Es ist fast 50 Jahre her. Am 17. Februar 1967 fand die einzige Lesung mit Erich Kästner nach dem Krieg statt. Der wohl berühmteste Dresdner Schriftsteller (unter anderem: „Das doppelte Lottchen“, „Emil und die Detektive“ oder „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten.“), der von 1899 bis 1919 in der Dresdner Neustadt, vor allem auf der Königsbrücker Straße gelebt hatte, war nach dem Zweiten Weltkrieg nach München gezogen.
Dort schrieb er dann die Erlebnisse seiner Kindheit auf, in der Liebeserklärung an die Dresdner Neustadt „Als ich ein kleiner Junge war.“ 1967 kam er noch einmal nach Dresden zu einer Lesung. Wie der Spiegel damals berichtet, soll für Kästners Auftritt damals „weder durch die Presse noch durch Plakatanschläge geworben worden“ sein. „Die Karten für die Veranstaltung im Gobelin-Saal der Gemäldegalerie (400 Plätze) waren nahezu ausschließlich an Funktionäre vergeben worden, die dem Schriftsteller, der überdies einen ständigen SED-Begleiter akzeptieren mußte, einen kühlen Empfang bereiteten“, so der Spiegel weiter (Spiegel – Ausgabe 10/1967).
Der ehemalige Vorsitzende des Dresdner Geschichtsvereins Prof. Dr. Günter Jäckel erinnerte sich in einem 1999 verfassten Artikel an die Lesung, Kästner gab „freundlich, aber wortkarg Autogramme. Er zwinkerte mit einem Auge, als er mir das signierte Bändchen ‚Das Schwein beim Friseur‘ zurückgab“. (zitiert in Sebastian Schmideler: Erich Kästner – „So noch nicht gesehen“, S. 290).
Anlässlich dieses 50. Jahrestag der einmaligen Lesung lädt das Literaturhaus Villa Augustin für den 17. Februar zu einem Vortrag über den Tag. Es sollen Korrespondenzen aus dem Erich Kästner-Archiv vorgetragen und Zeitzeugen-Videoaufnahmen gezeigt werden.
Zeitzeugen von Kästner-Lesung gesucht
Das Literaturhaus bittet um Mithilfe. Falls es weitere Zeitzeugen dieser Veranstaltung gibt, können sie sich gerne bis zum 13. Februar bei Andrea O’Brien oder Angelika Törpsch melden.
Telefon: 0351 8045086, E-Mail: info@erich-kaestner-museum.de
Es wundert mich wirklich, wie grün das bei euch schon so ist, dabei sind wir doch die grüne Hauptstadt Europas…
und wer ist „wir“ ?
Hihi, alle Bilder aus’m Archiv.
Und wer ist „wir“?
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