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Applaus für das objekt klein a

In der Münchner Muffathalle wurden gestern Abend (17. November) insgesamt 88 Livemusikspielstätten und Konzertreihen mit dem Applaus-Award 2025 ausgezeichnet. Der Neustädter Club „objekt klein a“ aus dem Industriegelände ist der Hauptpreisträger in der Kategorie „Beste Livemusikspielstätte“, versehen mit einer Prämie von 25.000 Euro.

Applaus-Award - Kulturstaatsminister Wolfram Weimer mit dem Hauptpreisträger objekt klein a - Foto: PR/Bernhard Schinn
Applaus-Award – Kulturstaatsminister Wolfram Weimer mit dem Hauptpreisträger objekt klein a – Foto: PR/Bernhard Schinn

Die Preise im Gesamtwert von 1,7 Millionen Euro überreichte der Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Geehrt wurden herausragende Programme, kreative Konzepte und gesellschaftliches Engagement in der Livemusikszene. In Dresden gibt es noch einen zweiten Preisträger. Der Jazzclub Tonne kann sich über 40.000 Euro freuen und gewann in der Kategorie „Beste Livemusikprogramme“.

Höhen und Tiefen in acht Jahren

Das objekt klein a (oka) wurde im Jahr 2017 gegründet. Der Club befindet sich an der Meschwitzstraße. Seit Gründung des Clubs bemüht sich die Crew vor allem im Bereich Awareness mit einer besonderen Türpolitik. Das oka-Kollektiv musste schon etliche Krisen durchstehen. Während der Cornapandemie konnte man hier Gurgel-PCR-Tests durchführen, im Februar 2023 brannte es (Neustadt-Geflüster vom 13. Februar 2023) und im selben Jahr kämpfte der Club ums Überleben (Neustadt-Geflüster vom 14. Oktober 2023). Seitdem hat sich die Lage jedoch stabilisiert. 2022 wurde der Club schon einmal mit dem „Applaus“ ausgezeichnet, damals gab es unter Kulturstaatsministerin Claudia Roth noch höhere Preisgelder.

objekt klein a an der Meschwitzstraße - Foto: Archiv Jakub Gawlik
objekt klein a an der Meschwitzstraße – Foto: Archiv Jakub Gawlik

Dennoch betonte auch der aktuelle Minister, Wolfram Weimer, die Bedeutung von Musikclubs als Teil der kulturellen Infrastruktur. Sie seien das kreative Rückgrat der deutschen Populärmusikkultur. Der Staat wolle die Rahmenbedingungen für Clubs weiter verbessern, unter anderem durch gezielte Förderprogramme und Anpassungen im Bau- und Immissionsschutzrecht, so der Kulturstaatsminister.

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Ausgezeichnet: objekt klein a - Foto: Archiv Anton Launer
Ausgezeichnet: objekt klein a – Foto: Archiv Anton Launer

Der Applaus-Award wird seit 2013 von der Initiative Musik realisiert, mit Beratung durch die BK Jazz und die LiveKomm, um Livemusikspielstätten und Konzertreihen für ihre herausragenden Musikprogramme, ihre kulturelle Exzellenz, ihre Wirkkraft sowie ihre soziokulturelle Bedeutung zu würdigen. Hauptförderer des Applaus ist der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Über das objekt klein a

  • Ein liebevolles Portrait über den Club gibt es im DJ-Lab.

9 Kommentare

  1. MH?

    Mich wundert es, dass ein Ottonormaltechnoclub (Mindestens 75 % der Musik im Oka kommen von CD oder USB-Stick) einen Preis und eine Auszeichnung bekommt, die eigentlich für Clubs gedacht ist in denen Bands auftreten.

    Die Auszeichnung ist am Ende genauso Fragwürdig wie der Club selber!!!

