Auf dem Bischofsweg, in Höhe der Alaunstraße steht derzeit ein mobiler Blitzer-Anhänger. Das Gerät soll auf den ersten Blick offenbar wie ein normaler PKW-Anhänger aussehen, sogar ein Nummernschild ist angebracht, Kennzeichen: HWI VE 159.
In einer kurzen Stichprobe am Freitagnachmittag waren aber alle Vorbeifahrenden brav und das Gerät blitzte kein einziges Mal. Unklar ist, ob damit auch rasende Radler und zu schnelle Straßenbahnen erfasst werden. Allerdings ist beides auch ziemlich unwahrscheinlich, da die Tram an dieser Stelle schon den Bremsvorgang zur Haltestelle einleitet und Radfahrende wohl mit mindestens 35 km/h an dem falschen Anhänger vorbei zischen müssten.
Diesen mobilen Blitzer-Anhänger setzt die Stadt Dresden seit dem 23. September 2024 an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet. Ziel ist es, besonders gefährdete Bereiche wie Schulwege, Straßen vor Kindertagesstätten und Seniorenheimen sowie Unfallschwerpunkte zu kontrollieren.
Der Blitzer ist mit der Messtechnik Poliscan FM1 der Firma Vitronic ausgestattet, die in einem Trailer der Firma Vetro GmbH aus Wismar eingebaut ist. Das erklärt auch das Kennzeichen „HWI“ für Hansestadt Wismar.
Im ganzen Stadtgebiet im Einsatz
In Dresden sind derzeit zwei mobile Blitzer-Anhänger im Einsatz. Die Geräte sind akkubetrieben und können dadurch mehrere Tage selbstständig an einem Standort verbleiben. Dies ermöglicht Geschwindigkeitsmessungen auch außerhalb der regulären Dienstzeiten des Personals und steigert die Effizienz der Überwachung.
Die Blitzer-Anhänger werden flexibel eingesetzt, sodass wechselnde Standorte anlassbezogen überwacht werden können. Vorrangig stehen dabei Bereiche im Fokus, die als besonders schutzwürdig gelten. Dazu zählen Schulen, Kindertagesstätten, Seniorenheime, Krankenhäuser, Unfallschwerpunkte sowie Umleitungsstrecken während Baumaßnahmen. Auch Hinweise und Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über gefährliche Verkehrssituationen werden geprüft und können zu einem Einsatz an den entsprechenden Stellen führen.
Der Bereich Bischofsweg war zuletzt durch eine Demonstration und das Aufbringen eines gefälschten Fußgängerüberwegs im Fokus der öffentlichen Debatte um das Thema Verkehrsberuhigung.
Wäre schön, wenn ihr die Blitzerstandorte nicht denunzieren würdet.
Lieber raDDler, sprich mal mit einem für Prävention zuständigen Verkehrspolizisten. Jede solcher Meldung hilft, die Verkehrsübertritte zu reduzieren, weil sie ins Bewusstsein rückt, dass es Kontrollen gibt.