Plötzlich war er da, der BRN-Sonnabend. Eigentlich wollte ich gar nicht hin – so wie letztes Jahr. Keinen Bock auf Bierwagen, Deutschlandschals und Plastikbecher zum hüfthohen Durchwaten.
Was soll diese BRN auch bringen, totgelatscht seit Jahren schon?
Nur mal kurz am Rande schnuppern… Und dann Recht bekommen, umkehren, und verbunkern. Aber so leicht war es dann doch nicht.
Aber selbst dann mittendrin war es nicht so atemabschnürend wie erwartet. Immer wieder eröffnete sich Platz zum weit Ausschreiten. Dazwischen auf Sofas die milde lächelnden Freitagsopfer, mit Dosenbier gefüllte Kühlschränke, so weit das Auge reichte und buntes. Fröhlich lärmendes Volk.
Merkwürdige Bands auf dem Alaunplatz unter wagnereskem Himmel, schlappende Polizisten und eisessende Politessen – und die Musike der Bühnen verleitet zum Weitertanzen statt -laufen. Joa, der Samstag war eine solide Grundlage für den dämmernden Sonntag. Die Massen wurden so sparsam als möglich durchgeschleust, und es entstand so etwas wie Flair. Wer hätte das gedacht?