation. Die tragen nämlich kein Schild mit entsprechender Aufschrift bei sich.

    Das buche ich mal unter „untauglicher Versuch“.

    Dumme Aktion und „Anton“ spielt munter mit……

  22. Sehr gute Aktion! Auch wenn die teilnehmenden Läden wahrscheinlich eh schon von wenig Nazis besucht werden dürften (weniger als zB die My Bar24), so ist es doch schön zu sehen, dass viele Läden ein klares Zeichen setzen und artikulieren, dass menschenfeindliches Gedankengut unerwünscht ist.

    Bei den Vergleichen mit der Behandlung von Juden im Dritten Reich frage ich mich immer, ob die Leute das wirklich ernst meinen. Ich fürchte aber schon. Einen Nackten darf man des Lokals verweisen, einen Rothaarigen darf man alleine wegen seiner Rothaarigkeit nicht verweisen. Das erste kann man ändern, das zweite nicht. Ist jetzt nicht so schwer zu verstehen.

    Schließlich frag ich mich auch jedes Mal, wieso sich diese ganzen Antif-Hasser, Afd-Versteher und Drittes-Reich-Relativierer hier im Neustadt-Geflüster rumtreiben. Neustädter dürfte jedenfalls kaum einer von denen sein.

  23. @Stephan: Aufgeblasen oder nicht (wiederum ein sachfremder Aspekt, gegen den sich deine zur Schau gestellte Mediokrität aufzubäumen versucht), es ist eben nicht das Gleiche.
    Meine Ansicht ist nicht antidemokratisch und in letzter Konsequenz eleminatorisch.
    Meine Abneigung gegenüber Nazis, Sexisten und Rassisten ist vielmehr die Explikation dessen, was verfassungsrechtlich im Grundgesetz festgehalten ist. Wer damit ein Problem hat, ist das Problem für eine Demokratie.

  24. @bob: Wie Regenschirme in der Sahara anzubieten? Leute wie Du, die immer noch leugnen, dass es auch in der Neustadt Nazis gibt bzw. sie abends ins Viertel kommen (vgl nur die Gescehnisse um die My Bar24 am 20.4.), denen ist wirklich nicht mehr zu helfen. Verschließt DU absichtlich die Augen? Was ist Dein Ziel? Und nein, nur weil Du (mutmaßlich weißer Heteromann) noch nie Probleme mit Nazis in der Neustadt hattest, heißt es nicht, dass es keine gibt.

  25. @Stephan Bohm: Es gibt keine einfachen Lösungen für Probleme, die auf mehrfache Ursachen zurückgehen. Diese Erwartung zu stellen, ist an sich nicht zielführend.
    Der öffentliche Diskurs aber, der hierbei eine entscheidende Rolle spielt, ist beeinflussbar und eine Aktion, mit der auf den Diskurs zugunsten demokratischer Werte eingewirkt wird, ist das, was gerade in Dresden in den vergangenen Jahrzehnten gerade aus der demokratischen Mehrheit viel zu spärlich stattgefunden hat.

    @bob: Ein solches Bild von Neustadt und Hecht als Inseln der Glückseligen hätte ich auch gerne…

  26. „Warum ist es anstößig, gegen Menschenfeinde seine Abneigung öffentlich kundzutun?“

    Ist es nicht. Das Problem, was viele (im übrigen sehr parteiische) Befürworter der Sticker nicht erkennen ist ein ganz anderes. Wenn ich ein ganz normaler Betreiber einer ganz normalen Bar bin, dann möchte ich nichts mit Rechts- UND Linksextremisten zu tun haben, dann möchte ich auch nicht, dass einer von denen bei mir vor der Türschwelle aufkreuzt und sagt: „Hier, klebe das vor deinen Laden“

    Manu hat es bereits gut formuliert: An sich wäre es sogar eine gute Aktion, würde nicht auch ein politisches Extrem dahinterstecken.
    Das ist immer der Punkt, wo hier Kommentare kommen von wegen „Wie kann man Rechtsextremismus mit Linksextremismus nur vergleichen“ (siehe Daniel).
    Lassen wir doch mal den geschichtlichen Aspekt und allgemein das Gedankengut außen vor. Fakt ist: In beiden herrscht unglaubliches Gewaltpotenzial. Und Gewalt hat in einer Demokratie nichts verloren.

