Schauburg und Thalia, Bundesstart: Die My Love

Grace (Jennifer Lawrence) ist schwanger und zieht mit ihrem Partner Jackson (Robert Pattinson) vom hektischen New York aufs Land nach Montana. Mitten im Nirgendwo hat Jackson nämlich das Haus seines Onkels geerbt, nachdem dieser sich durch einen Schuss in den Hintern umgebracht hat. Obwohl das Haus etwas heruntergekommen ist und wirklich niemand weit und breit lebt, macht das junge Paar das Beste aus der Situation. Allerdings gehen die ersten Sachen den Bach runter, kurz nachdem das Kind zur Welt gekommen ist. Jackson hat einen Job, bei dem er oft tagelang von zu Hause weg ist, wodurch Grace sehr oft mit dem Baby allein ist. Langsam aber sicher verliert Grace den Verstand. Um einfach wieder etwas zu fühlen, tut sie immer verrücktere Sachen. Vom harmlosen Krabbeln durchs hohe Gras, Masturbieren mit Messer in der Hand bis hin zum Springen durch eine Glastür oder aus dem fahrenden Auto hinaus. Jackson kommt noch weniger mit der Situation klar und kann nur hilflos daneben stehen.
Thalia, Bundesstart: Yes

Nadav Lapid hatte bis zu dem brutalen Hamas-Überfall eine andere Filmidee, aber schrieb sein Drehbuch dann um. Er ging in seine Heimatstadt Tel Aviv, doch ahnte weder, welche grausame Entwicklung der Nahostkonflikt nun nehmen würde, noch, wie sehr sich seine Protagonistinnen unter diesen neuen Umständen verhalten sollten.
Seit Neuestem lassen es Y (Ariel Bronz) und Jasmine (Efrat Dor) ordentlich krachen, jung und erfolglos, wie sie nun mal sind, brauchen sie Geld. Sie tauschen künstlerische Ambitionen gegen geile Parties beim Geldadel. Keine zwei sexy Partyclowns vermissen ihr Rückgrat, solange die Kohle stimmt. Solange sie Stiefel lecken. Solange sie den morgigen Job erklärt bekommen, sagen sie Yes! In diese Endlos-Feier-Laune kracht unvermittelt die Hamas-Brutalität. Jetzt gilt es, die Musik lauter zu drehen, TV Bilder zu übertönen, einzutauchen ins blau-weiße Fahnenmeer und sich vom nationalistischen Zeitgeist treiben zu lassen. Dann soll Y eine neue Hymne komponieren. Doch der junge Familienvater, der eben noch seinem Sohn Noah beibringt „Gib so früh wie möglich auf. Unterwerfung ist Glück“, scheint sich plötzlich nicht mehr sicher zu sein, ob ein Yes! bei dieser Faust’schen Wette zum versprochenen Sieg führt.
Schauburg, Bundesstart: Das perfekte Geschenk

Es kann so schön sein. Ein halbes Jahr vor dem Geburtstag oder Weihnachten hat man eine Idee, erwirbt das avisierte Geschenk im Angebot oder bastelt, was das Zeug hält, und wartet voller Vorfreude auf den großen Tag, um dann in glänzende Augen zu sehen. Oder man blickt in entsetzte Gesichter. Wieder ein Single-Bettlaken mit Einhornmuster. Oder noch schlimmer, ein Pullover mit Schulterpolstern. Dann lieber gar nix, meint Charlotte, die auch noch kurz vor Weihnachten Geburtstag hat. Nur halten sich ihre Kolleg:innen nicht daran und machen eher fragwürdige Geschenke. Ihre Schwester hingegen kämpft mit den Präsenten ihres Mannes. Oder ist es seine pure Anwesenheit selbst? Und der Bruder bandelt mit Popsternchen Océane an, was nicht alle Familienmitglieder gut finden. Da freut man sich doch aufs weihnachtliche Zusammentreffen im großen Kreise.
Thalia, Hundstage (Dog Day Afternoon)

Die Amateurgangster Sonny (Al Pacino) und Sal (John Cazale) wollen eine Bank überfallen, um einem guten Freund seine Geschlechtsumwandlung zu finanzieren. Doch ihr Plan ist zum Scheitern verurteilt – einer der Gangster verliert die Nerven und verlässt den Schauplatz des Verbrechens. Die anderen begehen einen Fehler, der im medialen und polizeilichen Fiasko endet. Ein Psycho-Thriller basierend auf wahren Ereignissen. Im Thalia im Original mit Untertiteln.
Schauburg, Bundesstart: Das Leben der Wünsche

Felix (Matthias Schweighöfer) steckt sowohl in seinem Familienleben als auch beruflich in einer Sackgasse. Seine Frau Bianca (Luise Heyer) will die Trennung, seine Kinder entfernen sich von ihm, seine Haare werden schütter. Als er auch noch seinen Job verliert, sieht Felix sich am Rande des Abgrunds. Da bietet ihm ein mysteriöser Fremder (Henry Hübchen) drei Wünsche an. Felix ergreift diese letzte Hoffnung, seine Familie und seinen Job und damit einen Sinn im Leben zurückzubekommen und formuliert einen vermeintlich cleveren Wunsch: alle seine Wünsche sollen wahr werden. Und plötzlich bekommt er, was er immer wollte – Erfolg im Job, seine Haare wachsen endlich wieder, die Liebe kehrt in sein Leben zurück. Doch auch seine verborgenen Wünsche kommen zum Vorschein. Felix gerät immer tiefer in den Strudel seiner dunkelsten Begierden und wird mit seinen unterbewussten Wünschen konfrontiert. Bis er schlussendlich realisiert, dass es für ihn nur den einen wahren Wunsch gibt.
Thalia, Peter Hujar’s Day

Der Film handelt von der Autorin Linda Rosenkrantz (Rebecca Hall) und dem Fotografen Peter Hujar (Ben Whishaw). An einem Dezembertag 1974 lädt Linda ihren Freund zu sich ein, stellt Wein und ein Tonbandgerät bereit und fragt schlicht: „How was yesterday?“ Sie möchte das Alltagsleben von Künstlern festhalten, die kleinen Momente der Kreativität. Was zunächst banal wirkt, entwickelt sich zu einem faszinierenden Gespräch über Kunst, Leben und Erinnerung. Hujar erzählt, raucht, tanzt und verliert sich im Detail, während Linda aufmerksam zuhört, wie ein Blatt Fotopapier, das er mit seinen Erinnerungen belichtet. Rosenkrantz nahm alles auf, schrieb das Buch jedoch nie. Das Tonband ging verloren, aber die Transkription blieb erhalten und wurde Jahrzehnte später von Francis Schichtel und Jordan Weitzman wiederentdeckt und veröffentlicht. Im Thalia im Original mit Untertiteln.
Neustadt-Kinotipps ab 13. November: Freikarten
- Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche jeweils zwei Freikarten für das Thalia und die Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis Mittwoch. Bitte in dem Ergänzungsfeld den entsprechenden Film und das Filmtheater angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet Sonntagabend statt.
- Alle Dresdner Kinos und Filme unter www.kinokalender.com














