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Nistkästen an der Bautzner komplett ausgebucht

Flugverkehr am Vogelhaus - Foto: DVB
Flugverkehr am Vogelhaus – Foto: DVB
Die speziellen Nistkästen für Meisen entlang der Bautzner Straße, die sich in luftiger Höhe an Fahrleitungsmasten der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) befinden, waren im vergangenen Jahr allesamt bewohnt. In jedem Häuschen wurde gefiederter Nachwuchs aufgezogen, in einigen sogar mehrfach.

Bei ihrer üblichen Anlagenkontrolle der Straßenbahnfahrleitung nahmen sich die DVB-Monteure Anfang Dezember 2014 auch die Überprüfung der Nistkästen vor. Hatten die Initiatoren anfangs die Hoffnung, dass wenigstens ein oder zwei Vogelhäuschen angenommen werden, waren sie von der tatsächlichen Belegung überrascht. Alle sieben wiesen inzwischen verlassene Nester auf. Die Rückstände lassen eine Mehrfachnutzung der Nistkästen im Jahresverlauf 2014 vermuten. Wegen der geringen Anschaffungskosten und des minimalen Aufwandes gibt es beim Dresdner Nahverkehrsunternehmen nun die Überlegung, künftig noch mehr solche Quartiere für Singvögel anzubieten. Sie könnten beispielsweise an Masten entlang der Wiener Straße montiert werden.

Reinigung der Nistkästen im Dezember. Foto: DVB
Reinigung der Nistkästen im Dezember. Foto: DVB
Im November 2013 (Neustadt-Geflüster vom 22. November 2013) befestigten DVB-Monteure die sieben Nistkästen an Fahrleitungsmasten im Zuge der Bautzner Straße zwischen Radeberger Straße und Jägerstraße. Genau dort, wo es einen guten Bestand an Rosskastanien gibt und die Stadtmitarbeiter Ende 2013 noch 34 weitere als Ausgleichsmaßnahme für Bauarbeiten gepflanzt haben. Die Einflugöffnung ist für Blau- und Kohlmeisen gerade groß genug. Das waren auch die bevorzugt erwarteten Bewohner der „DVB-Wohnhäuser“ Nummer eins bis sieben. Diese Vogelarten gelten als einzige natürliche Feinde der Miniermotte, die in Europa durch ihre Larven schlimme Schäden an den Blättern der Kastanie verursacht und sie schon im Sommer welken lässt.

Die Vogelhäuschen aus armiertem Beton sind stabil und wurden in Süd-Ost-Ausrichtung angebracht. Jeder Nistkasten kostete rund 40 Euro. Wegen der Gefahren durch Marder, Vandalismus oder den fließenden Verkehr wurden sie in 3,50 bis 4,50 Meter Höhe angebracht. Meisen können pro Jahr auch zwei Bruten haben. Danach werden die Kästen in der Regel nicht mehr angenommen. Deshalb müssen sie einmal jährlich gesäubert werden. Anbringung und Kontrolle erfolgen in enger Abstimmung mit dem Umweltamt der Stadt Dresden.

Die Idee für diese ungewöhnlichen Brutstätten entstand bei einer Diskussion unter DVB-Mitarbeitern über die an der Bautzner Straße vorhandenen Rosskastanien. Bei weiteren Recherchen stießen die Mitarbeiter schnell auf die Empfehlungen des Nabu und verschiedener Ornithologen, die Ansiedlung von Meisenarten zur Bekämpfung der Miniermotte zu unterstützen. Aber auch ohne diesen speziellen Hintergrund ist das Quartierangebot sinnvoll. Meisen sind schließlich Singvögel und vertilgen jede Menge Pflanzenschädlinge.

Bewohntes Vogelhaus auf der Bautzner Straße - Foto: DVB
Bewohntes Vogelhaus auf der Bautzner Straße – Foto: DVB

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11 Kommentare

  1. Danke Anton! Schön, dass das Thema nochmal aufgegriffen wurde und auch der Link zu der Ankündigung des Vorgeleinzugs Nov 2013 dabei steht (sparte mir das Suchen ;))

    Empfehlenswert ist es, die Kommentare von damals™ nochmal zu lesen. Aber wahrscheinlich interessiert die “Lärm und Abgasen / Hörschaden / Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir sind mit wichtigen Dingen beschäftigt.” Kommentatoren ihr Geschwätz von vor über einem Jahr (immerhin!) heut nicht mehr.

    Peter

  2. Hoffentlich kann analog die kleine Hufeisennase um die Ecke, den von eben diesen Leuten durchgesetzten Wegweisungen auch folgen und achtet auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen der Fahrzeuge auf der Brücke oder läßt man den Anpassungskünsten der Natur einfach freien Lauf und beendet damit auch das eigene Geschwätz um sich nur wichtig zu machen.
    Alraune

  3. Die kleine Hufeisennase ist Lichtflüchter und spätestens wenn das LED-Licht der sagenumwobenen Waldschlösschen-Brücke seine ganze Schönheit entfaltet, stürzt Sie sich Batman-Gleich in die Dunkelheit der Dresdener Elbauen.

  4. typisch Mietnomaden: einziehen, vögeln, die Sau rauslassen, nix zahlen, weiterziehen … die ham ja echt ne Meise!

  5. “(…)und beendet damit auch das eigene Geschwätz um sich nur wichtig zu machen.”
    Ja, daran könnten sich der oder die ein oder andere ein Beispiel nehemn, nicht war ;-)

  6. Na denn könn’ wir ja weiterhin Bäume entfernen und diese kleinen, süßen Alibi-Vogelhäuschen an Strassenlaternen anbringen.
    Klasse.

    Gut, hab mich getäuscht, dachte nich das da viele Tierchen einziehen, vielleicht hat ja jemand Zeit und zählt die überlebenden Brutlinge nach dem ersten Flugversuch?

Kommentare sind geschlossen.