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Hilfe für die von der Straße

Im Kontaktladen der Treberhilfe
Im Kontaktladen der Treberhilfe
Mittwoch, ein normaler Nachmittag im Kontaktladen der Treberhilfe an der Albertstraße. Der kleine Empfangsraum ist brechend voll. Hier treffen sich Wohnungslose und Bedürftige, hier bekommen sie warmes Essen, können duschen, ihre Wäsche waschen, den Computer nutzen, telefonieren oder einfach nur schwatzen.

Vier bis fünf Ehrenamtliche kümmern sich in dem kleinen Laden jeden Mittwoch. Heute ist es vergleichsweise leer. „Liegt vermutlich daran, dass gerade Monatsanfang ist“, spekuliert Stefanie und Ralf ergänzt: „Außerdem sind die Weihnachtsmärkte, da kann man gut abstauben.“ Er ist der Koch hier. Heute gab es eine Gemüse-Nudel-Pfanne. Ralf muss es wissen, vor etwa sieben Jahren war er selbst mal obdachlos. „Wenn ich jetzt mal einen vorm Konsum sitzen sehe, frage ich mich immer, was ist die Geschichte dahinter, warum macht der das?“ – Hier im Kontaktladen der Treberhilfe erfährt er von Manchem die Antworten.

Nach dem Ansturm sitzen die Ehrenamtlichen noch gemütlich bei Kaffee und Tee und werten den Tag aus.
Nach dem Ansturm sitzen die Ehrenamtlichen noch gemütlich bei Kaffee und Tee und werten den Tag aus.

Die Treberhilfe kümmert sich seit den 1990er Jahren in Dresden um Menschen, die auf der Straße leben. Daher kommt auch der Begriff: „Auf Trebe gehen“ – das galt früher vor allem für Jugendliche oder Kinder, die von zu Hause abgehauen sind und sich irgendwie auf der Straße durchgeschlagen haben.

Bekannt geworden ist der Verein vor allem durch seinen Doppeldeckerbus, der über lange Jahre immer mal am Alaunplatz stand. Der Bus ist aber derzeit in so einem desolaten Zustand, dass er nicht mehr eingesetzt werden kann. Für die mobile Hilfe gibt es aktuell einen Kleintransporter.

Der Treber-Bus auf dem Alaunplatz. Foto: Archiv/Treberhilfe
Der Treber-Bus auf dem Alaunplatz. Foto: Archiv/Treberhilfe

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Die Jugendlichen haben die festen und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Treberhilfe immer noch im Blick, jedoch nicht mehr so sehr in der Neustadt. Denn vor zwei Jahren wurde die Jugendarbeit in Dresden umstrukturiert. Es sollte für jedes Stadtgebiet nur ein Verein für die Straßenjugendarbeit zuständig sein. Seitdem ist die Treberhilfe vor allem in der Johannstadt, der Innenstadt und in Löbtau tätig. Im Kontaktladen an der Albertstraße wurde es erstmal ganz ruhig (Neustadt-Geflüster vom 29. Juni 2017).

Für die Neustadt sind jetzt die Sozialarbeiter der Diakonie zuständig, die beispielsweise immer donnerstags im Container einen Treff anbieten (Neustadt-Geflüster vom 24. November 2018). Das Büro der Treberhilfe an der Albertstraße konnte aber bleiben.

Seit dem Sommer 2017 bietet der Verein wieder einen Treff an, nun aber nicht mehr mit dem Schwerpunkt auf Jugendlichen. Das Publikum an diesem Mittwoch ließe sich auch schwer als jugendlich bezeichnen, die meisten sind jenseits der 30.

Kleiderspenden werden gerade im Winter dringend gebraucht.
Kleiderspenden werden gerade im Winter dringend gebraucht.
Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen und ohne Kleider- und Essenspenden würde der Treff hier nicht funktionieren. Miriam zeigt die Kleiderstange mit Pullovern und Jacken: „Gerade im Winter wird das gebraucht, Spenden kann man am besten mittwochs hier abgeben“. Oder einfach anrufen und einen Termin vereinbaren. Auch die meisten Lebensmittel stammen aus Spenden, zum Beispiel von der Chemiefabrik, vom Burgermeister, dem Falschen Hasen oder dem Tag2Bäcker.

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Natürlich kann man den Verein auch ganz einfach mit einer Geldspende unterstützen.

  • Empfänger: Treberhilfe Dresden e.V., Zweck: Jugend- oder Sozialarbeit
  • Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE 548 502 500 000 3594 302 – BIC: BFS WDE 33 DRE

Bei der Treberhilfe Dresden sind 20 Sozialpädagogen beschäftigt, insgesamt mit Praktikanten und Ehrenamtlichen sind es rund 100 Mitstreiter. Außer dem Treff am Albertplatz gibt es noch die Anlaufstellen in den anderen Stadtteilen. Aber auch der Abenteuerspielplatz Panama an der Seifhennersdorfer Straße und die Straßenschule an der Königsbrücker Straße wird von der Treberhilfe betrieben. Für die Schule gab es gestern Abend gute Nachrichten, denn in dem vom Stadtrat beschlossenen Doppelhaushalt sind auch Mittel für die Arbeit der Straßenschule eingeplant.

Treberhilfe Dresden

Treberhilfe an der Albertstraße
Treberhilfe an der Albertstraße