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Wieder Kreuze an der Königsbrücker Straße

Seit gestern hängen entlang der Königsbrücker Straße weiße Kreuze. Mal wieder, denn mit einer ähnlichen Aktion hatten Unbekannte schon vor sechs Jahren auf den drohenden Baumverlust im Zuge des Ausbaus der Straße hingewiesen.

Unendliche Geschichte: Sanierung der Königsbrücker Straße - Foto: Anton Launer
Unendliche Geschichte: Sanierung der Königsbrücker Straße – Foto: Anton Launer

Die aktuellen Kreuze sind häufig, wie schon vor sechs Jahren mit kleinen Piepmätzen verziert, außerdem stehen Schriftzüge dran mit „Warum?“ oder „Rette mich!“. An allen Kreuzen prangt ein QR-Code, der direkt zur Petition der Bürgerinitiativen „Stadt muss atmen“ und „Königsbrücker muss leben!“ führt. Unter dem Titel „Königsbrücker wird Boulevard“ fordern die Initiativen, die Straße im Bestand zu sanieren. Mehr als 2.000 Personen haben diese Petition mittlerweile unterzeichnet.

Jenny Keck, Sprecherin von „Stadt muss atmen“, sagt dazu: „2.000 Unterschriften in einer Woche zeigen, wie stark der massive Ausbau von 2016 abgelehnt wird. Schon beim Bürgerforum hatten wir 2.500 Unterschriften an die Stadt übergeben – ohne Wirkung.“ Der für die Piraten in den Stadtrat gewählte Martin Schulte-Wissermann von der Initiative „Königsbrücker muss leben!“ sieht die Entscheidung im Stadtrat als einen Schicksalsmoment für die Straße. Seit 27 Jahren setzt er sich für eine lebenswerte Königsbrücker Straße ein. Seiner Ansicht nach würden mit dem geplanten Ausbau fast alle Bäume gefällt und die Gehwege stark verengt werden.

Weiße Kreuze an den Straßenbäumen - Foto: Anton Launer
Weiße Kreuze an den Straßenbäumen – Foto: Anton Launer

Schulte-Wissermann spricht von einer finalen Entscheidung am kommenden Donnerstag im Stadtrat. Als derzeit letzter Tagesordnungspunkt steht der Antrag einer Gruppe von Stadträt*innen aus verschiedenen Parteien und Fraktionen mit dem Titel „Königsbrücker wird Boulevard“ auf der Liste. Im Stadtbezirksbeirat war der Antrag mit großer Mehrheit (Abstimmung: Ja: 4, Nein: 10, Enthaltung: 3) abgelehnt worden. Auch im Bauausschuss war der Antrag abgelehnt worden.

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Für Petition und Antrag wirbt die Neustädter Linken-Stadträtin Anja Stephan. „Die Königsbrücker ist nicht nur Verkehrsraum, sondern auch Boulevard mit Aufenthaltsqualität, Grünzone und sozialer Raum“, so Stephan. Sanieren im Bestand sei nicht nur die wirtschaftlich sinnvollste Lösung, sie erhalte auch einen großen Teil des Baumbestands und mache sicheren und komfortablen Fahrradverkehr sowie breite Gehwege möglich.

Baustart im Sommer 2026

Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) hatte Anfang des Monats den geplanten Baubeginn für die Königsbrücker Straße angekündigt (Neustadt-Geflüster vom 4. September). Damit setzt die Stadtverwaltung nun den Beschluss des Stadtrates von 2016 um (Neustadt-Geflüster vom 23. Juni 2016). Bei der Vorstellung hatte Kühn auch darauf hingewiesen, dass ein Ausbau im Bestand keine Option sei. Damit seien weder Radwege noch barrierefreie Haltestellen oder die benötigten breiteren Gleisabstände umsetzbar. Außerdem müsste ein Großteil der Bäume zwischen Bischofsweg und Stauffenbergallee dennoch gefällt werden, da sich im Wurzelwerk die zu erneuernden Leitungen befinden würden.

Dem hält Schulte-Wissermann entgegen, dass man die alten Leitungen ja nicht anfassen müsse und stattdessen die neuen Leitungen in der Mitte der Straße verlegen könne. Der breitere Gleisabstand sei auch möglich, Bahn und Autos müssten sich dann eben die Spur teilen, dann wäre auch noch genug Platz für Radschutzstreifen.

Visualisierung der künftigen Königsbrücker Straße in der Nähe des Bischofsweges stadtauswärts geblickt. Visualisierung: Landeshauptstadt Dresden
Visualisierung der künftigen Königsbrücker Straße in der Nähe des Bischofsweges stadtauswärts geblickt. Visualisierung: Landeshauptstadt Dresden
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Ein Kommentar

  1. „Dem hält Schulte-Wissermann entgegen, dass man die alten Leitungen ja nicht anfassen müsse und stattdessen die neuen Leitungen in der Mitte der Straße verlegen könne“…. will er nicht wissen, aber da verlaufen dann die Bahngleise drüber… jetzt reparier mal… eine Windbeutel. Ich finde das mit den Bäumen auch schade, aber man kann nicht alles haben…

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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