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Salat im „Böhme“

Seit Anfang September heißt das ehemalige Nudelrestaurant „Böhme“ und wurde, mal wieder, einer ziemlichen Kur unterzogen. Die Räume sind jetzt wieder wunderschön, nach der pizzaroten Zumutung im ehemaligen Pomodoro. Ein Hauch Bürgerlichkeit ist eingezogen. Gediegene Möbel, gediegene Kunst, nur die Bedienung ist ziemliche frech. Dafür aber sehr freundlich. Ich bestelle Bier und Speisen. Eine Karte gibt es nicht und da ich zu faul zum erneuten Aufstehen bin, schildert mir der Kellner die Tageskarte und ich entscheide mich für, nein, kein Schnitzel – hat er auch noch gar nicht gesagt. Heute gibt es Salat! Dazu ein Bier, damit es nicht ganz so gesund wird.

wenn der Salat kracht, ist er frisch ...
wenn der Salat kracht, ist er frisch …

Ich schaue mich um, zum ersten Mal war ich vor mehr als zwölf Jahren hier. Damals hieß das Lädchen noch Vincent. Und der damalige Betreiber hatte viel vor. Es sollte Salon-Theater geben und im Keller kleine Partys, den Weg dorthin illuminierte ein leuchtender Wasserfall. Der ist verschwunden, der Keller wird derzeit nicht genutzt und Theater spielt hier nur noch der Kellner, der mir inzwischen den Salat gebracht hat. Ich lange zu. Es kracht beim Reinbeißen, und lecker ist es auch. Zum frischen Brot hätte ich mir etwas Butter gewünscht, aber die war im ganzen Lokal nicht aufzutreiben. Nun gut, wieder ein paar Kalorien eingespart.

Die Musik hält sich brav im Hintergrund, so dass man wunderbar diskutieren kann. „Böhme“, du hast mich nicht das letzte Mal gesehen. Ein paar Tage später finde ich heraus, die „freche“ Bedienung war der Chef selbst, Ronny Henschel, nebenbei auch Geschäftsführer der Planwirtschaft auf der Louisenstraße. Er erklärt mir den Namen „Böhme“ – das sei eine Anspielung auf den Mystiker und Philosophen Jakob Böhme, der vor ein paar hundert Jahren in Görlitz gelebt hat. So würde sich der Kreis zur Görlitzer Straße, die sich an der Kneipe vorbeischlängelt, wieder schließen. Philosophie-Lesungen im Keller sind aber noch nicht geplant. Ab November soll es dort Wein und Rauch geben.

  • Fazit: Gemütliche Umgebung, schwatztauglich, deutsche Küche, Hauptgerichte ab 7,50 Euro.
  • Böhme, Sebnitzer Straße 11, geöffnet täglich ab 18 Uhr. Telefon: 0351 88948354.
  • Weitere Infos derzeit nur auf Facebook, die Website wird noch.
Ein Böhme für die "Görlitzer"
Ein Böhme für die „Görlitzer“

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8 Kommentare

  1. @_: Das Motto ist „lieber lecker und von hier“ … es gibt ein Fassbier aus Mittelsachsen. Weiß nicht mehr genau, welches, aber für Dresden ist’s ungewöhnlich.

  2. Lecker und (erfrischend) freche Kellner kann ich bestätigen. Die Portionen könnten noch ein wenig größer sein – aber sonst nix zu meckern…

  3. @Anton: Ja, das kann man auf deinem Bild erkennen wenn man es weiß. Und dazu trinkst du offensichtlich noch ein Weizenbier.

  4. frech: so kennen wir den Ronny :) ich wünsche viel Erfolg, denn verdient hat er es – Gastronomie ist sein Leben – er kann es einfach ;)habe aus erster Hand erfahren, dass das Essen des Kochs wirklich lecker sein soll – werde auch mal beim Ex – Kollegen vorbei schauen!

  5. Wer nach einem Restaurantbesuch gern zu Hause noch was kocht, weil er noch Hunger hat, ist hier richtig….kleine Portionen kann man vielleicht in der „hohen Küche“ anbieten, wenn das Essen durch Besonderes heraussticht..dem war leider nicht so…sorry…

Kommentare sind geschlossen.