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Die Anmut der Libellenpaarung – Galerie kunst & eros

“Ich möchte nicht schockieren”, sagt Janett Noack. Das käme in Anbetracht der Feminität und des Feinsinns, mit denen die Freuden der Körperlichkeit in der Galerie “kunst & eros”  in den Fokus gerückt werden, auch einem Kunststück gleich. Wäre die Aufgabe, die Galerie in einer Collage darzustellen, wählte ich als Ausgangsmaterialien Perlhuhnfedern, Brokat, Rosenblüten, Pinselhaare, Pfirsichhaut, Sandstein und Perlmutt. Mitte Mai feierte “kunst & eros” das zehnjährige Bestehen.

Die Anmut der Libellenpaarung

Schwerer Lilienduft durchströmt den Raum, in dem die Galeristin und Porzellankünstlerin Janett Noack sich angeregt mit Michael Hofmann unterhält. Seine Bilder gestalten unter dem Titel “Mit allen Sinnen” die Jubiläums-Ausstellung im Barockviertel. Ein Standort, den Neustadt-Kind Janett Noack bewusst wählte. “Barock gehört zu Dresden dazu!” In ihrer Galerie, die zeitgleich ihr Atelier ist, bietet Janett Noack Künstler*innen mit Dresden-Bezug ein Podium. Das ist liegt in ihrer eigenen Verwurzelung in der Stadt begründet.

Vom Kunstkeller ins Barockviertel

Begonnen hat Janett Noacks Faszination für den Eros in der Kunst 1998/99 im Kunstkeller Dresden, wo sie als Tänzerin und Muse tätig war. Hier entwickelte die gelernte Porzellanmalerin, basierend auf dem sich entspinnenden Netzwerk namhafter Dresdner Künstler*innen und Kulturschaffender der erotischen Kunst, die Idee einer eigenen Galerie.

Janett Noack belegte an der HfbK einen Abendschulkurs in der Porzellanmalerei und wagte den Schritt. Jung und naiv sei sie damals gewesen und genau deswegen sei ihr das Vorhaben gelungen – “Ich würde jedem empfehlen, so früh wie möglich anzufangen.”

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Eine ruhige Hand und viel Geschick braucht Janett Noack für ihre edlen Dosen und Dekors

Die Suche nach dem Prickeln

Über die Jahre etablierte sie sich als Galeristin und prägte ihren eigenen Stil. “Ich liebe die Veränderung der Räume”, sagt sie. Alle zwei Monate beheimatet sie eine neue Ausstellung zwischen klassischer Moderne und zeitgenössischer Kunst. Dazwischen hält sie sich Freiräume, um ihrer eigenen kunsthandwerklichen Arbeit nachzugehen: Der Porzellanmalerei. Mit hauchfeinem Pinsel trägt sie auf Gefäße und Schmuck filigrane Ornamente und Figuren in sattem Schwarz auf – oder veredelt mit warmem Gold. Im Zentrum stehen immer die Lust, die Sinne, “das Prickeln”.

Janett Noack und Michael Hofmann

“Ich konnte das nie lassen”

… sagt Janett Noack. Sinnlichkeit und Sexualität sind für sie Ur-Thema des Menschen, das sämtliche Lebensbereiche durchdringt: Den Umgang untereinander, Selbstwertgefühl, Körperbewusstsein, Kommunikation, Kindererziehung, Liebe und Tod. “Wie werden wir zu den Menschen, die wir sind?”, fragt Janett Noack. “Das Thema Erotik lässt sich psychologisch weit greifen”, führt sie aus, sei durch Vulgarität und Kriminalität vor allem in den Medien oft negativ besetzt. Ihr ist an einem ästhetischen, feinfühligem Umgang mit Körperlichkeit, Nacktheit und Zwischenmenschlichkeit gelegen. Alle diese Themen bieten Anknüpfungspunkte an das politische Zeitgeschehen. Geschlecht, Rolle, Identität, Freizügigkeit, Freiheit sind Schlagworte, die Debatten eröffnen.

Verführung ist ein Wimpernschlag

Erotik zeige sich als Lockung, Ahnung, Verführung. Mit Vorliebe greift Janett Noack in ihrer Porzellanmalerei Themen der antiken Mythen mit ihren Verwandlungen, Mischwesen, Zaubern auf – oder bringt mit zartem Strich sich paarende Libellen, Schnecken und Kröten auf die eigens für sie gefertigten Porzellanstücke auf, die sie unter anderem aus der Sächsischen Porzellanmanufaktur Dresden bezieht. Anmut, Liebreiz, Sinnlichkeit – Janett Noack nähert sich mit klassischen Motiven und Techniken auf grazile, behutsame Weise der vielgesichtigen Gottheit Eros an.

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