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Polizeirevier-Umzug

Revierleiter, Polizeirat Thomas Wurche vor "seiner" Wache
Revierleiter, Polizeirat Thomas Wurche vor „seiner“ Wache

Am 15. Oktober ist Schluss. Die Polizei verlässt ihr Revier an der Loge und zieht auf die Stauffenbergallee. Der Grund dafür ist ein finanzieller: an der Stauffenbergallee haben schon etliche andere Polizeieinheiten ihren Sitz und es sind noch Räume frei. Für die Neustädter soll es fast keinen Unterschied machen. Revierleiter Thomas Wurche erklärt: „Der Streifendienst bleibt bestehen und wenn im Notfall die 110 gewählt wird, sind wir im gesamten Revierbereich schneller vor Ort, da wir nicht über die engen Straßen der Äußeren Neustadt fahren müssen.“ Einziger wirklicher Nachteil – die Adresse an der Stauffenbergallee ist recht schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wurche: „Entweder man kommt von der Bus-Line 64 durch den Hechtpark zu uns oder man läuft von der Königsbrücker Straße.“ Damit die Neustädter den Kontakt zu ihrer Polizei halten können wird es im Ortsamt ab November eine Sprechstunde der Bürgerpolizisten geben.

Wurche selbst zieht mit einem kleinen bisschen Wehmut um. Vor seiner Polizeikarriere war er auch mal Student und in den frühen 1990ern Gast in den Szenekneipen „Planwirtschaft“, „Raskolnikoff“ und „100“. „Das Viertel ist mir ans Herz gewachsen“, sagt er und man spürt, dass er es ehrlich meint. „Es ist ein bisschen schade, aber die Polizei muss sich auch an den finanziellen Rahmen halten. Das sind wir dem Steuerzahler schuldig.“ Für ihn und seine insgesamt 160 Mitarbeiter heißt es derzeit „Sachen packen“ – Stück für Stück wird derzeit umgezogen. Das Revier Nord ist nicht nur für die Neustadt zuständig, die Polizisten haben mit 180 Quadratkilometern das größte Dresdner Gebiet bis hin nach Schönfeld-Weißig und Weixdorf und Langebrück zu bestreifen. Was aus den mehr als 1.000 Quadratmetern Bürofläche wird, ist derzeit noch unklar.

Mit dem Umzug ist dann der Neubau des Reviers auf dem Gelände des ehemaligen Russensportplatzes endgültig vom Tisch. Für die SPD-Stadträtin Sabine Friedel eine gute Entscheidung. Jetzt sei der Weg für die Stadt frei, auch dieses Gelände zu erwerben und den Alaunplatz weiter zu vergrößern. Angesichts der Bevölkerungs- und Geburtenentwicklung in der Neustadt sei dies dringend nötig.


Nachtrag:
Die Bürgerpolizisten sind ab 7. November im Ortsamt Neustadt jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr erreichbar.

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23 Kommentare

  1. ,, Damit die Neustädter den Kontakt zu ihrer Polizei halten können wird es im Ortsamt ab November eine Sprechstunde der Bürgerpolizisten geben.“

    wie soll man sich das vorstellen?:
    sitzt da Einer im Ortsamt- im kleinen Kämmerlein an einem Tag in der Woche oder gar Monat und wartet auf Fragensteller?

  2. Ob der Typ schon mal zügig von der 64 zur Stauffenbergalle bergauf durch Staub und Laub gelaufen ist?, und was ist im Winter ?, und was ist mit der Oma, wenn der was geklaut wurde?

    Sieht so Bürgernähe aus, auch wenn ich verstehe das gespart werden muß?

    ALI

  3. sowas kenn ich vom lande…traurig das man sowas nun auch in der großstadt einführt. glücklicherweise passiert ja in der neustadt „niiiieee“ was. ;)

  4. Hab ich nicht letztens hier gelesen, dass auf einem Teil des Russensprotplatzes eine neue Wache gebaut werden soll?
    Ich bin verwirrt.

