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Hochseilartisten in den Buden

Kassenschlangen sind träge und beißen nicht.
Kassenschlangen sind träge und beißen nicht.
Seit Donnerstag sind die Buden wieder aufgeschlagen. Ich statte dem Spektakel einen ersten Kurzbesuch ab. Strategisch günstig versuche ich vor 20 Uhr da zu sein, weniger wegen des unglaublich exklusiven Eintritts von 2,50 Euro, als vielmehr um Schlange-Stehen zu vermeiden.

Nun, dies ging gründlich daneben, die Einlass-Schlange rekelte sich gemütlich die Alaunstraße hinab. Zwei junge Burschen nutzten die Stunde und priesen Maria Magdalena in der Hoffnung auf den einen oder anderen Taler für ihren Becher.

Im zügigen Schritt rückte die Schlange auf und genau zwei Minuten vor 20 Uhr hatte ich meinen Stempel weg und traf auf die nächste Schlange. Diese kroch durch den Scheune-Garten und mündete am Kassenhäuschen, aha. Gut, dass ich verabredet und der findige Bursche schon Karten gebunkert hat. Außerdem hat er nen Tipp für schnelles Bier für mich. Aber psst. Das darf ich nicht weitersagen.

Die lockigere Hälfte der künstlerischen Leitung: Heiki Ikkola und ein Bier.
Die lockigere Hälfte der künstlerischen Leitung: Heiki Ikkola und ein Bier.
Vorbei an Futter-Ständen mit echtem und falschem Fleisch zieht es uns zum Festgelände, das dehnt sich bis auf den Hof des Gymnasiums und Überraschung: dort gibt’s einen schlangenlosen Einlass. Hinter der Scheune ist wieder das mit handgemachter Musik betriebene Karussell von 2014 im Einsatz. Herrlich. Wir nehmen Platz und kreiseln.

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Etwas benommen taumle ich zu César Olhagaray & Muriel Cornejo in den Container. Vorhang auf für die Neustadt-Odyssee. Die beiden Chilenen haben wieder geschnippelt und beleuchtet, dass ein wahres Grauen ist. In diesem Jahr sind sie übrigens auch für die Netze am Himmel des Buden-Sommers verantwortlich. Prima. Das Stück erzählt von, … Ach, guckt es euch selber an, ist noch bis zum Ende der Woche zu sehen.

Pelele aus Frankreich
Pelele aus Frankreich
Etwas benommen greifen wir zum nächsten Getränk und ich werfe einen Blick ins Programm-Heft. Pelele aus Frankreich verspricht herausragende Leistungen am Trapez und auf dem Pferd und Hochseilartisten. Ab ins blaue Zelt. Die Show ist umwerfend, das Publikum tobt. Es geschehen unglaubliche Dinge, die Schwerkraft scheint aufgehoben zu sein. Wahnsinn. Wer das sehen will, hat heute die letzte Chance. Die Franzosen reisen dann schon ab.

19. Schaubudensommer

  • Tipps und Tricks: Tickets am Besten schon um 19 Uhr besorgen, bzw. heute sofort, zum Kindernachmittag ist ja schon geöffnet. Nordeingang am Gymnasium benutzen. Kluge Hinweise zum Umgang mit Tickets und Getränken gibt’s auch auf der Buden-Seite.
  • Programm unter: www.schaubudensommer.de, Preise: Festival-Eintritt ab 20 Uhr, 2,50 Euro, Shows ab 1,- Euro, Standard-Show 5,- Euro, Dreier-Ticket: 12,- Euro
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11 Kommentare

  1. Ich bin dieses Jahr das erste Mal enttäuscht vom Schaubudensommer. Nicht wegen der Darbietungen, aber das Ambiente hat stark nachgelassen. Das erscheint mit alles wesentlich liebloser und unkuscheliger als bisher. Der überdachte Bereich fehlt, kein zentraler “Affenfelsen” mehr, das Karussell stand im anderen Hof auch besser, keine Band mehr, die Buden um die Scheune bekommen langsam den typischen Freßbudencharakter, das Ganze scheint nun mehr auf Masse ausgelegt, und nicht zuletzt sind 3,50 für ein Neustäder Hell von 0,4l langsam schon unverschämt.

