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Postkantine schließt

Schluss - aus - Ende: Die Kantine schließt im Dezember
Schluss – aus – Ende: Die Kantine schließt im Dezember
Die Spatzen haben es schon seit ein paar Wochen von den Dächern gepfiffen, nun ist es offiziell: Wie man einen Aushang in der Kantine entnehmen kann, schließt der Mittagsversorger mit dem herrlichen Saal zum 18. Dezember. Betreiber Erhardt Kleint schreibt, dass mit dem Besitzerwechsel des Postgebäudes die Miet- und Nebenkosten drastisch erhöht wurden. Außerdem seien in diesem Jahr auch deutlich weniger Gäste gekommen. So rechnet sich der Betrieb der Kantine nicht mehr.

Der Entschluss sei ihm nicht leicht gefallen und Herr Kleint bedankt sich im Namen des ganzen Teams bei den Gästen. Im Neustadt-Geflüster-Imbiss-Test hatte die Kantine im Januar 2011 recht gut abgeschnitten.
Keine Speisen mehr in der Kantine ab dem 19. Dezember
Keine Speisen mehr in der Kantine ab dem 19. Dezember
Ob es einen Nachfolger für den Speisesaal und die Küche geben wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Innen wunderschön: Die Postkantine
Innen wunderschön: Die Postkantine

70 Kommentare

  1. ich würde ja auch mutmaßen dass die etwas heruntergekommene Eingangsseite und die davor rumlungernden Leute den Besucherstrom auch nicht gerade erhöht hat.

    …nichtmal in der Neustadt

  2. ich habe von Die Kantine noch nie gehört
    … obwohl ich öfters in dresden neustadt
    unterwegs bin …. seit wann gibt es dene die ?

  3. Vllt findet sich eine kleinere Räumlichkeit mit nicht so hohen Mietkosten, wo auch das Ambiente drum herum stimmt, also sauber und gepflegt.

  4. Wenn ich mir so die Speisekarte anschaue, bin ich als erstes versucht, die alten DDR-Essensmarken meiner Schule rauszukramen…

  5. Ich vermute ja eher dass es weniger die angegebenen „Gründe“ sind als letztendlich das Angebot…ich meine, irgendwann ist ja auch mal gut mit dem ollen matschigen Kantinenfutter oder ;-)

  6. Naja: ab und zu habe ich schon Bock auf “ganz normales” Essen – und dafür ist/ war die Postkantine ein Garant. Schnell, nahrhaft (oder besser sättigend) und günstig…

    Das man mit den Zutaten und deren Herkunft nicht die Welt rettet, muss man hinnehmen.

  7. ich war da auch mal essen– war aber ganz gut- für den Preis.

    Der Raum ist auch toll- bleibt hoffentlich öffentlich.

  8. Danke für den Tip. Wusste ich gar nicht. Morgen gleich mal hin.
    Den Saal in DDR-Moderne angucken und was schönes schnappulieren.

  9. was soll da öffentlich bleiben? das ding hat zu und kann nun auf jahre vor sich hin verfallen. die kantine steht leider unter denkmalschutz, wie jede hundehütte in dresden, das wird der nächste streitpunkt. vielleicht zieht die post nebstan auch bald aus, dann steht das ganze areal leer. die street-credibility hat dann erstmal ihre ruhe dort.

    ideen mit öffentlichen einrichtungen (schule, kita, sportanlagen etc.) gabs zwar, sind aber offensichtlich nicht allzu vielversprechend. shopping ist glücklicherweise auch passé. auch der postbau steht mE unter denkmalschutz, ggf hat man damit und drumrum schon was vor. glaub ich derzeit allerdings nicht.

  10. Ich schließe mich Dr. Azrael Tod an, der Eingangsbereich war alles andere als einladend.
    Ich finde dort sollte dringend ein REWE, DM und vielleicht noch ein Globus hin. Oder eine weitere Hipster-Bude mit leckerem Kuchen für 3,50 zum Soja-Latte.