    Ich vermisse die Kultur des „In-Ruhe-gelassen-werdens“ oder der „persönlichen Freiheit“. Wieso ist es so falsch zu so einer Aktion aufzurufen und zu sagen: „Hey Leute, wenn ihr uns unterstützen wollt, kommt vorbei, holt euch einen Sticker, setzt ein Zeichen?“

    Wieso ist es ein „Ich komme vorbei und quatsche dir das auf und wenn du nicht zusagst musst du Angst haben, dass wir dir deine Scheiben einschmeißen“ und seien wir ehrlich, jeder der sich mal damit auseinandergesetzt hat, weiß, dass die URA nicht auf Freundschaft aus ist.

    Der kluge Unternehmer (bzw. pöserpöser Kapitalist) wird sich einen Dreck drum scheren, ob an seinem Tresen ein Punk oder eine Glatze sitzt. Solange sie nicht nervt, sich benimmt und bezahlt… Geld stinkt nicht

  27. @Neustädter

    Du liest nicht richtig !

    Und ja, ich bin weiss und hetero, obwohl ich nicht weiss, was das mit dem Thema zu hat ! Und nee ! Nazis sind in der Neustadt sicher das kleinste Problem !

    Ach ja, Ziele hab ich nicht ! Zumindest nicht in diesem Forum !

  28. @Viktor Ernunft:
    Mit einer solch unschuldigen Normalität ist es, wenn sie im öffentlichen Raum stattfindet, dann eben nicht so einfach. Klar, wenn das Ziel als Unternehmer der eigene Gewinn ist, dann ist es schädlich, zahlende Kundschaft auszuschließen. Eine rationalisierte Weltsicht ist dann zwar neutral, aber in Fragen des gemeinsamen Zusammenlebens, also wenn es nicht um ein geschäftliches Verhältnis Kunde-Gewerbetreibender geht, höchst defizitär.

    Der Aspekt des In-Ruhe-Gelassen-Werdens gründet gleichermaßen in der schiefen Vorstellung, dass eine Partizipation am öffentlichen Geschehen nur dann erfolgt, wenn diese von einem selbst gewünscht ist. Abgesehen davon, dass dabei der Einfluss der URA deutlich überschätzt wird, wenn diese (nicht von dir) mit Schutzgelderpressern verglichen wird. Auch wenn diese Leute in einen Laden kommen, kann man sagen: „Nein, das möchte ich nicht anbringen“ oder seine Zweifel sonstwie anbringen. Das wäre dann ein wirklicher Diskurs.

  29. Wer noch nicht erkannt hat, dass – besonders am Wochenende – sich nicht wenige Nazis in der Neustadt herumtreiben, der/die ist offenbar einfach nur zu beschäftigt damit, sich an irgendwelchen Geflüchteten vor der Scheune abzuarbeiten.

    Natürlich ist nicht jeder Nazi als solcher zu erkennen und ganz sicher wird in den teilnehmenden Läden keine genauere Überprüfung der Kundschaft erfolgen. Aber mal am Beispiel der veganen Restaurants: es ist ja nicht so, dass nicht auch Rechte Tier-/Naturschutzthemen für sich entdeckt haben. Da nun die Zahl der rein veganen Läden noch überschaubar ist, wird sich eben hin und wieder auch mal ein Nazi in die genannten Restaurants verirren. In einen Spätshop oder ’ne Kneipe sowieso.

