Ob Greenpeace, NAJU, BUND oder Sukuma Arts – diese vier Vereine wollen die Umwelt schützen. Sie möchten die Folgen des menschlichen Handelns auf die Natur so gering wie möglich halten. Sie wollen nicht zuschauen, wie die Natur vom Menschen zurückgedrängt wird, Arten auf der roten Liste landen, die Sommer trockener werden.
Sie engagieren sich mit Biotop-Pflegeeinsätzen, Vorträgen, Filmen, Seminaren oder Protestaktionen. Diese vier Organisationen mit Sitz in der Dresdner Neustadt wollen eine ökologisch gerechte Welt. Angesichts der Covid19-Pandemie hat sich aber auch ihre Arbeit verändert.
Die NAJU Dresden
„Bei uns herrschte erstmal relativer Stillstand“, erklärt Cornelia Thate. Sie arbeitet als Jugendbildungsreferentin für den NAJU Dresden. Die Naturschutzjugend (NAJU) ist der junge Ableger vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Die NAJU bietet Kindern und Jugendlichen von 7 bis 27 Jahren Veranstaltungen rund um das Thema Naturschutz an. Der NABU aber auch die NAJU sind dabei besonders für ihre Pflegeeinsätze und Exkursionen bekannt.
Dort wird gemeinsam die Schmetterlingswiese gesenst und eine Vogelwanderung unternommen. „Wir packen gern an und gehen lieber raus“ beschreibt Cornelia Thate, die 6500 Mitglieder des NABU Regionalverbands Meißen-Dresden.
Natur erfahren und Natur schützen – geht das nicht auch allein?
„Natürlich kann man auch allein Müll einsammeln oder eine Wanderung durch den Wald machen. Aber so wie wir die Natur lieben, ist auch das Miteinander für uns sehr essenziell und das fehlt gerade völlig“, erklärt Cornelia Thate. Camps und Exkursionen müssen momentan ausfallen oder werden nur für eine begrenzte Mitgliederzahl zugelassen.
Finanzielle Lage könnte kritisch werden
Das macht sich in der finanziellen Situation bemerkbar. Cornalia Thate rechnet mit Einbußen für die NAJU Dresden von bis zu 20.000 Euro. „Wir finanzieren uns besonders durch die Jugendcamps, aber auch durch die Vermietung unserer Naturschutzstation Dachsenberg.“ Die Naturschutzstation in der Dresdner Heide bildet seit über 20 Jahren das Herzstück der Umweltbildungsarbeit der NAJU Dresden.
Mit einer Gesamtkapazität von 28 Betten dient die Naturschutzstation ganzjährig als Unterkunft für mehrtägige Kinder- und Jugendferienlager. Aber auch für private Reisen wird die Naturschutzstation gemietet. Seit Mitte März konnte da aber niemand unterkommen, weshalb der Organisation wichtige Einnahmen fehlen.
Unterstützung für den Verein wünscht sich Cornelia Thate besonders durch Spenden aber auch durch Engagement. „Ich wünsche mir, dass die Leute wiederkommen, wenn unsere Camps wieder losgehen.“
Rettet Corona die Umwelt?
Auf die Frage, ob Corona die Umwelt rettet, verweist sie auf die bessere Luftqualität. „Zumindest können wir seit Corona wieder besser durchatmen.“
Weitere Informationen:
- Hier findet sich das Jahresprogramm der NAJU Sachsen: www.naju-sachsen.de/termine
- Die NAJU Dresden ist unter folgender Mailadresse erreichbar: dachsenberg[at]naju-dresden.de
- Weitere Informationen zum Dachsenberg finden sich auf folgender Seite: www.naju-sachsen.de/dachsenberg
Das soll doch mit Sicherheit ‚Aber auch für private Reisen wird die Naturschutzstation gemieden‘ heißen?
„Gemietet“ soll es heißen, danke, korrigiert.