  5. sinnig von den Machern— bis zur Staufi ohne echte Nahverbindung.
    Vielleicht wollen die keinen Puplikumsverkehr .

  6. […]im gesamten Revierbereich schneller vor Ort, da wir nicht über die engen Straßen der Äußeren Neustadt fahren müssen[…]

    Ja sicher: Überall schneller vor Ort: Schönfeld-Weißig, Weixdorf, Langebrück … aber eben gerade nicht in dem für die Polizeiarbeit nicht ganz unwesentlichen Stadtteil daselbst, bzw. den dieser schöne Ticker beschreibt.

  7. @Launer Da war ich wohl schon von den erten Sätzen derart „begeistert“, dass ich mal eben was los werden musste.
    Nun frage ich mich aber warum die Stadt dann nicht das gesamte Grundstück für die Westerweiterung des Alaunplatzes gekauft hat?
    Aber vielleicht sollen da ja auch noch ein paar Sozialwohnungen gebaut werden. ;)

  8. Naja, mittlerweile Leben und Arbeite auf der Stauffi soviele Menschen, dass die DVB die 81 oder 64 abwechselnd auch mal dort lang fahren lssen könnten …

  9. Da wird sich der Bäcker auf der Alaunstraße aber ärgern, hier haben die immer früh 7:30 Uhr Donuts für alle abgeholt.

  10. @ Benni: Da werden sich alle Läden auf Alaunstraße ärgern, die in der Nähe der Böhmischen sind. Durch die hungrigen Polizisten haben die doch ihren Hauptumsatz gemacht :D

  11. „… und wenn im Notfall die 110 gewählt wird, sind wir im gesamten Revierbereich schneller vor Ort, da wir nicht über die engen Straßen der Äußeren Neustadt fahren müssen.“

    Ehrlich? Man ist schneller in der Neustadt, wenn man erst von außerhalb in die Neustadt muss?! Von der Stauffenbergallee kommt man schneller auf die Alaun- oder Louisenstraße als von der Böhmischen? Und wenn ich mal wieder Personaldokumente finde, dann soll ich zum Abgeben zu Fuß oder per Fahrrad an den Rand der bekannten Welt reisen?

  12. @DerJörg: Zum Verständnis, wenn Du 110 wählst, fährt in den seltensten Fällen ein Auto von der Wache los. Im Normalfall wird dann ein Streifenwagen hinbeordert, der schon unterwegs ist. Und für den von Dir geschilderten zweiten Fall sollen die Bürgerpolizistensprechstunden im Ortsamt eingerichtet werden. Zugegeben, das ist auch am Rande der bekannten Welt. ;-)

  13. Wie auch immer: Wenn es in der Neustadt brennt (und sagt jetzt nicht, dass die dafür nicht zuständig sind), müssen die Polizeifahrzeuge, oft von außerhalb kommend, durch die engen Straßen fahren und sind nicht schneller.
    Zumal man ja in letzter Zeit von einer Zunahme des Verkehrs und Staubildungen von der Stauffenbergallee gelesen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Einsatzwagen fast immer schon in der Nähe unterwegs sind, außer vielleicht doch beim Lieblings-bäcker oder der -dönerbude.

  14. @s.ebnitzer

    und was genau können schneller an ort und stelle ankommende Polizeifahrzeuge an einem Brand ausrichten. Immer wird sich über die bösen Bullen in der Neustadt aufgeregt, jetzt ziehen die nen paar Meter weiter und das Geschrei ist wiedermal groß. Manchmal glaube ich euch gehts allen zu gut und ihr braucht solche „Problemchen“ zum künstlich aufregen…

  15. @klaus: Du regst dich doch nicht etwa über Leute auf, die hier kommentieren?
    Dann fange doch gleich mal bei dir an.
    „wenn es brennt“ i.S.v. „wenn etwas los ist“, was Polizeieinsatz nötig macht.

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