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Van Holzen • 07.11.25 • GrooveStation

Gestohlen und gefunden: Neustädter spürt Fahrrad mit Tracker auf

Ein gestohlenes Fahrrad, ein GPS-Tracker in der Klingel und eine Portion Glück – so lässt sich die Geschichte von Alex zusammenfassen. Nur wenige Stunden nach dem Diebstahl stand er wieder vor seinem Rad. Möglich machte das ein Apple AirTag1 und schnelles Handeln.

Verschwunden vor der Kita

Eigentlich war es ein ganz normaler Morgen: Alex bringt seine Tochter in die Kita, stellt sein Rad davor ab und denkt an nichts Böses. „Ich hatte mein Fahrrad vor der Kita abgestellt. Als ich am nächsten Tag mit meiner Tochter zurückkam, war es verschwunden“, erzählt er. Dass es dort über Nacht stand, war nichts Ungewöhnliches, denn der Arbeitsweg schloss direkt an die Kita an, sodass der Transport von Fahrrad plus Kinderwagen schlicht unpraktisch gewesen wäre. Das Rad, ein Modell im Wert von rund 1.500 Euro, war mit einem Bügelschloss gesichert – und trotzdem weg.

Alex hatte jedoch klug vorgesorgt: In seiner Fahrradklingel steckte ein unauffällig versteckter AirTag. „Ich habe sofort meinen Laptop aufgeklappt und die App ‚Wo ist?‘, mit der der AirTag getrackt werden kann, gestartet“, berichtet Alex. Zum Glück war der AirTag in der Klingel gut verborgen. Auf dem Bildschirm erschien ein Standort nur wenige Straßen entfernt.

Kaffee, Keller, Wiedersehen und DNA-Probe

Vor dem Haus, in dem überwiegend ältere Menschen wohnen, schaltet er die Polizei ein. Als er am Haus ankam, rief er sofort die 110 und schilderte die Situation. Während der rund einstündigen Wartezeit kommt er mit mehreren Anwohner*innen ins Gespräch. „Ein Mann war besonders freundlich, hat mir sogar einen Kaffee angeboten“, erzählte er lachend. Gemeinsam gehen sie schließlich in den Keller, um schon einmal nachzusehen. Und tatsächlich: „Da stand mein Fahrrad. Ich konnte es kaum glauben“.

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Als die Beamten eintrafen, nahmen sie alles sehr genau. Sie schrieben unter anderem ein Protokoll, notierten die Rahmennummer und führten sogar eine DNA-Analyse durch, sagte Alex beeindruckt. Für den gelernten Chemiker war das selbst ein unerwarteter Moment: „Ich kenne mich mit solchen Analysen aus, aber dass die Polizei bei einem Fahrraddiebstahl eine DNA-Untersuchung macht, hätte ich wirklich nicht erwartet.“

Im Keller eines Nachbarhauses endete die Suche – Foto: Alexander M. 

Nicht nur die Technik spielte mit, sondern auch der Zufall. „Ich hatte einfach Glück: Es hat nicht geregnet, das Signal war stark genug und der Dieb wohnte gleich um die Ecke. Alles kam zusammen.“

Rad statt Rache

Von Rache will Alex nichts wissen. „Ich wünsche mir nicht, dass der Dieb ins Gefängnis muss. Mir reicht es, wenn mein Fahrrad wieder ganz ist und ich den Schaden erstattet bekomme.“ Viel wichtiger sei ihm, dass der Fall gezeigt habe, wie wirkungsvoll einfache technische Mittel sein können. „Die Polizei ist bei solchen Fällen technisch und rechtlich oft eingeschränkt. Ohne richterlichen Beschluss hätten sie das Rad in einer Wohnung gar nicht sichern können. Für mich war klar: Ohne den AirTag wäre das Fahrrad verloren gewesen.“

1 Ein AirTag ist ein kleines, von Apple entwickeltes Ortungsgerät, ungefähr so groß wie eine 2-Euro-Münze. Mithilfe von Bluetooth und dem weltweiten „Wo ist?“-Netzwerk kann der Standort von Gegenständen wie Schlüsseln, Taschen oder Gepäck verfolgt werden. Der Besitzer kann den Standort in der „Wo ist?“-App seines Apple-Geräts einsehen, einen Ton abspielen oder mithilfe der präzisen Suche die genaue Richtung und Entfernung ermitteln. Ähnliche Ortungsgeräte gibt es auch von anderen Herstellern, die dann auch für Android-Geräte geeignet sind.

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2 Kommentare

  1. Coole Aktion. Konnte denn der Dieb dingfest gemacht werden?

    Ich werde mir wohl einen Aufkleber „tracking device inside“ auf’s Rad kleben.

  2. In der Neustadt gibt es doch aber überhaupt kein „Haus, in dem überwiegend ältere Menschen wohnen“. Da hat sich eine Johannstadt-Blogmeldung wohl ins nordelbische verirrt.
    Und ja, wir brauchen viel mehr technische Grundhilfsmittel, um allen Fans der Crime Time Einhalt zu gebieten, also z.B. automatisiertes Videoscanning an allen Hotspots, gern mit KI-Profiling. Sofort wären die friedvollen alten Zeiten wieder da, no problem.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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