Schauburg, Bundesstart: Good Fortune- Ein ganz spezieller Schutzengel

Ohne den Schutzengel Gabriel (Keanu Reeves) würden viel mehr Menschen Autounfälle haben, weil sie während dem Fahren am Handy sind. Er hält nämlich die Menschen davon ab, sinnlose Unfälle zu bauen. Allerdings ist Gabriel etwas ungeschickt und dazu noch extrem gelangweilt von seiner Aufgabe. Er will unbedingt mal etwas verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen und so richtig zeigen, was er drauf hat. Als er auf den Lieferfahrer Arj (Aziz Ansari) trifft, glaubt er, endlich die verlorene Seele gefunden zu haben, die er retten kann. Arj ist nämlich am Tiefpunkt seines Lebens: Er hält sich gerade so mit wenigen schlecht bezahlten Jobs über Wasser, schläft aber in seinem Auto, weil es für eine feste Bleibe einfach nicht reicht. Er träumt von Geld, viel Geld, weil das alle seine Probleme lösen würde. Gabriel sieht das anders und will ihm klar machen, dass viel Geld nicht alles ist. Kurzerhand tauscht er also die Leben von Arj und dem stinkreichen Jeff (Seth Rogen). Gabriels Plan geht jedoch nicht auf. Denn Arj liebt sein neues Leben über alles weil sich durch das viele Geld tatsächlich alle seine Probleme im Nichts aufgelöst haben. Engel Gabriel ist also erneut gescheitert und muss versuchen, das Chaos rückgängig zu machen. Das erweist sich aber als schwieriger als gedacht. Und dann verliert er auch noch seine Flügel und muss als Mensch weiterleben!
Thalia, Bundesstart: The Mastermind

Was sich der Kunsthochschul-Abbrecher und Verlegenheits-Innendesigner James Blaine Mooney (Josh O’Connor) dabei gedacht haben mag, als er eines Tages beschließt, das örtliche Kunstmuseum auszurauben, bleibt erst einmal im Verborgenen. Womöglich reizte ihn die schiere Gelegenheit, angesichts verpennter Wachmänner und fehlender Sicherheitstechnik, sein eigenes farbloses Dasein, einmal ordentlich aufzupolieren. Mooney, oder JB, wie ihn alle nennen, ist ein desillusionierter, aber privilegierter Schussel, der tatsächlich glaubt, er hätte etwas Besseres verdient. Zwischen einer ahnungslosen Ehefrau (Alana Haim), nervigen Kindern und wohlhabenden, aber misstrauischen Eltern, verspürt er Sehnsucht nach einem echten Erfolg. Bald gilt sein Interesse ein paar kleinformatigen Werken von Arthur Dove, einem der ersten abstrakten, amerikanischen Landschaftsmaler. Also besorgt sich JB ein paar Strumpfmasken, schnorrt bei seiner Mutter Geld, um seine Komplizen bei der Stange zu halten. Und gefällt sich in dem unerschütterlichen Glauben, er sei diese Art von Mastermind, das es zu solch einem Raub brauche. Doch durch einen abgesprungenen Komplizen nimmt sein herrlicher Plan ein paar fürchterliche Umwege.
Schauburg, Bundesstart: Jane Austen und das Chaos in meinem Leben

Agathe (Camille Rutherford) arbeitet in der Pariser Buchhandlung „Shakespeare and Company“ und empfiehlt dort uneingeschränkt und fast ausschließlich Jane-Austen-Romane für einfach alle Lebensfragen. Und während sie den scheinbar zahllosen Beziehungsgeschichten ihres besten Freundes und Kollegen Félix (Pablo Pauly) lauscht, träumt sie selbst von einer Jane-Austen-Existenz, einem Schriftstellerinnen-Dasein. Der bodenständigere Félix reicht heimlich die ersten Kapitel ihres Romans bei einem Schreibwettbewerb ein, und Agathe sieht sich plötzlich mit der Möglichkeit konfrontiert, einen Aufenthalt in der „Jane Austen Writers’ Residency“ anzutreten. Nichts Schöneres als auf einem historischen Landsitz, unterstützt durch inspirierenden Austausch ein Buch weiterzuschreiben, doch auf Agathe wartet zunächst eine Schreibblockade. Ein verwirrender Abschiedskuss von Félix beschäftigt sie ebenso wie Jane Austens mit besonders sprödem britischen Charme ausgestatteter Ur-Ur-Ur-Ur-Neffe, der in der Schreibresidenz das Zimmer direkt neben ihr innehat. Oliver (Charlie Anson) ist kein Freund von Liebesromanen, und das ist nur ein Grund für Agathe, ihn nicht ausstehen zu können. Urplötzlich erlebt sie ihren ganz eigenen Jane-Austen-Roman inklusive Stolz, Vorurteil und vielleicht, wer weiß, der ganz großen Liebe.
Thalia: Kontinental ´25