  11. War da “früher” auch öfter essen, war für den Preis echt gut. Aber wie schon erwähnt erwarten das die meisten Leute garnicht, der Eingang ist nicht sehr einladend. Hätte ich dort aus beruflichen Gründen um 2000 nicht zu tun gehabt wüßte ich das heute noch nicht. Aber warum Eigentümerwechsel? Ich dachte das gesamte Gebäude gehört der Deutschen Post?

  12. @nepumuk

    deinen beitrag empfinde ich eher emotional statt fachlich und unausreichend informiert bist du auch. was die kriterien für den denkmalschutz anbelangen so ist es relativ einfach an basis-informationen zu kommen, ich verweise da gern auf den themenstadtplan der stadt. und die kantine als solche gehört nicht dazu. weiterhin exisitiert sehr wohl ein konsens, der das gebäude als erhaltenswert einstuft, das bleibt glücklicherweise keinen kommentatoren in stadtteil-blogs überlassen. sicherlich gibt es viele kriterien, die dieses objekt in einen nachteiligen dornröschen-schlaf versetzt haben, aber das tut der grundaussage keinen abbruch und ging vielen anderen objekten ähnlich, bis sie wieder mit oftmals hohem finanziellem aufwand und planerischer hingabe so wiederhergerichtet wurden, dass sie auch für die unbedarften augen und für die zukunft als gestalterisch schützenswert wahrgenommen werden. beispiele für diese kriterien sind die umgestaltung der bürotrakt-fassade, der abriss des kleinen kiosks (wo früher die überraschungs-ei-frau drin gesessen hat) und das verwilderte gelände, was die dominante ecklage mit seinen bezeichnenden geometrien verzerrt. für die städtische baugeschichte ist das eines der wenigen beispiele für ostmoderne und als ensemble einfach sehr interessant. in bezug auf die freizügigkeit mit dem prädikat “denkmal” gibt es sicherlich viele argumente jedweder ausrichtung, die den rahmen hier aber sicherlich sprengen. nur soviel: falls du auf die neustadt ansprichst, so musst du den zeitlichen kontext und den zustand des viertels mit einbeziehen.

  13. Kann mich den Kommentaren nur anschließen – sehr einladend ist das Ganze nicht, und ich habs leider nie geschafft, mal hinzugehen. Aber ich dachte trotzdem, das wäre ne gute kostengünstige Alternative für Leute, die jeden Tag um die Ecke arbeiten, und wäre ausreichend besucht.

    Abgesehen davon – ich find das Gebäude einfach hässlich. Auch wenns evtl. historische Besonderheiten verbirgt, aber ich weiß nicht, ob die es wert sind, jede hässliche Bausünde aus DDR-Zeiten zu erhalten. Vor allem zu den zu erwartenden Kosten.

    Aber wer weiß, vielleicht hat die “Königsreal Investment” ja schon ganz andere Pläne… allerdings ist deren Name auch nicht grad ein gutes Omen.

    Mecker Kopp – Du hast es gut getroffen. So nett ich kleine Lädchen etc. auch finde, aber von den Pseudo-Retro-Hippster-Buden, wo man 6-7 Euro für Kaffee+Kuchen inkl. schlechter Bedienung zahlt, von denen gibts inzwischen genug.

  14. nurmalso: Denkmale müssen nicht gefallen oder schön sein. Es geht darum, Beispiele für ihre Bauzeit zu erhalten, nicht das, was der jeweilige Zeitgeschmack gerade schön findet. Was die Erhaltungskosten angeht, so kann das der Öffentlichkeit angesichts eines Privatinvestors doch herzlich schnurz sein.

  15. ich denke es ist ein guter Baubestand aus DDR-Zeiten und auch erhaltenswert. natürlich nicht mit dem gegenwärtigen Abgesperre.