  2. @Ich selber: Also Ottonormaltechnoclub ist erstmal deine persönliche Wertung. Es gibt vermutlich einige andere Stimmen, die dir da widersprechen würden und für die dieser Club mehr ist als ein 08/15-Club.
    Den Auszeichnungskriterien auf der Website des Preises ist darüber hinaus zu entnehmen, dass die Bewertung nur zu einem kleinen Teil auf dem tatsächlichen Programm fußt und auch „atmosphärische Rahmenbedingungen“, „Personalpolitik“ und „zivilgesellschaftliches Engagement“ etc. in die Bewertung eingehen.

  3. Hier die Kurz-Beschreibung der Kriterien für den Applaus-Award:

    „Prämiert werden Livemusikspielstätten, die im Vorjahr durch kulturelle Exzellenz und besondere Wirkkraft überzeugt haben. Neben der Programmqualität fließen auch herausragende Produktions- und Auftrittsbedingungen, Engagement für marginalisierte Gruppen (z. B. FLINTA*, Menschen mit Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrung, Menschen mit Behinderung) sowie Einsatz für ökologische Nachhaltigkeit in die Bewertung ein.“

  4. Erwähneswert wäre noch das das OKA dank Hilbertconnection mittlerweile zu mehr als 40 % subeventioniert wird und deshalb das Preisgeld nicht annehmen darf. Wobei die Juryentscheidung für mich nicht nachvollziehbar ist wo es doch genügend richtige Liveclubs gibt die sich den Allerwertesten aufreißen. Wahrscheinlich muss man einfach am lautesten wehklagen….

  5. Hallo Hyper Hyper, ich denke, da liegst Du falsch. Bevor der Preis ausgereicht wird, gibt es eine formale Prüfung und die 40 Prozent betreffen das Jahr 2024. Ich würde davon ausgehen, dass die Initiative Musik die Berechtigung für den Preis geprüft hat.

  6. @anton launer: auf der Instaseite der Initiative Musik ist die Auszeichung als undotiert markiert, hier stehts auch noch mal:
    https://dresden.t-online.de/region/dresden/id_101005968/applaus-award-dresdner-club-objekt-klein-a-gewinnt.html

    Abgesehen vom gesellschaftlichen Engagement waren mindestens 48 Veranstaltungen mit Livemusik Voraussetzung für die Auszeichnung. Wann sollen die gewesen sein?
    Und wieso stellt man sich grinsend neben den „Es gibt nur 2 Geschlechter“- Weimer, der dem ganzen „Woken“ offen den Kampf angesagt hat?

  7. Ach Gottchen, die Kommentare sind mal wieder typisch für das Dorf Dresden an der Elbe… da hält sich einer von vielen Clubs in Dresden irgendwie über Wasser und bietet Menschen einen Raum zum Feiern und sein. Aber ein Preis darf es dafür natürlich nicht geben, weil es immer irgendwo irgendeinen gibt, der den Preis mehr verdient hätte.
    Seid doch froh, dass es mal etwas Kohle in unsere Provinz geschaffen hat.
    Wenns das OKA nicht gäbe, würden auch wieder alle rumjammern, dass es außer dem Dorffest nichts in diesem Kuhkaff los ist.

  8. @Hyper Hyper, bitte lies mal den Nachtrag im t-online-Artikel. Die Insta-Seite der Initiative Musik ist verwirrend, weil es ein goldenes (Hauptpreisträger*in) und ein silbernes (nicht dotiert) Sternchen gibt. In der offiziellen Pressemitteilung der Initiative Musik ist es eindeutiger.

    Zum Thema Weimer – das ist nunmal der aktuelle Kulturstaatsminister, der die Preise überreicht, im Vorjahr war es Claudia Roth. Und wenn sich der Weimer-Skandal so weiter entwickelt, ist es im nächsten Jahr vielleicht wieder jemand anderes.

    Schwierig ist das sicher für alle Beteiligten. Aber soll der Club den Preis und das Preisgeld ausschlagen, weil der Überreicher nicht in die politische Agenda passt?

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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