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Stadtteilzentrum im Postgelände nicht in Sicht

Das Postgebäude in den frühen 1990er Jahren … Foto: Lothar Lange
Nach Ansicht der SPD blockiert Bürgermeister Jörn Marx (CDU) ein Stadtteilzentrum auf dem Postgelände. Anfang 2011 hatte die Neustadt-SPD angeregt, auf dem Postgelände ein solches Zentrum zu errichten (Neustadt-Geflüster vom 12. Januar 2011). Im November des gleichen Jahres beschloss dann der Stadtrat, dass die Verwaltung die Errichtung eines neuen Stadtteilzentrums mit einer Mischnutzung aus öffentlichen, sozialen und stadtteilbezogenen Angeboten prüfen solle. Genauer: Sport- und Jugendzentrum, Jugend- und Altenarbeit, Ortsamt/Bürgerbüro, Schule und Kindertagesstätte.

Auf Nachfrage hieß es im August 2012, dass zurzeit Abstimmungen zwischen dem Stadtplanungsamt und dem Haupteigentümer in dem Quartier hinsichtlich der Vorbereitung stattfinden (Neustadt-Geflüster vom 29. August 2012). Wie die SPD nun herausgefunden hat, ist seitdem nicht viel passiert. In einer Beschlusskontrolle heißt es wörtlich: „Im Jahr 2012 wurde ein Aufstellungsbeschluss (…) erarbeitet. (…) Die Finanzierung für die Erarbeitung des Rahmenkonzeptes, das aufgrund der Komplexität eine externe Vergabe erfordert, konnte bisher nicht sichergestellt werden.“

Für die SPD liegt damit auf der Hand, dass Baubürgermeister Marx den Beschluss missachtet und nicht an die Umsetzung denkt. Weiter heißt es in der Beschlussausfertigung: „Das Postgrundstück (…) wurde verkauft. Die Ausübung des Vorkaufsrechts durch die Stadt war aus rechtlichen Gründen nicht möglich.“ Dazu Vincent Drews, Vorsitzender der Neustadt-SPD: „Die Neustadt braucht ein Stadtteilzentrum und deswegen muss Bürgermeister Marx den Beschluss umsetzen“. Leider kümmere sich die Stadt immer nur um kommerzielle Großprojekte, betreibe aber kaum Stadtentwicklung in eigener Regie. Gerade jetzt, wenn sich auf dem Gelände etwas tut, wäre ein Bebauungsplan im Sinne des Beschlusses von 2011 wichtig.

Begehung des Post-Dachs Anfang Dezember
Begehung des Post-Dachs Anfang Dezember
Das sich etwas tut, sieht man daran, dass zum Beispiel die Postkantine zum 18. Dezember schließt (Neustadt-Geflüster vom 25. November 2013), außerdem werden die Räume im Posthaus derzeit auf einer Immobilienplattform zur Vermietung feilgeboten.

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22 Kommentare

  1. Ich gestehe gerade stinkend faul zu sein – soll bedeuten – ich hab gerade keine Lust zu recherchieren. Von daher die Frage – wem gehört das Gelände nebst Bauten? Der Stadt – oder?

    Wenn ja – verstehe ich diesen Satz von einer „schuldenfreien“ Stadt Dresden nicht —- > „Die Finanzierung für die Erarbeitung des Rahmenkonzeptes, das aufgrund der Komplexität eine externe Vergabe erfordert, konnte bisher nicht sichergestellt werden.”

  2. Ich denke das die Stadt wen das Grundstück Ihr gehört. Es bestimmt schon verkauft das würde es erklären das sich dort nichts tut.Ich finde es schade das man so veralbert wird

  3. @René: “Das Postgrundstück (…) wurde verkauft. Die Ausübung des Vorkaufsrechts durch die Stadt war aus rechtlichen Gründen nicht möglich.”
    Also gehört es nicht der Stadt. Vorher hat es wohl der Post gehört (nehme ich an), die es wahrscheinlich meistbietend verkauft hat.

  4. Ich musste am Dienstag über das am Eingang angebrachte Schild, einerseits schmunzeln (weil es natürlich missachtet wird) und dann hat es mich auch ziemlich wütend gemacht: Privatgelände. Betreten verboten!
    Sollte das nicht mal jemand entfernen oder mit was netterem überkleben?