  16. @nurmalso

    dein zweiter absatz ist durchsetzt mit vermutungen und pauschalisierungen und von daher äusserst unaussagekräftig. das thema “kosten” fußt ebenfalls auf reiner spekulation, da diese extrem fallabhängig sind und keiner hier sachliche informationen über altschulden und abschreibungen zu diesem über 50 jahre alten objekt machen machen kann. btw kostet (bau-)kultur(-erhalt) eben, das sollte ohnehin unstrittig sein. für diejenigen, die sich dem mehrwert in diesem falle nicht verweigern, sei die deutsche fotothek der slub ans herz gelegt. da finden sich zB im onlinekatalog ein paar schnappschüsse, wenn man “postamt 1” in die suchleiste eingibt.

    http://goo.gl/sQdX5y

  17. Mecker Kopp: “Oder eine weitere Hipster-Bude mit leckerem Kuchen für 3,50 zum Soja-Latte.”

    Du sprichst nicht zufällig vom “Emoi” in der Kamenzer (früher Bäcker Claudius)? Ein zehn Zentimeter Mandelcroissöntchen ab 1,70 Euro… Ich dachte neulich: Toll, ein Bäcker, der noch Sonntagnachmittag geöffnet hat, und hoffte, was Kleines für den kleinen Hunger dort zu bekommen. Als ich die spärliche Auslage und die dafür umso üppigeren Preise sah, bin ich allerdings rückwärts wieder aus dem Laden rausgestolpert. Ich wollte nen Happen essen und nicht gepflegt dabei zugucken, wie jemand mein bestelltes Croissant liebevoll als Einzelstück fertigt…

  18. @Jane
    Vorweg die Produkte vom Emoi schmecken mir einfach nicht daher gehe ich dort nicht hin.
    Für einige Leute zählt beim Essen nicht der Preis sondern das Preis-Leistungsverhältnis. Dieses schein in dem Laden für viele Leute zu stimmen, wenn man die lange Warteschlange am Sonntagmorgen als Maß nimmt.

  19. Hallo Jane,

    es zwingt Dich doch keiner, Dein Geld dort auszugeben. Aber vielleicht ist es bedenkenswert, dass Menschen, die ihren Sonntag opfern, damit wir ins Café können, dafür auch eine höhere finanzielle Entschädigung verlangen dürfen?

    Ich jedenfalls bin süchtig nach deren Brioches und denke, dass das Émoi eine der wenigen Bäckereien ist, die mit dem Angebot in Städten wie Paris oder London mithalten kann.

    Die oft genug lieblos in Einzelstücke zersäbelten Blechkuchen, die das Gros der hiesigen “Bäckereien” anbietet, mögen vielleicht billiger sein, aber sind auf Dauer auch langweilig. Da gehe ich lieber seltener ins Café und genehmige mir dafür eines der Kunstwerke im Émoi, die nicht nur äußerst ansprechend aussehen, sondern auch kulinarisch Überraschungen bereit halten und überdies in der hauseigenen Backstube hergestellt werden.

    Und nicht zuletzt gefällt mir, dass die Betreiber noch nie unfreundlich waren, der Bäcker immer fröhlich und seine Frau stets charmant wirkt. Für mich ist das Émoi eindeutig ein Gewinn für die Neustadt.

  20. Hallo mhm, Danke für den Tipp mit der Fotothek. Es ann einem ganz anders werden, wenn man sieht, wie urban und großzügig die Post einmal gewirkt hat.

  21. Hässlich bleibt hässlich – und ja, das ist ne subjektive Aussage.

    @mhm: Natürlich ist das ne Vermutung, aber schau Dir mal ähnliche Objekte in der Vergangenheit an – man kann auch Dinge aus Erfahrung extrapolieren oder ableiten. Ich für mich bezweifle einfach nur, dass der einmalige “Wert” es wert ist, das aus öffentlichen Geldern evtl. zu bestreiten. Bzw. vermute ich, dass es weniger wert gibt, als das Geld für andere Dinge zu investieren – hier muss nicht erst auf Hilfsbedürftige hingewiesen werden, um dieses Argument zu betonen.

    Und ob ein Privatinvestor das alles selbst trägt, nur um das allgemeine Kulturgut zu erhalten, würde ich mal stark bezweifeln.

    Vermutungen aus.

  22. Also das Schweineragout war echt schmackhaft und es gab eine ordentliche Portion auf den Teller ohne Nachfragen. Die Kantine war auch gut besucht. Von fehlender Aktzeptanz keine Spur. Da muss ja früher, als die Post noch alle Etagen im Postgebäude belegte, mehr als ordentlich was los gewesen sein. Verdopplung des Mietpreises ist natürlich untragbar und sieht nach Mieter vergraulen für Eigenbedarf aus. Nur welchem?
    Anton – zu Hülfe. Recherche frei.