    Ich hoffe, das bleibt ein einmalger Fehlgriff.

  2. Finde ich auch. Ich war mit Freunden dort verabredet. Normalerweise hat man sich im Zelt getroffen. Jetzt war langes Suchen angesagt. Und bei Regen gibts auch keine Unterstellmöglichkeit mehr. Alles wirkt sehr zerpflückt. Besonders die bueno-vista-social-club Band fehlt!! Und natürlich der Affenfelsen.
    Der Schulhof liegt so versteckt, daß man die Angebote dort erst gar nicht wahrnimmt. Wie sieht es wohl bei den externen Vorstellungen aus im Projekttheater, dem Thalia und der Groove-Station?

  3. Kann mich Lenbach und abrazzo nur anschließen! Klar, der SBS ist und bleibt ein wunderbares Festival mit ner tollen Stimmung. Aber es sieht eben (u.a. dank fehlendem Dach und Affenfelsen) aus, wie auf Massentourismus ausgelegt. Richtig traurig ist der hintere Platz. Dort sieht es aus, als wäre der Aufbau noch im vollen Gange – alles steht vereinzelt und wirkt arg karg. Da tut mir der einzelne Musikant ein bisschen leid. Dabei waren gerade die engstehenden Buden der wirklich Reiz der Sache. Klar, dann passen da eben nicht mehr Huntertausende aufs Gelände, aber es ist kuscheliger und gemütlicher.

    Als Erstbesucher ist es sicher auch dieses Jahr eine tolle und einmalige Attraktion, aber für den regelmäßigen SBS-Liebhaber ist es dieses Jahr ernüchternd.

  4. Hallo Louise, ich stecke zwar nicht in den Köpfen der Aufbauer, aber ich hab volles Verständnis dafür, dass man ein bisschen mehr Platz schafft. Selbst mit dem vielen Platz war es am Sonnabend sehr eng. Und auch gestern am verregneten Montag konnte ich nicht in der Mitte des Platzes stehen ohne gleich Teil einer Schlange zu werden.

    Mir hat es auch gestern wieder prima gefallen. Für Massentourismus sind die Attraktionen in den Buden definitiv nicht geeignet. Und ob die Buden nun eng stehen oder etwas weiter auseinander, wichtig ist doch, was drinnen vorgeht.

  5. Lieber Anton, das stimmt schon. Aber es ist gleichzeitig eben auch genau das Problem: Der SBS ist mit dem derzeitigen Gelände und der Gestaltung der Zelte eben nicht für den Massentourismus ausgelegt. Eine Platzaufteilung für mehr Leue täuscht dann eben eine Kapazität vor, die letztlich gar nicht vorhanden ist.

  6. Ihr lieben Kommentatoren, Eure Beobachtungen sind für uns natürlich erhellend und mit Kritik können und wollen wir umgehen. Wir wollen uns aber auch nicht rechtfertigen müssen.

    Nur als kleiner Kommentar unsererseits: Wir arbeiten am Limit und versuchen jedes Jahr ein Fest zu zaubern, das sich treu bleibt und dennoch immer wieder neu erfindet.

    Der zentrale Bau mit dem Gerüst und Affenfelsen z.B. hat uns nicht viel Gestaltungsfreiraum gelassen, drum haben wir wieder einmal wie vor Jahren das Theaterkarussell in den Mittelpunkt gestellt, und das hat seine Band dabei, die für Platzmusik sorgt.

    Wir finden es gut, dass es etwas mehr Beweglichkeit und Raum gibt auf dem Platz, die Treppen stehen jetzt halt nicht in der Mitte, sondern drumherum. Auf dem Schulhof etwas gegen die Schulhofatmosphäre zu tun, ist eine Herausforderung, zudem der Vogelschutz uns dort eine weitschweifige Dekoration untersagt hat. Wenns dunkel ist, wird es aber auch dort recht lauschig.