  5. warum blockiert der BB Marx das Vorhaben? will es die CDU nicht? wo soll dann das Stadtteilzentrum mit echtem Jugendclub (gibt es in der Neustadt nämlich nicht) usw. entstehen???

  6. siehe sz-online heute:
    eigentümer ist die berliner königsreal invest gmbh
    es sollen ab frühjahr 2014 wohnungen eingebaut werden
    es wird erneut über den denkmalschutzstatus des baus geschrieben
    fassaden, treppenhäuser und aussenanlagen sollen saniert werden
    es liegt ein bauantrag vor
    zukunft der post unklar, es liegt keine kündigung vor
    wie bereits gemeldet wird auch die mensa aufgehübscht

  7. das gesamte sogenannte „postareal“ ist aber noch um ein vielfaches größer als das bissel post+mensa, darauf gibt es bestimmt verschiedenste eigentümer. es gehören jede menge buden entlang der stetzscher- und lössnitzstrasse dazu, wie auch die barackenstadt entlang der fr-wolf-strasse.

    wenn die stadt was wöllte, kann sie immer noch vorrechts-kaufen. „aus rechtlichen gründen“ das vorkaufsrecht verwirkt, heisst nichts anderes als dass man die vorkaufsfrist hat versteichen lassen, weil kein eigeninteresse der stadt bestand. zumindest einen schulstandort wird sie dort wohl nicht wollen, da an der gehestrasse in pieschen ein neuer großer schulkomplex entstehen wird. was die stesad-untersuchung zu schulstandorten ergab ist leider für aussenstehende unbekannt – besonders ob die köni 117 (mal als soziales zentrum angedacht) als schule ertüchtigt werden kann oder nicht.

  8. @anni:“wo soll dann das Stadtteilzentrum mit echtem Jugendclub (gibt es in der Neustadt nämlich nicht) usw. entstehen???“
    –>Nirgends! Kostet nur Geld. Nicht im Interesse der CDU Fraktion. Jugend. Abschaum. Tagediebe. Alki’s. Kiffer usw.
    Dafür gibt’s NÜSCHT vom CDU Opa.
    Fertsch.

  9. Ich wär ja für nen Friseur… (aus aktuellem Anlass)… ;)

    @g.kickt: Organisiere doch selber was. Mach ne Bürgerinitiative auf, sammel Geld etc… hält Dich keiner auf. Immer nur auf seinem Arsch sitzen und rumjammern wie schlimm alles ist, ist leicht.

  10. Die geplante Nutzung als Wohnungen überrascht mich jetzt nicht wirklich, die Nachfrage ist ja schließlich groß. Vielmehr wundert mich, dass dieser hässliche Plattenbau unter Denkmalschutz steht und demzufolge nicht abgerissen werden kann. Warum eigentlich? Ich kann nichts erhaltenswertes erkennen. Das Denkmalschutzamt wird für mich immer ein Buch mit sieben Siegeln bleiben!

  11. Also wenn der Themenstadtplan nicht irrt stehen unter Schutz: Schalterhalle und Eingangsbereich Königsbrücker Straße (also nicht der Eingang der Postfiliale, sondern das Ensemble rechts vom Hauptgebäude…)

  12. an der königsbrücker straße zu investieren halte ich momentan für sehr gewagt. keiner weiß wann und vorallem wie die straße nun ausgebaut wird. mich würde diese frage, als investor, brennend interessieren.

  13. @anton
    die frage war “ wann und vorallem wie“
    vllt. nicht ausgebaut? sondern saniert? 2 oder 4 spurig?
    als invenstor doch sehr wichtige fragen. oder?

  14. @ s.: Scheint den Investor gegenüber der Post auch nicht wirklich zu interessieren. Bin mal auf dessen Mietpreise im Vorderhaus gespannt…

  15. @E-Haller
    vllt. ist dieses gründstück weit genug von den ausbauplänen entfernt? wenn ich nicht weiß, ob die straße in zukunft einen halben meter vor meinen grundstück endet (oder in drei metern?), würde ich da keinen müden cent investieren. mal angenommen ein investor kauft ein grundstück mit baufälligen haus darauf und fängt an ordentlich geld in sein neues projekt reinzupumpen. doch jetzt hat die stadt sich nun nach gefühlt 20 jahren geinigt und will die straße vierspurig ausbauen. da dafür ein teil des neu erworbenen grundstücks enteignet werden muss, sitzt der investor in den nesseln.

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