    Wenn ich mir ansehe, welche Reaktionen dieser Aufkleber hier bei Menschen auslöst, die sich und anderen einreden wollen, Demokraten zu sein, dann kann ich mir auch vorstellen, dass dieser Aufkleber an der Ladentür dazu führt, dass zumindest ein Teil der sich angesprochen fühlenden Klientel eben von sich aus den Laden nicht betritt. Funktion erfüllt.

    Nebenbei sei erwähnt, dass es hier auch gar nicht nur um Nazis geht, sondern z.B. auch um Sexist*Innen.

  30. Wie soll das gehen?? Werde ich dann beim Reinkommen nach meiner Gesinnung gefragt oder ob ich zufällig letztens AfD gewählt habe?? Was für ein Quatsch!
    Klingt eher nach einer Schutzgelderpressung durch die hiesigen Linksterroristen, ganz toll, echt!

  31. Wie sieht ein Nazi aus? Was ist mit Menschen, die dieser Definition optisch annähernd entsprechen, aber überhaupt nichts mit den politischen Ansichten von Nazis (oder Rechten überhaupt) gemein haben? Müssen diese dann ihre Aussehen verändern, Angst vor Repressalien haben oder in einen anderen Stadtteil ziehen? Oder sollten sie beim Betreten eines beklebten Geschäftes fragen, ob sie dort willkommen sind?
    Die Entscheidung, bestimmte Personen(gruppen) im eigenen Laden nicht zu bedienen, ist völlig legitim und vermutlich schon allein durch das Hausrecht abgedeckt. Allerdings stellt sich die Frage, ob es ok ist, wenn man mit einer Aktion wie dieser unbescholtene Menschen (die keine Nazis sind) öffentlich diskreditiert. So nach dem Motto „Wer ungefähr aussieht wie ein Nazi, der hat eben Pech gehabt“. Vielleicht kann da jemand mit juristischen Hintergrund auch mal schreiben, ob dies überhaupt rechtlich vertretbar/zulässig ist?

  32. Da werden sich ja jetzt keine katholischen Priester (wg. Sexismus) und alle anderen Katholiken (wg. Unterstützung der Priester) in die Neustadt trauen. Und keine strenggläubigen Muslime, die Frauen den Handschlag verweigern. Bin mal gespannt, wo die linksfaschistische Antifa ihre Kontrollposten einrichtet. Direkt vor dem Läden? Breitbeinig mit Hand am Koppel wie es das schon mal in Deutschland gab?

  33. @Fragesteller: Hier geht es nicht um Fragen des Aussehens, sondern darum, dass die davon angesprochenen Personen mitgeteilt bekommen, dass sie nicht willkommen sind. Auch ungeachtet des Umstandes, dass der Wirt, die Wirtin vom Hausrecht jederzeit Gebrauch machen kann, wenn dies – auch aus anderen Gründen – erforderlich scheint.
    Hierfür dann ein vermeintliches Opfer zu konstruieren, das aufgrund seines Aussehens daran gehindert wird, in ein Lokal mit einer solchen Botschaft gehen, ist absurd – zumal es nicht um Nazis alleine geht, die modisch z.T. besonders fragwürdig unterwegs und womöglich leichter zu erkennen sind.

