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Blitzer am Bischofsweg

Auf dem Bischofsweg, in Höhe der Alaunstraße steht derzeit ein mobiler Blitzer-Anhänger. Das Gerät soll auf den ersten Blick offenbar wie ein normaler PKW-Anhänger aussehen, sogar ein Nummernschild ist angebracht, Kennzeichen: HWI VE 159.

Mobiler Blitzer am Bischofsweg im Tempo 30-Bereich. Foto: Anton Launer
Mobiler Blitzer am Bischofsweg im Tempo 30-Bereich. Foto: Anton Launer

In einer kurzen Stichprobe am Freitagnachmittag waren aber alle Vorbeifahrenden brav und das Gerät blitzte kein einziges Mal. Unklar ist, ob damit auch rasende Radler und zu schnelle Straßenbahnen erfasst werden. Allerdings ist beides auch ziemlich unwahrscheinlich, da die Tram an dieser Stelle schon den Bremsvorgang zur Haltestelle einleitet und Radfahrende wohl mit mindestens 35 km/h an dem falschen Anhänger vorbei zischen müssten.

Diesen mobilen Blitzer-Anhänger setzt die Stadt Dresden seit dem 23. September 2024 an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet. Ziel ist es, besonders gefährdete Bereiche wie Schulwege, Straßen vor Kindertagesstätten und Seniorenheimen sowie Unfallschwerpunkte zu kontrollieren.

Der Blitzer ist mit der Messtechnik Poliscan FM1 der Firma Vitronic ausgestattet, die in einem Trailer der Firma Vetro GmbH aus Wismar eingebaut ist. Das erklärt auch das Kennzeichen „HWI“ für Hansestadt Wismar.

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Blitzumzug

Im ganzen Stadtgebiet im Einsatz

In Dresden sind derzeit zwei mobile Blitzer-Anhänger im Einsatz. Die Geräte sind akkubetrieben und können dadurch mehrere Tage selbstständig an einem Standort verbleiben. Dies ermöglicht Geschwindigkeitsmessungen auch außerhalb der regulären Dienstzeiten des Personals und steigert die Effizienz der Überwachung.

Die Blitzer-Anhänger werden flexibel eingesetzt, sodass wechselnde Standorte anlassbezogen überwacht werden können. Vorrangig stehen dabei Bereiche im Fokus, die als besonders schutzwürdig gelten. Dazu zählen Schulen, Kindertagesstätten, Seniorenheime, Krankenhäuser, Unfallschwerpunkte sowie Umleitungsstrecken während Baumaßnahmen. Auch Hinweise und Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über gefährliche Verkehrssituationen werden geprüft und können zu einem Einsatz an den entsprechenden Stellen führen.

Der Bereich Bischofsweg war zuletzt durch eine Demonstration und das Aufbringen eines gefälschten Fußgängerüberwegs im Fokus der öffentlichen Debatte um das Thema Verkehrsberuhigung.

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16 Kommentare

  1. Lieber raDDler, sprich mal mit einem für Prävention zuständigen Verkehrspolizisten. Jede solcher Meldung hilft, die Verkehrsübertritte zu reduzieren, weil sie ins Bewusstsein rückt, dass es Kontrollen gibt.

  2. @raDDler

    Blitzer sind ja nicht in erster Linie dazu da die öffentlichen Kassen zu füllen. Sondern um die Geschwindigkeit an bestimmten Stellen auf das vorgeschriebene Maß (idR sinnvolles) zu reduzieren. Also von uns aus kann das gar nicht publik genug gemacht werden. Denk mal drüber nach. ;-))

  3. Gibt es zu dieser Aussage der Polizei irgendwelche Belege oder ist das reines Bauchgefühl a.k.a. „kriminalistische Erfahrung“?

    Es gibt seit Jahrzehnten halbstündlich Blitzermeldungen im Radio, Zeitungsberichte über mobile Anlagen, „Blitzermarathons“ mit Pressebegleitung und was noch alles.

    Da müsste doch jede*r Autofahrer*in irgendwann ausreichend gewarnt sein. Trotzdem gab es letztes Jahr über 80.000 Geschwindigkeitsverstöße in Dresden.

    https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/02/pm_043.php

  4. Aber die Leute die wegen einer Pressemeldung langsamer fahren tun das dann doch nur solange der Blitzer noch da steht. Ich glaube erwischt werden hilft nachhaltiger.

  5. „sogar ein Nummernschild ist angebracht“

    Was für eine wahnsinnige Feststellung, ein Nummernschild an einem Anhänger?

  6. Ich fand die Strategie auch immer sehr eigenartig.
    Natürlich fahren viele dann nur an de betroffenen Stellen langsamer.
    Handy-Apps sind verboten, öffentliche Bekanntmachungen nicht…

    Ich würde im Radio folgende Ansage begrüßen: „Liebe Autofahrer. Da draußen wird geblitzt. Bitte fahrt einfach regelkonform und schützt Leben!!“

  7. „mit mindestens 35 km/h“

    Abzüglich Toleranz und Tachovorlauf kann ich demnach also mit 41 km/h den Bischofsweg entlang fahren, ohne geblitzt zu werden. Gut zu wissen ;)

  8. Das Nummernschild ist allerdings ohne Zulassungsplakette. D.h. der Anhänger steht ohne Zulassung im Öffentlichen Straßenverkehr, also illegal.

  9. Ich würde mir noch viel mehr einen Blitzer auf der Görlitzer Straße wünschen. In Schulnähe wäre das ja auch noch extra sinnvoll.

  10. Fahrradfahrende zu blitzen bzw. mit einem Bußgeld zu belangen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, ist mMn gar nicht möglich, da diese in der Regel keine zuverlässige / geeichte Geschwindigkeitsanzeige haben. Zudem dürfte es schwer werden ohne Kennzeichen die Halter bzw Fahrenden zu ermitteln. Davon abgesehen, ist es nicht weiter schwer mit einem Rennrad die Geschwindigkeit zu erreichen, um geblitzt zu werden.

  11. Ohne Zuöassung, wie in diesem Falle, erlöschen sowieso alle Verfahren sobald einer klagt. Passiert ja öfters.
    Cool ist sich, dass die Dominoroller erstmal Jo Sequenz davor geparkt wurden :-)

  12. Hätte nicht ein Designer eine schickere Form finden können?
    Ist doch grundhässlich!!!
    Schöner unsere Städte wäre doch wünschenswert!!!

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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