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Theaterruine kämpft weiter

Veranstaltung in der Theaterruine
Veranstaltung in der Theaterruine
Der Start der Theatersaison in der St.-Pauli-Ruine stand auf der Kippe. 5.500 Unterstützerunterschriften wurden an die Kulturbürgermeisterin übergeben. Am vergangenen Freitag startete die Saison mit dem Theaterfest.

Ende vergangenen Jahres hatte der Kulturausschuss die institutionelle Förderung des Vereins von bislang 60.000 Euro auf 40.000 Euro gekürzt. Der Ausschuss hatte eine neue künstlerische Profilierung und ein Gesamtkonzept für die Spielstätte gefordert. Von den städtischen Zuschüssen werden anteilig die Veranstaltungen in der Theaterruine und des soziokulturellen Zentrums „St. Pauli Salon“ im Dresdner Hechtviertel finanziert.

Olaf Nilsson übergibt die Unterschriftenlisten an Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch.
Olaf Nilsson übergibt die Unterschriftenlisten an Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch.

Gegen die Fördermittelkürzungen hat der Verein Widerspruch eingelegt und hofft noch während der laufenden Spielzeit auf eine Entscheidung der Stadt Dresden. Außerdem sammeln die Theatermacher Unterschriften für eine Petition. Ende April übergab Vorstandsmitglied Olaf Nilsson mit weiteren Vereinsmitgliedern an Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) stellvertretend für den Kulturausschuss der Stadt Dresden die Unterschriften von insgesamt 5.500 Unterstützern. Olaf Nilsson: „Unsere rund 100 Vereinsmitglieder bereichern mit ihrer Arbeit die Kulturszene und die Soziokultur der Stadt Dresden. Viele Tausend Dresdner honorieren das als unsere Gäste, Förderer und Freunde. Die Unterschriften sollen erreichen, dass auch die Abgeordneten des Stadtrates das wieder in den Fokus nehmen und die Vereinsarbeit mit einer ausreichenden Förderung bedenken. Nicht zuletzt kann unser Wirken einen besonderen Beitrag zur Kulturhauptstadtbewerbung 2019 leisten.“
Auftritt des Singt Pauli Chores beim Theaterfest
Auftritt des Singt Pauli Chores beim Theaterfest

Trotz der angespannten Lage gibt es auch in diesem Jahr zwei neue Inszenierungen. „Der Bürger als Edelmann“ von Molière und Aristophanes‘ „Lysistrata“. Ein Stück über die Frauen der kriegsführenden Männer zur Zeit des peloponnesischen Krieges, die die Akropolis besetzen und sich ihren Männern verweigern, bis diese das Schwert niederlegen.

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Am kommenden Freitag gibt es aber erstmal das Erfolgsstück, die Komödie von Ben Jonson „Volpone“. Am Sonnabend dürfte es voll werden, wenn das Akustik-Trio „Stilbruch“ auftritt. Alle weiteren Infos unter: www.theaterruine.de

Szene aus "Volpone"
Szene aus „Volpone“

5 Kommentare

  1. Kleine Ideen werde die großen Probleme nicht zeitnah meistern, aber:
    Das Societaetstheater hat mich mit einer umsonst und draußen Veranstaltung angelockt. Zwei Freikarten, gewonnen auf dem Neustadt-Ticker, haben mich für das Theater begeistert. Eine Theatercard, die mir große Vergünstigungen bringt, tat den Rest.
    Seit dem bin ich oft Gast.
    Vielleicht wären solche Modelle auch dienlich für die Theaterruine?

  2. @Marcus: Wir haben im Vorjahr diverse Freikarten für die Theaterruine verlost und werden das bei Gelegenheit auch wieder machen. So ein Festival, wie das Sound of Bronkow in der St.-Pauli-Ruine wäre auch toll. Das Soci hat 2017 übrigens 25.000 Euro mehr und 2018 50.000 Euro mehr. Siehe dresden.de

  3. Sehr geehrter Herr Theeg,
    wie sollte das denn Ihrer Meinung nach aussehen, so eine Öffnung und Kooperation? Feuershows sind in der Ruine nicht gestattet, Einradfahren auf der Bühne vermutlich nicht variantenreich genug, um das Publikum 2 Stunden lang zu unterhalten und falls sie eine Bühnenshow haben, die sie für erfolgreich genug halten, dass Sie das Haus für einen Abend füllen, können Sie die Ruine ja mieten und Ihr Publikum einladen.

    Sollte Ihnen so etwas vorgeschwebt haben, wenden Sie sich bitte an den Verein, der Ihr Angebot prüfen wird.

  4. @Anton: Dachte auch am ehesten an die Theatercard.
    Für mich wäre das ein Grund, im vorher zu zahlen und dann verteilt über das Jahr Vorstellungen preiswerter zu besuchen.
    Beim „Soci“ scheint es zu funktionieren. Vielleicht, weil das System am Anfang des Jahres (meist, mutmaße ich) Geld ohne direkte Gegenleistung generiert, und dann später zumindest weiteres Geld für Plätze, die ansonsten oft frei geblieben wären.

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