    Bastian Bs Post ist logisch so verquer, dass er nicht zu beantworten ist…

  34. Wir wohnen nun seit fast 20 Jahren in der Neustadt und haben 2 Kinder. Ich habe viel Verständnis für „unser“ Viertel und habe bestimmt kein Herz für Nazis! Aber was hier in letzter Zeit vor und neben der Scheune abgeht übersteigt meine Toleranzgrenze um ein Vielfaches! Unseren Jungs haben sie schon mehrfach morgens Drogen angeboten – Harte Drogen! Die Jungs sind 14 und 12! Ich habe dies vor einiger Zeit bei einer Diskussionsrunde zum Thema angebracht und bemerkt das hier schnellstens was passieren muss und ich wirklich Angst habe die Kinder morgens allein zu Schule zu schicken! Daraufhin wurde mir klar mitgeteilt das meine Meinung nicht erwünscht sei und ich wohl was gegen Ausländer hätte!! Soviel dazu! Die besagten Damen und ein Herr kamen alle aus dem linken Spektrum und haben es fertiggebracht diese Kriminellen allen ernstes auch noch zu Verteidigt! Denke ich war wohl ziemlich naiv bisher, zumindest ist damit dieses Thema für mich gegessen und ich habe letzte Wahl die AfD gewählt! Ja – Habe ich, und mein Mann auch! Aber nicht weil wir Nase voll haben und denen auch nicht zutrauen hier irgendwas zum Positiven zu ändern. Soviel dazu, gute Nacht Neustadt!

  35. Hallo Mareike B., welche Diskussionsrunde soll denn das gewesen sein? Hier in der Neustadt?

    Deinen Satz „Aber nicht weil wir Nase voll haben und denen auch nicht zutrauen hier irgendwas zum Positiven zu ändern.“ verstehe ich nicht. Hast Du nun die Nase voll oder nicht? Und kann die AfD was ändern oder nicht?

  36. @Mareike B:
    Well, that escalated quickly.

    Das Problem „Drogenhandel vor der Scheune“ hat mit dem Problem „Nazis in einigen Kneipen der Neustadt“ nichts zu tun. Jedes Problem gäbe es wohl leider auch ohne das andere. Aber einfach mal sinnlos was in den Raum geworfen, danke für nichts. Und wenn Du jetzt angeblich die Afd wählst, einfach nur weil ein paar vermeintlich Linke in manchen Punkten eine andere Meinung haben als Du, dann ist Dir wirklich nicht mehr zu helfen.

  37. Und wie soll das ganze weitergehen? Die restlichen Geschäfte machen Aufkleber dran: Linksfaschisten, Zecken und Klatschhasen sind hier unerwünscht.? Da bleibt bei einigen hier kaum noch Spielraum zum Einkaufen.

  38. Philipp, suche mal nach dem Fall mit dem AH88-Kennzeichen in der Dresdner Neustadt. Da dachten auch welche aus dem linken Spektrum, sie hätten ganz schlimme Nazis entdeckt. Aufkleber in der gezeigten Art können genau solche Entwicklungen befördern. Da meinen dann vielleicht einige unserer Mitbürger, man müsste die brandmarken, welche so aussehen wie die unerwünschte Klientel. False Positive nennt man sowas im Computerjargon, nur geht es hier um Menschen. Solange die Aussage der Aufkleber nicht sinnvoll umsetzbar ist, sollte man wohl eher darauf verzichten. Oder denkst Du wirklich, dass die angesprochenen Personengruppen davon abgeschreckt werden? Wohlwissend, dass man es ihnen nicht ansieht.

  39. Ich kann nicht so viel essen wie ich kotzen wollte. Da fordern die ‚besorgten Bürger‘ die sich ja nicht als rechts, Rassisten und Nazis sehen in den Kommentaren Toleranz gegen Nazis und anderes Gesindel das menschenfeindliche Ideologien und Standpunkte vertritt. Diese Leute gehört die Tür genauso gewiesen wie dem Gesindel für das sie Toleranz fordern!

  40. Ich zitiere an dieser Stelle aus einem wunderbaren Film: „Zutritt verboten für Spinnen und Westgoten“. Wer hat’s erraten? Es gibt eine Woche ohne social Media zu gewinnen. Bitte eindeutiges Interesse bekunden!

  41. @Anton: du wohnst doch hier gar nicht mehr, oder? Woher willst du dann überhaupt noch wissen, wie die Zustände hier wirklich sind? Vom Hörensagen oder weil es „in der Zeitung steht“? Nur mal so gefragt, weil du dich ja berufen fühlst die Meinungen von Usern, die hier auch wirklich leben, zu kommentieren.