Der Film thematisiert die Geschichte von Rumänien und wurde nur mir dem Telefon des Regisseurs Radu Jude gedreht. Es geht um eine fleißige, kleine Gerichtsvollzieherin, die die Kellerbehausung von einem Obdachlosen räumen soll, wegen anstehender Sanierungsarbeiten des Investors. Keine große Sache und mehrheitlich sicher im Sinne der Bevölkerung von Cluj, latschte der Clochard zuvor doch permanent mit seinen Pfandflaschen durch die schönen Filmtableaus.
Orsolya (Eszter Tompa) rückt also mit der Polizei an, doch der Mann (Gabriel Spahiu) beschließt lieber aus dem Leben zu scheiden, als sich noch einmal vertreiben zu lassen. Ihren geplanten Urlaub abzusagen ist noch das Mindeste, was Orsolya jetzt tun kann, heimlich für wohltätige Zwecke Geld zu überweisen, lindert kein bisschen ihre wachsenden Selbstzweifel, der Priester sagt sie los von Verantwortung, ihr deutscher Auftraggeber drückt Zufriedenheit aus, und so irrt Orsolya weiter umher auf der Suche nach Erlösung. Sie verspürt fürchterliche Schuld und hat doch ihre Arbeit korrekt erledigt. Immerzu das Vaterunser rezitierend, wie um böse Mächte abzuwehren, sucht sie weiter…
Schauburg, Bundesstart: Alles voller Monster

Hoch oben in den schroffen Gipfeln über dem verschlafenen Dorf Rafferskaff thront die finstere Burg Grottenow. Dort arbeitet ein verrückter Professor in seinem Labor an den wildesten Geschöpfen, die je erschaffen wurden. Seine allererste Schöpfung heißt Stitchkopf: ein schmächtiges, aber äußerst pflichtbewusstes Wesen, das seit jeher die Burg und ihre monströsen Bewohner betreut. Während die Kreaturen in ständiger Angst vor den Menschen leben, lehrt Stitchkopf sie, NICHT monströs zu sein, damit die Dorfbewohner NICHT in Panik geraten und eine wütende Meute bilden, die das Schloss niederbrennt. Er macht also die ganze Arbeit, aber der Professor bemerkt ihn nicht einmal. Bis eines Tages der „Fahrende Jahrmarkt unnatürlicher Wunder“ des zwielichtigen Zirkusdirektors Fulbert Freakfinder in die Stadt zieht. Der braucht dringend eine neue Attraktion, um die Massen anzulocken. Bald steht er vor dem Schlosstor und verspricht Stitchkopf Ruhm und Reichtum.
Thalia: Hannah Arendt – Denken ist gefährlich

Der Film widmet sich Hannah Arendt – Aktivistin, Medienpersönlichkeit und furchtlose Denkerin „ohne Geländer“. Durch Originalzitate aus Arendts Essays und Briefen, vorgetragen von Nina Hoss, sowie atmosphärischen Archivaufnahmen entsteht ein intimes Porträt einer Intellektuellen, deren Leben geprägt war von der Erfahrung des Hitlerfaschismus und der Unfassbarkeit des Holocaust.
Der Film zeigt, wie Arendt als Jüdin und Widerstandskämpferin die Welt zu verstehen suchte und warum ihre Gedanken über die Katastrophen des 20. Jahrhunderts direkt zu uns im Hier und Jetzt sprechen. Das amerikanische Exil wurde für die Staatenlose bald zur Wahlheimat: Arendt ist begeistert von der amerikanischen Republik und steht bald im Zentrum eines lebendigen intellektuellen Netzwerks. Der Titel »Hannah Arendt: Denken ist gefährlich« spiegelt ihre Überzeugung wider, dass authentisches Denken – „ohne Geländer“ stets das Wagnis birgt, vertraute Gewissheiten zu verlassen und sich im unbekannten Terrain neuer Erkenntnisse zu verlieren.
Schauburg, Bundesstart: Zirkuskind

Santino ist ein Zirkuskind. Sein Zirkus zieht mit den Tieren und Wohnwagen durchs Land – heute hier, morgen dort. Zuhause ist für ihn kein Ort, sondern seine Familie. Zu dieser gehören nicht nur seine Eltern Angie und Gitano und sein Bruder Giordano, sondern auch unzählige Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins und ganz besonders sein Uropa Ehe! „Opa Ehe“ ist einer der letzten großen Zirkusdirektoren Deutschlands und erzählt Santino wilde Geschichten aus seinem langen Zirkusleben. Vom prachtvollen Elefantenbullen Sahib, seinen eigenen ersten Schritten als Clown und dem Gefühl der Freiheit, für das es sich lohnt, alle Strapazen in Kauf zu nehmen. Zu Santinos 11. Geburtstag stellt der Großvater die Frage, was Santino denn in der Manege einmal zeigen will. Weil auch er, Santino, müsse etwas zu ihrer Gemeinschaft beitragen. Doch wie findet man das nur heraus?
Neustadt-Kinotipps ab 16. Oktober: Freikarten
- Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche jeweils zwei Freikarten für das Thalia und die Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis Mittwoch. Bitte in dem Ergänzungsfeld den entsprechenden Film und das Filmtheater angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet Sonntagabend statt.
- Alle Dresdner Kinos und Filme unter www.kinokalender.com