    Und ehrlich Leute: Massentourismus und Kassenklingel-Events sehen anders aus. Das Ganze ist nach wie vor eine Sache von reinem Enthusiasmus, für den sich die Macher zum Teil Urlaub nehmen und für lächerliche Honorare Großes leisten.

    Allerdings seid Ihr das Publikum unser Gradmesser, nach 19 Jahren Schaubudensommer wollen wir noch immer nichts anderes als Euch verzaubern, entführen, vielleicht mal verstören und … das ist immer eine Herausforderung, selbstkritisch befragen wir uns da auch jedes Jahr, noch können wir nicht sagen, wie das Resümee in diesem Jahr aussehen wird. Wir freuen uns jedenfalls auf Euren Besuch, denn Euer Vergnügen ist ebenso Teil des Festivals wie unsere Arbeit.

    Also – bis heute Abend.

  7. Lieber Schaubudensommer,
    von aller berechtigten Kritik mal abgesehen ist das Fest natürlich immernoch sehens- und besuchenswert! Die tollen Künstler und die ganze Deko üben auch dieses Jahr ihren Zauber. Ich glaube auch nicht, daß die Kommentatoren weiter oben nicht mehr kommen wollten, sondern nur die Änderungen ungut fanden. Wie ich übrigens auch. Einen Hang zum Massentourismus konnte ich allerdings nicht erkennen. Diese Einschätzung finde ich ziemlich daneben. Nur weil man Eintritt verlangt, ist man noch lange kein Turbo-Kapitalist. Ich freue mich jedenfalls auf noch schöne Abende dort – aber bitte, bitte nächstes Jahr wieder mit Zelt, ja?

  8. Schönes Statement! :-) Ich schaue auch gern nochmal vorbei. Manchmal liegt eine (negative) Einschätzung vielleicht auch an der eigenen Tagesform. ;-) Nur bei Regen ist die diesjährige Lösung objektiv nachteilig.

  9. Hallo Schaubudensommer!

    Der zentrale Bau mit dem Gerüst und Affenfelsen z.B. hat uns nicht viel Gestaltungsfreiraum gelassen, drum haben wir wieder einmal wie vor Jahren das Theaterkarussell in den Mittelpunkt gestellt, und das hat seine Band dabei, die für Platzmusik sorgt.

    Das Karussell hatte auf dem Schulhof den Vorteil, wie ein Magnet zu wirken, weil es da was zu sehen und zu hören gab. Außerdem tat dem Karussell der großzügige Raum drumherum gut, es wirkte wesentlich besser, fast ein wenig surreal. Wenn ich den Hof jetzt besuche, ist da Ödnis. Wenn man böswillig wäre, könnte man sagen, man hat sich durch den Umzug eine Band gespart.

    Ich kann ehrlich gesagt auch nicht viel vom Gestaltungswillen erkennen, der ja jetzt eigentlich Spuren hinterlassen haben müßte, jetzt, wo der “störende” Zentralbau fehlt. Der Platz wirkt dadurch vollkommen unstrukturiert, und Ersatz ist eben nur das Karussell, das an anderer Stelle fehlt. Ein bißchen wenig, wie ich finde. Hat da irgendein Personalwechsel stattgefunden?

    Noch was: Wenn mein erster Kontakt auf dem Schaubudensommer eine patzige Barfrau ist, bei der ich ein Bier bestellen möchte, die aber völlig genervt ist, weil ich nach Jever verlange, das es dieses Mal ebenfalls nicht gibt, ist das natürlich kein Aushängeschild, und sie sollte ihren Urlaub vielleicht nicht opfern für ihren Enthusiasmius.

    Ich werde noch zwei- oder dreimal dort sein, mal sehen, vielleicht fällt mein Urteil dann versöhnlicher aus.

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