Im Club „Sektor“ im Industriegelände finden bis Sonntag die „Kunsttage“ statt. Über 40 Künstler*innen stellen ihre aktuellen Arbeiten aus den verschiedenen Sparten vor.
„Wie viele Welten passen in einen Raum?“ Was wie eine im Nachhinein formulierte Grundsatzfrage zur Unterbringung geflüchteter Menschen klingt, vermittelt den Anspruch an die diesjährigen Dresdner „Kunsttage“.

Malerei, Fotografie, Grafik, Druck, Bildhauerei, Installation, Performance und Musik – diese theoretisch einander teilweise ausgrenzenden Kunstwelten finden dabei im selben Raum statt; und nicht etwa nebeneinander, sondern miteinander.

Fünf Tage lang soll Kunst nicht nur anschaulich, sondern „erlebbar“ gemacht werden, heißt es von den Veranstaltern: „Durch die Mischung verschiedenster Kunstformen soll ein breites Publikum angesprochen und ein besonderer Raum der Inspiration und der soziokulturellen Kommunikation geschaffen werden.“
Stationen & Bewegung
Jeder Winkel ist kuratiert, keine Arbeit scheint allein im Raum zu sein. Mit Ausnahme der Arbeit, die bereits vor dem Eingang in den Sektor zu finden ist. Ein Maschinengewehr unter einer Tarndecke lädt dabei zum kritischen Nachdenken ein – und zwar über ein Kreuz, das Alabaster Becher an den Sektor gehängt hat: „Es gilt als Konvention, dass wir Kunst nicht anfassen. Ebenso gehört es zu den Regeln der Kriegsführung, Vertreter des Roten Kreuzes nicht anzugreifen. Genau das passiert aber im Krieg gegen die Ukraine“, erklärt der Künstler inspiriert wie erschüttert sein Konzept.


Für Schüler*innen und Dresden-Pass-Inhaber*innen gibt es entsprechende Ermäßigungen. Am Sonntag ist Familientag (Eintritt frei) und es gibt Jazz und Kuchen.
„Kunsttage“ im Sektor
- An der Eisenbahn 2, 01099 Dresden
- www.kunsttage-dresden.de
- Donnerstag 19 bis 23 Uhr, Freitag 19 bis Mitternacht, Sonnabend 19 bis 2 Uhr, Sonntag 15 bis 21 Uhr
