  23. @ Anton: Nee? Wenn Du auf “wie urban und großzügig die Post einmal gewirkt hat” dieses Bild zeigst?

    Wann gibt es endlich die technische Lösung, Ironie oder Ernsthaftigkeit im geschriebenen Wort darzustellen. Und kommt jetzt nicht mit ;) …

  24. da heute wieder zwei Menschen mit Plänen in der Hand um die Kantine geschlichen sind, gehe ich davon aus, dass die Verdopplung der Miete Konzept ist und wie vernommen, zieht ja wohl auch die Postfiliale zum Jahresende aus … wenn da nix nachkommt, sollte es mich wundern.

  25. mhm: auch noch mal danke für den Link.
    Das Foto von 1990 ist natürlich heftig – besser ist es seither aber auch nicht geworden. Der jetzige Eingang ist unschön, und die WDVS-Fassade sieht einfach gruselig aus.

  26. Das Foto von 1990 ist natürlich heftig – besser ist es seither aber auch nicht geworden. Der jetzige Eingang ist unschön, und die WDVS-Fassade sieht einfach gruselig aus.

    Ich sehe eine schöne klare horizontale Gliederung, die herrlich mit dem Gespinst der Oberleitungen kommuniziert.

    Abgesehen davon finde ich, wenn man das Baujahr mit in Betracht zieht, ist der Gebäudekomplex gegenüber heutigen Bauten schöner anzusehen. Mir gefällt zB wie der Speisesaal über den eigentlichen Grundriss seitlich herausragt… zeitgenössische Architekten würden dort wahrscheinlich blöde Pfeiler drunter stellen…. und die Optik verschandeln

  27. Das “heftig” bezog ich eher auf den Erhaltungszustand. Die Architektur ist ein typischer Vertreter der Nachkriegsmoderne, und durchaus auf dem Niveau anderer Vertreter der Zeit.

    Bei dem verlinkten Foto der Fotothek weiter oben erinnert mich
    das Vordach und die Komposition von Wandscheiben und einzelnen Stützen formal ein bisschen an den Barcelona-Pavillon, mit der additiven Struktur einzelner Bauglieder. Wenn ich das alte Foto sehe und mir den heutigen Zustand ansehe, fehlen mir die Worte.

  28. @Anton: Ich hab’s auch wie E-Haller aufgefasst, es kam im Kontext schon ein bissl fies rüber … Und ich schlage vor, in Sätzen mit Ironie alle i-Punkte in kichernde Smileys umzuwandeln – das wäre doch ne typografisch cleane Lösung, nein?

    Im Ernst, @Christoph bringt es auf den Punkt: das 1990er Bild mag zwar durch das Grau und die Menschenleere trist wirken, aber es springt sofort ins Auge, dass die horizontale Gliederung dem heutigen vertikalen Gelbputz unbedingt vorzuziehen wäre. Und den Mies’schen Barcelona-Vibe empfange ich auch, @ein anderer Stefan.

  29. jetzt, wo ich mich Mies-Barcelonatechnisch schlaugegoogelt habe empfange ich auch etwas Vibe … lustig ist das diese Natursteinverkleidungen an dem Pavillon, die so spiegelbildlich verbaut sind, heute fast hundert Jahre später als neuster Schrei verkauft werden.

  30. Hallo Muyserin:

    “es zwingt Dich doch keiner, Dein Geld dort auszugeben. Aber vielleicht ist es bedenkenswert, dass Menschen, die ihren Sonntag opfern, damit wir ins Café können, dafür auch eine höhere finanzielle Entschädigung verlangen dürfen?”

