Ein Gespräch mit der Offbeat Cooperative über laute Träume, tanzbare Sounds und Dresdens Eigenbau-Kultur.
Gegründet wurde Offbeat Cooperative 2013. Seitdem bewegt sich die Band irgendwo zwischen Polka, Ska, Punk und Pop – oder, wie sie es selbst nennen: Post-New-Wave-Ska.
Wie würdet ihr euren Sound in drei Worten beschreiben?
Energiegeladen. Tanzbar. Liebevoll.
Wie nehmt ihr die Musikszene in Dresden wahr?
Vernetzt, lebendig und nahbar – man läuft sich über den Weg. Aber es gibt auch klare Baustellen: Proberäume sind knapp, Förderung für junge Bands fehlt oft, und Auftrittsmöglichkeiten entstehen meist nur durch Eigeninitiative. Es braucht mehr Mut von Veranstaltenden, neue Acts auf die Bühne zu holen.
Mit wem würdet ihr gern mal auf der Bühne stehen?
Danger Dan oder Jan Böhmermann – warum nicht? Ungewöhnlich, aber spannend. Und auf jeden Fall ein Erlebnis.
Gibt es Projekte, die ihr schon lange umsetzen wollt?
Aktuell arbeiten wir an einem neuen Album. Außerdem träumen wir von einem Konzert auf einem Schiff – oder im Schwimmbad. Noch offen, aber wir behalten’s auf dem Schirm.
Welche Festivals rund um Dresden liegen euch besonders am Herzen?
Das Firlefanz Festival und das Fuchsteufelswild Festival – liebevoll organisiert, mit viel Herz und Atmosphäre. Genau unser Ding.
Welche Acts aus Dresden sollte man gehört haben?
The Ukrainiens, Balkaneros, Adrian Artmann, Rumpelkopf – alles Acts mit eigener Handschrift und viel Energie.
Und welche Kollektive oder Strukturen sind euch wichtig?
Das Kulturkollektiv Dresden e.V. ist für uns eine wichtige Plattform. Grundsätzlich wünschen wir uns mehr geförderte Konzerte, Jugendprojekte, Freiräume – und vor allem: bezahlbare Proberäume.
Was steht gerade an?
Ende August ist unsere erste Single aus dem kommenden Album erschienen und brandneu am 2. Oktober der Song Mon Chérie, Ende November erscheint unser neues Album – wir freuen uns auf alles, was danach noch kommt.
Hörprobe & Infos
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Über den Autor
Der Dresdner Fotograf Johannes Haupt nimmt in unregelmäßigen Abständen Dresdner Musikerinnen, Musiker und Bands vor die Linse. Auf diversen Konzerten kann man ihn in der Nähe der Bühne sehen. Heraus kommen wunderbare Eindrücke von Live-Auftritten. Seit einer Weile hat Johannes, der hauptberuflich als Krankenpfleger in der Notaufnahme arbeitet, sein Portfolio um Porträts erweitert. Dafür trifft er Musiker abseits der Clubs und interviewt sie. Das Neustadt-Geflüster wird in unregelmäßigen Abständen diese Interviews hier veröffentlichen.
- Johannes Haupt betreibt zwei Instagram-Kanäle: Auf www.instagram.com/haupt_motiv gibt es sein komplettes Portfolio zu sehen, die Interviews veröffentlicht er auf www.instagram.com/sounddcheck