  42. @Mareike B.: Ihr wohnt also seit ca. 1999 in der Neustadt, 10 Jahre nachdem hier was bewegt wurde. Lange nachdem Menschen dieses Viertel geprägt haben. Aber mal so’n bissl alternativen Livestyle mit abgreifen, das geht immer. Prima! Zum Thema Drogen: haben eure Kids denn welche gekauft? Es essen auch nicht alle Leute Döner, gibt’s aber auch an jeder Ecke. Gesteht eurem Nachwuchs doch mal ’n bisschen Intelligenz zu.

    @Fragesteller: You made my day. Von all den ideologisch verkorksten Menschen, die meinen, sie müssten sich hier produzieren, find‘ ich deine bemühten Rechtfertigungen am amüsantesten. Kommt vermutlich von den Drogen, die die Kinder von Mareike B. mit nach Hause bringen.

  43. Danke an die Läden, die bei der Aktion mitmachen. Für mich als nicht-weiße Person, die im Hecht aufgewachsen ist, ist es schön zu wissen, dass es den Betreibern mancher Lokale nicht egal ist, wer in ihren Geschäften so verkehrt. Nazis die mich hier nicht haben wollen, wegen etwas das ich nicht an mir ändern kann und möchte, brauche ich nicht im Viertel und da weiß ich auch nicht was es mit diesen Menschen zu diskutieren geben soll.

  44. @SteffenDD: wer verifiziert denn, dass User , die hier vorgeblich als Neustädter*Innen kommentieren, auch wirklich hier leben? Reicht da schon ’n DD im Namen als Beweis? Wohl kaum, denn die Abkürzung für Neustadt ist ja wohl NS. Passt also wie Arsch auf Eimer, wenn man sich die Ergüsse vermeintlicher Neustädter*Innen bei politischen Themen hier anguckt.

  45. Ich bin selbst Betreiber einer kleinen Bar in der Neustadt und musste mir täglich dieses rechte Gesindel im der Neustadt anschauen. Völlig enthemmt laufen besoffene rechte und sexistische Männerhaufen durch die Neustadt und haben nur eins im Sinn: Stress, Suff und Gewalt.
    Ich betreibe eine ehr kleinere Bar mit entspannten Besuchern. Doch wenn diese von gröhlenden rechtsoffenen Männergangs besucht wird, ist die Stimmung dahin. Des öfteren musste ich Hausverbote verteilen und wurde deshalb bedroht und musste die Polizei rufen.
    Ich finde die Sticker an den Türen gut. Sie zeigen schon am Eingang an, das die entsprechende Gastronomie keine Lust auf Nazis hat. Ich finde es auch wichtig in Zeiten des Rechtsrucks klare Position zu beziehen, weshalb ich persönlich die URA anschreiben werde und mir einen Sticker bestelle.

    Und ja, die Neustadt hat ein Problem mit Nazis und Sexisten. Und ja, es liegt auch in unserer Verantwortung als Gewerbebetreibende diesen Konter zu geben!

  46. Hallo , liebe Gutmenschen. Ich lebe Tür-an Tür mit der Antifa – und scheinbar wissen die meisten nicht, was da so abgeht. Ich, schon. Der gewaltbereite Haufen voller U22-Typen, die vermummt durch die Gegend ziehen und gewaltverherrlichende Parolen/Aufkleber in der Leipziger Vorstadt verteilen ist jetzt nochmal weshalb zu unterstützen??? Weil sie bei Demos auf jeden, der auch nur scheinbar rechts aussieht (was immer das heißt), einprügeln? Schon gesehen, kann ich nicht unterstützen… Antifa bedeutet hier im Viertel sinnlose Zerstörung und Aufruf zur Gewalt… nene, dann lass mal…