    Sorry, aber auch die Kassiererin im Lidl im Neustädter opfert ihren Sonntag, damit wir was zu essen auf dem Tisch haben. Aber deshalb kostet das Brot dort auch nicht gleich das Doppelte von dem, was man normalerweise zahlt. Das Argument zieht für mich also nicht. Und wenn ich ins Café will, dann nicht, um ein Mandelcroissant zu essen. Das kaufe ich immer noch beim Bäcker. Dort kann ich auch gemütlich im Sitzen meinen Kakao dazu schlürfen – und zahle für so ein kleines Teilchen sicherlich keine 1,70 Euro…
    Aber du kannst ja dort gerne essen. Es zwingt dich ja keiner, weniger auszugeben.
    Wenn ich wie in Paris oder London essen will, dann fahre ich auch nach Paris oder London. Die Neustadt ist nicht Paris und auch nicht London. Und wenn mit Paris oder London “mithalten” vor allem heißt, preislich an diese Vorbilder heranzureichen, dann brauche ich so was hier nicht.

    “Die oft genug lieblos in Einzelstücke zersäbelten Blechkuchen,”

    Herrjeh… ich glaube, wir haben wichtigere Probleme in der Neustadt als zersäbelte Blechkuchen…

  31. _sagt, Hotte Hü:

    Das heißt, alles was nicht so teuer ist wie im Emoi oder mit Mehl aus nicht-ökologischem Anbau gefertigt wurde, ist automatisch von minderwertiger Qualität? Die Bäckerin, die sich früh um drei an den Ofen stellt und ihren Kuchen bäckt, produziert Ausschussware? Leute – kommt mal von eurem Yuppie-Tripp wieder runter, ja? Unter Paris oder London macht ihrs wohl nicht mehr oder wie? Ich glaub, mein SChwein pfeift…

  32. Herrlich, dass ich so spät dazukomme. Jetzt mal Öl ins Feuer: das Gebäude ist vor allem mit Rücksicht auf die Verbreiterung der KöBrü gebaut worden, selbst das vorstehende Element der Kantine ist ein selbsterklärender konzeptioneller Teil davon. Nichtzuletzt um auf der gegenüberliegenden Seite die katastrophale Enge des Fußweges zu entschärfen. Freu mich daher auf weitere destruktive Kommentare des Ausbaus der Holperköni wegen Eurerseits. Historische Reitwege wären unheimlich wichtig, nicht vergessen!!!@Lichdi.

    Den Fans der Postkantine, zu denen ich selbst auch gehöre, kann ich leider keine guten Nachrichten weiter übermitteln. Naja, Essen muss ja nicht im Einklang mit dem Gebäude stehen. Ich bin immer satt geworden, hab die Holperbrücker überquert zurück ins Büro und für mich gehört der Herr Kleint samt Kantine auch schon zum Neustadt-Urgestein…

    Warte fröhlich auf Eure Gegenargumente und bin offen dafür :-)

  33. @Jane:
    Also wenn Du die altbekannte Jane bist, dann dürfte Dir die Diskussion doch bekannt vorkommen. Das gleiche Spiel hatten wir schon im Bezug auf die “Lila Soße“.
    Mal selber nachdenken, was die zitierte Lidl-Verkäuferin so verdient, wenn sie da Sonntags an der Kasse sitzen muss und wie das mit den Discounter-Preisen zusammenhängen könnte.
    Ich könnte Dir jetzt lang und breit erklären, wo die Unterschiede zwischen der Filiale einer Großbäckerei und Läden wie dem “émoi” liegen, aber das kannst Du bei Gelegenheit ja auch selbst mal recherchieren. Dann verstehst Du die Preispolitik vielleicht besser. Und vielleicht reflektierst Du einmal Deine ganz persönliche Verantwortung im Bezug auf die Ausweitung des Niedriglohnsektors.

    Ich kaufe übrigens auch Schweizer Käse, italienischen Wein, türkischen Käse und spanische Oliven. Warum also keine französisierenden Backwaren? Da kann Dein Schwein pfeifen wie es lustig ist; ich bin deshalb noch lange kein “Yuppie”. Ich bin einfach neugierig und an einem guten Leben mit (kulinarischem) Weitblick interessiert.
    Und ich habe nicht das Geld, für jede Brioche nach Frankreich, für jedes Stück Pizza nach Italien oder für jede Scheibe Serrano-Schinken nach Spanien zu düsen.

  34. ich könnte mir in der Postkantine eine Kunsthalle vorstellen oder einen Kulturraum mit Bühne für verschiedene Veranstaltungen – Musik, Theater, Konzerte usw.

  35. Jane: Wichtigere Probleme in der Neustadt? Hm, lass mal überlegen … “sonntägliches Mandelcroissanttörtchen” … Zum Rest sage ich lieber gar nichts, das ist ja an Provinzialität nicht zu überbieten. Oder doch: ich stelle mir gerade eine Neustadt ohne italienische, indische, türkische, asiatische und russische Restaurants vor, weil ich meine Spaghetti in Zukunft in Bologna, meine Ente in Peking und mein Kotelett in Kiew genieße. Danke für die Anregung!

  36. bei wem das schwein pfeift gehört aufs land und sonst nirgend wohin.

    die köni zu verbreitern geht nicht, da nicht der postvorgarten wegfallen darf. man hat ja schon die letzten planungen wegen des protestschild-bürgers etwas gen osten verschoben, weil da 3 leere häusel stehen und auch keiner prozessieren würde. die ddr-absichten sind also obsolet.

    schade wenn die post umzieht, dann fällt vielleicht auch das nette schlangestehen wie zu sowjetzeiten weg. nee, das geht auch nicht.

  37. ich könnte mir in der Postkantine eine Kunsthalle vorstellen

    Ich könnte mir dort ein Schwimmbad drin vorstellen, Vorsicht also, das durchnässte die Instrumente. Vielleicht käme ich ja auf diese Idee und dann wäre hier der konjunktivistische Schlamassel groß. Ich täte mir auch gleich die Hölle drin vorstellen können. Ujnd usw sowieso.

    Ansonsten wöllte ich mal die Begriffe 13. Februar, Hundekacke, Dreck, Alaunpark, Straßenpisser einwerfen, Jane käme dann ein bißchen mehr auf Touren.

  38. Die Postkantine konnte mich gestern mit sehr internationalem Flair überzeugen.

    Was im Speiseplan als “Putenhackröllchen, dazu Pommes Frites,
    Frischkostsalat, Dippsauce” angepriesen wurde, stellte sich als Cevapcici mit wunderbaren Gemüse-Kartoffel-Puffern heraus.

  39. hab ich zwar nicht vorgeschlagen- aber wenn du es schon ansprichst:
    ein Freibad im Sommer in der Neustadt, dass fehlt tatsächlich noch immer.

  40. willst Du echt diese ganzen zutätowierten “Kackbratzen” oooch noch halb nackt in Badehose etc. sehen ???? es reicht doch eigentlich, das die halbe Neustadt nackt am Ottendorfer Strand anzutreffen ist…. is ni einfach irgendwann ma genug??

  41. @anni: Besitzerwechsel – die Post AG ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, der Erwerber ist auch privatwirtschaftlich unterwegs. Da muss die Öffentlichkeit nicht informiert werden. Wenn Verkäufer und Käufer das öffentlich machen wollen, können sie es tun – wenn sie nicht wollen, müssen sie halt nicht.
    (Wie sinnvoll es ist, so etwas wie Post zu privatisieren, steht dabei auf einem anderen Blatt – da stellt sich die Frage, was unter Daseinsvorsorge fällt und mithin eigentlich in die öffentliche Hand gehört.)

  42. @ Nine. beleidigt??? die Floskel an der Du dich offenbar stößt ist hier im Umkreis absolut “PC”
    siehe…

    den Fotobeweis kann ich leider grad nicht antreten, Anton kann vll helfen

    und nochmal zum Thema Schwimmhalle/Freibad: ich glaube die Stadt hat momentan schon genug Probleme die bestehenden Sportstätten am laufen zu halten, wo soll da das Geld für einen kompletten Neubau herkommen? … hmmm mal überlegen auf was wir verzichten können…. Radwege, halbwegs gepflegte Grünanlagen, Brückensanierungen,…

  43. @ christoph: Ich dachte, du meinst die Leute die vor der Kantine rumsitzen.

    @ Hotte Hü: Leider wurde Ironie in schriftlicher Form immernoch ni erkennbar gemacht ;-)

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