    UND: Ihr wollt keine Sexist*Innen in Eurem Laden? Dann könnt Ihr den auch schließen… Ehrlich, die Klischees sind doch da – da muss man sich doch nur mal anschauen, wie Neustadt/Hechteltern ihre Kinder anziehen und was für Spielzeug etc. da mitgegeben wird. Ganz zu schweigen von den „Vorsicht, Du könntest runterfallen“ – Rufen für die Mädchen und „Rauf mit Dir, los, los“ – Brüllern für die Jungs auf den Spielplätzen… So viel zum Thema Sexismus…

    Ach ja: Und ich lebe auch seit Jahrzehnten in der Neustadt/im Hecht (kann jetzt aber nicht wirklich von mir behaupten, dass ich das Viertel geprägt habe, wie es uns immer nachgesagt wird… sorry ; ) ) – ich bin aber homosexuell, werde aber, bin ich mit Partnerin (offensichtlich) unterwegs, im Viertel doof angeglotzt – bis hin zu angesprochen, und sympathisiere auch nicht mit jedem Ausländer – genauso wenig, wie mit jedem Deutschen… Was nun, liebe Aufkleberbande? Wollen wir das Viertel gleich schließen und ne Blumenwiese draus machen?

  47. icke, vielleicht wäre es hilfreich, ab und an mal auf die Themen konkret einzugehen und nicht nur sich über andere Meinungen lustig zu machen. Rede doch mal mit Menschen mit Migrationshintergrund, wie sie es finden, dass sie mit einer bestimmten Klientel in einen Topf geworfen werden. Ist dann nicht mehr so lustig oder eine verkorkste Theorie. Jeder Mensch hat das Recht frei und unbehelligt zu leben, egal wie er aussieht und woher er kommt. Nicht nur die, welche du für gut befindest. Wenn jemand sich strafbar macht, dann gibt es dafür Gesetze und die gelten völlig unabhängig von Aussehen und Herkunft. Um an den Anfang zurückzukommen, erkläre uns doch bitte mal, wie die auf dem Aufkleber genannten Personengruppen erkennbar sind. In Dresden hat die AfD bei der Landtagswahl mehr als 60.000 Stimmen bekommen, zählen diese Wähler dann auch unter dieses Verbot und werden damit als „Nazis, Sexist*innen, Rassist*innen und andere Menschenfeinde“ diffamiert?

  48. Hallo Anton,
    weisst Du zufällig, ob die Schutztruppe Hecht bei Herrn Zickler angefragt hat, ob er auch einen Aufkleber auf der Tür seines Ladens haben möchte ?

  49. Hallo proleteus,
    Erstens stammen die Aufkleber nicht von der Schutztruppe Hecht, sondern von der URA. Die Schutztruppe Hecht hat sich meines Wissens nach schon in den frühen 1990er Jahren aufgelöst.
    Zweitens hat Herr Zickler eigenen Aussagen zufolge ja gar nichts mehr mit dem Tabakladen zu tun. Die Inhaberin ist seine Frau.

  50. Liebe Leser meines Kommentars. Ihr habt alle samt Recht. Beim Lesen der Kommentare, Versuche ich immer zu verstehen, warum ein Kommentar so geschrieben wird, wie er da steht. Es gibt etliche Gründe, die jeder schreiben kann um dafür oder dagegen zu sein. Jede Interaktion einer politischen Interessengemeinschaft sorgt für Aufmerksamkeit. Es ist vollkommen egal, ob positive oder negative Publicity entsteht. Die andere Seite profitiert immer mit. Wenn man eine Reale Veränderung hervorrufen möchte, so glaube ich, sollte man eine Ebne erzeugen, die politisches Gedankengut, außen vor lässt. Ein Beispiel. Wir organisieren an einem Ort jenseits von GeMa und Polizei eine kleine Festlichkeit. Das Ziel ist klar: Friedliches miteinander, in freundlicher Geselligkeit ohne Gewalt. wir befinden uns am einem Ort, der spontan Ausgewählt wurde. Der Grund warum sich Menschen hier treffen ist z.B. das gemeinsame Interesse einer bestimmten Musik, welche keine speziellen Hintergründe verfolgt. Bekanntgemacht durch Zeitnahe Mundpropaganda. Verschiedenste Menschen finden sich ein. man ist gesellig, redet miteinander. Die Zeit vergeht. hier ein Gespräch, da ein Gespräch. Die Geselligkeit wird beendet, jeder hilft noch ein wenig beim abbauen. alle gehen wieder ihres Weges und irgendwann wird es dem einzelnen bewusst: Alter, dass war ja einer von KarbonGang, dass sind doch die Erzfeinde meiner Gang. Hab ich mich da etwa mit jemandem unterhalten, der eine andere sexuelle Orientierung hat als ich, der Homophob ist. Ach naja, eigentlich waren die ja doch ganz nett, gar nicht so penetrant und schlimm wie ich dachte. Aber, die Typen, mit dem Akzent, die meine Freundin angetanzt haben, geht gar nicht. Zum Glück haben ihm alle deutlich klar gemacht, dass sowas hier nicht cool. Dann später hat er mir sogar einen ausgegeben…. ….

    So. Ich höre jetzt hier auf.
    Wer versteht den Sinn meiner Geschichte?
    Ohne Gewalt, in Frieden und durch Miteinander leistet man hier absoluten Wiederstand gegen Staat(/sgewalt), Hassismus und Kapitalismus und bewegt sich auf Sozialethnischer Ebne in höchstem Niveau…
    TAZ schaffen … peace…

  51. Ich bin ja dafür die ganzen Linksradikalen aus diversen Lokalitäten auszuschließen … Die gehen mir als Neustädter nämlich richtig auf den Sack.

  52. @FreeWilly
    Das ist genau das, was leider nicht mehr passiert. Man muss vielleicht nicht mit denen sprechen, die sich ne 88 auf den kahlen Schädel tätowiert haben. Aber reden hilft immer, sich zu verstehen. Eine Homophobie verschwindet ganz schnell mit schwulen Kollegen im Umfeld. Ein Ausländerhass löst sich auch auf mit Zuwanderern im engeren Umfeld, wenn sie berechenbar bleiben und sich zumindesten im zwischenmenschlichen Kontext einordnen, was im Übrigen jeder tun muss. Da ist nix Rassistisches dran. Zum Schluss sitzen wir doch alle im gleichen Boot. Hass -auch gehen die 25% AfD Wähler – hilft da nicht weiter. Diese Partei gibt es nur weil der Platz dafür geschaffen wurde. Sie ist aufgrund ded demokratischen Prozesses im GG entstanden. Vielleicht redet man einfach mal mit den gemäßigten Wählern. Mit Extremisten ist eh kein Stich zu machen. Aber von normalen Menschrn, die AfD wählen kann man durchaus erfahren, dass sie zur Alternative kaum eine gibt, wenn man speziell die Politik der letzten 5 Jahre als schlecht empfand. Und das sollte dixh möglich sein, oder? Die Wagenknecht ist ja gescheitert, aber ihre Ideen halte ich durchaus als zielführend auch um AfD Wähler zurückzugewinnen.

  53. Ich verstehe nicht wie man sich über eine Aussage wie „Kein Viertel für Nazis – Rassist*innen, Sexist*innen und andere Menschenfeinde“ aufregen kann? Wer rassistische Sachen sagt oder rassistisch handelt, ist ein Rassist. Wer sich sexistisch äußert oder sexistisch handelt, ist ein Sexist. Wer sich darüber echauffiert, bei dem kann es mit dem Verständnis unseres Grundgesetzes nicht so weit her sein. Es ist doch eher erschreckend, dass man die Notwendigkeit sieht solche – eigentlichen – Banalitäten artikulieren zu müssen.

  54. Ohne mit der Antifa sympathisieren zu wollen, aber gäbe es Gruppierungen wie diese nicht, gäbe es definitiv weniger Aktionismus gegen rechtsextreme Strömungen, denn wer – inklusive mir- hat heutzutage tatsächliche Ambitionen, sich aus seiner Komfortzone zu begeben und sich mutig gegen Rassimus, Sexismus und Homophobie zu stellen?
    Meiner Meinung nach muss nicht immer alles 100% politisch korrekt zugehen, denn wenn moralische Grundwerte nicht geachtet und Menschen diskriminiert werden, muss man den Mund aufmachen. Für Rassimus kann ich einfach keinerlei Verständnis aufbringen.

  55. @Fragesteller
    Etwas verspätet, aber immerhin: Das Beispiel mit dem Auto zeugt freilich davon, dass man basierend auf Mutmaßungen keine Politik betreiben sollte; dennoch ist es nur bedingt vergleichbar mit den Aufklebern in den Läden, weil diese ja von sich aus eine Botschaft nach außen tragen (und das ist, denke ich, auch deren Hauptaufgabe). Dass diese dann zu Definitionsschwierigkeiten führen werden oder gar zu „falscher Verurteilung“ halte ich angesichts dessen, dass die Grenzen zwischen den Subkulturen verschwinden und faschististe Gruppen Codes anderer akzeptierten Gruppen übernehmen, wenn sie sich nicht nur hinter Zahlensymbolen verstecken wollen, für sehr unwahrscheinlich. Eher geht es darum und so kenne ich das auch aus anderen Städten, dass jemand, der tatsächlich durch irgendein dummes Gerede oder Schlimmeres dann in dieser Hinsicht auffällt, einfach nach draußen verwiesen werden kann. Und natürlich ist auch das Auslegungssache, aber da hat der Wirt, die Wirtin das letzte Wort.
    Dass das Symbolpolitik ist, stelle ich auch nicht in Abrede, aber ich finde es nicht verkehrt – die hier entbrannte Empörung bestärkt das umso mehr -, dass anhand derlei Symbole mitgeteilt wird, dass gewisses Position öffentlich nicht akzeptabel sind.

    @FreeWilly: So wünschenswert ein solch unschuldiges Zusammensein ist, so deutlich scheinen sich Menschen schon im kleinsten Kreis in Beziehungen, Familien, Peers usw. an einen solchen Frieden nicht erfreuen zu wollen, also selbst in Gruppen, in denen noch nicht einmal Fremde eine Rolle spielen müssen und eine gemeinsame Basis vorhanden ist.
    Dass es dennoch eine soziale Ethik braucht, dabei gebe ich dir voll Recht, aber auch eine Öffentlichkeit, die ethisch verwerfliches Verhalten (etwa die Erniedrigung anderer aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Abstammung etc.) sanktioniert, ehe andere dadurch Schaden erleiden.

  56. @Mareike B. Natürlich kein idealer Zustand, aber die Frage lautet doch, habe deine Kinder zugelangt, oder nicht? Tja, und warum nicht? Richtig, weil du deine Aufgabe offenbar erfüllt hast, genau!
    Wurden sie bedroht, sie müssten „Drogen“ kaufen? Davon abgesehen, sind dass leider nur die Symptome nicht nur einer völlig verfehlten Drogenpolitik. Die Ursache liegt nicht bei den „Händlern“ vor der Scheune, sondern in der Ignoranz von christlichen Parteien begründet bzw. deren arroganten Sichtweisen, sie hätten bei einigen Dingen das Recht nur zu glauben, aber nicht wissen zu müssen. Wer eine Wählerklientel hat, welche noch immer glaubt, Haschisch wird gespritzt oder sei eine „Einstiegsdroge“ und das Ganze ende zwingend auf dem „Bahnhof Zoo“, der muss denen „nach dem Maule reden“. Deren Tun und Handeln muss nicht gut für die Gesellschaft sein, nein, es muss der eigenen Firma dienen. Nichts anderes sind auch Parteien. Es sind „Firmen“ und die meisten von denen haben meine tiefe Verachtung.

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