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Autofreie Kreuzung mit Familienfest-Charakter

Am Sonntag hatte die Initiative „Verkehrswende Dresden“ an der Kreuzung Kamenzer Straße, Bischofsweg zu einer Demonstration unter dem Motto „Stadt für alle statt für Autos“ gerufen. Mit Transparenten und Plakaten machten sie auf die Thematik aufmerksam. Nach Schätzungen der Veranstalter*innen kamen über den Tag verteilt rund 400 Menschen zusammen. Familien, Nachbarschaften, Initiativen und Passantinnen nutzten den Platz, um sich auszutauschen, zu musizieren, zu tanzen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die autofreie Kreuzung lockte etliche Besucher*innen an. Foto: Peter Zuber
Die autofreie Kreuzung lockte etliche Besucher*innen an. Foto: Peter Zuber

Auch mehrere Stadträte machten sich ein Bild vor Ort. Menschen aller Altersgruppen spielten, ruhten sich aus oder nutzten das vielfältige Angebot. Kinder bemalten den Asphalt, schlugen auf eine vom Nibs gestaltete Piñata ein, sie fuhren Bobbycar oder spielten Schach, Tischtennis und Volleyball – mitten auf der Straße.

Organisiert wurde die Kundgebung von der Initiative „Verkehrswende Dresden“, den Sektgabis und dem Kulturcafé Tag2wo. Sie wollten zeigen, wie lebenswert autofreie Räume sein können. Redebeiträge von Gruppen wie Neustadtpiraten, Widerstandskollektiv, TUUWI sowie „Stadt muss atmen“, der Initiativen Priesnitzallee und „Bischofsweg voller Leben“ unterstrichen die Forderung: Öffentliche Flächen sollen Menschen dienen, nicht nur dem Autoverkehr.

Am Sonntag machte die Kreuzung Bischofsweg/Kamenzer Straße autofrei. Foto: Peter Zuber
Am Sonntag machte die Kreuzung Bischofsweg/Kamenzer Straße autofrei. Foto: Peter Zuber

Orte von Blech und Lärm befreien

Noah Wolu, Pressesprecher von Verkehrswende Dresden, erklärte: „Unsere Kreuzungen könnten Orte der Begegnung und des Austauschs sein – wenn wir sie von Blech und Lärm befreien.“ Die Aktion habe gezeigt, dass der Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität groß sei. „Bischofsweg und Neustadt autofrei, das ist möglich, nötig und gewollt“, so Wolu. Die Sektgabis, ein feministisches Kollektiv aus Dresden, kritisierten soziale Ungleichheiten im städtischen Raum. Sie forderten mehr Grünflächen, Rücksicht auf obdachlose Menschen, sichere Räume für alle Geschlechter, Kulturen und Altersgruppen sowie inklusive Stadtplanung.

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Das Kulturcafé Tag2wo brachte sich mit einem Beitrag zur gelebten Nachhaltigkeit ein. Die Gruppe setzt auf segeltransportierten Kaffee, Lastenräder und plastikfreie ToGo-Systeme. Ihr Ziel: eine sozial gerechtere Stadt mit Platz für Kultur, Gemeinwohl und alternative Mobilität.

Die Aktion sollte einen Ausblick auf eine Stadt bieten, in der Menschen im Mittelpunkt stehen – nicht Autos. Ein deutliches Signal an Politik und Verwaltung, urbane Räume neu zu gestalten.

Kleine Konzerte sorgten für Unterhaltung. Foto: Peter Zuber
Kleine Konzerte sorgten für Unterhaltung. Foto: Peter Zuber

Foto: Peter Zuber Stadtdokumentation. Weitere Bilder in seinem Instagram-Kanal.

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Simon Stäblein

8 Kommentare

  1. …habe das Bobvy-CAR und einen nachgestaltetwn auto-scooter gesehen, lustig. Das sind sinnlose Geschichten mit schönen Bildern… war alles super, ist aber nicht echt. …Nachschub liefert dann die Flaschenpost… ;-)
    Wer glaubt, dass die Welt so funktioniert würde unter einer konsequenten Umsetzung schlicht verhungern… und wer sich einen echt schönen Tag machen wollte hat sich im Apark unter einen Baum gelegt…;-)

  2. Nun ja, in dem Artikel zur Vorankündigung gibt es ja schon genug Kommentare, denen ich nur komplett zustimmen kann. Auch wir sind mal auf der Familienradrunde vorbei gerollt. Zum Zwecke der Belustigung. Und wir wurden nicht enttäuscht.
    Allein das Motto „Stadt für alle statt für Autos“ zeigt doch schon die geistige Flughöhe. Bereits in jungen Jahren, es müsste noch im Vorschulalter gewesen sein, begriff ich, dass mit „alle“ wohl Menschen gemeint sein müssen. Und dass Autos keine Lebewesen sind. Und wenn „alle Menschen“, dann halt auch alle, egal welche Gegenstände sie ihr Eigen nennen. Das sieht meine Frau Mutter, die bereits vor einiger Zeit ihr Auto gegen einen Rollator tauschte, übrigens ebenso.
    Und wenn diese Weltverbesserer einges Tages zum Arbeiten gezwungen werden, werden sie etwas begreifen. Eventuell, vielleicht, unter Umständen. Nämlich was in einem Stadtteil passiert, der 365 Tage komplett für Autos gesperrt ist Ubersetzt in Hetzersprache: von Blech, Lärm und Gestank befreit. Dorthin werden sich dann bestenfalls Partytouristen hinverirren. Darüber hinaus aber ist alles tot.
    Da macht mal weiter mit Lernen.

  3. Ähh.

    „End Fossil Age“ und „Ihr steht nicht im Stau, Ihr seid der Stau“ haben ja auch unbedingt etwas mit der Besetzung einer Kreuzung zu tun, die etwa 25 Meter von einem Park entfernt ist. Auf dem Bischofsweg hat es seit ca. 20 Jahren keinen Stau an dieser Stelle gegeben. Und übrigens wäre es nett gewesen, hätten die „Organisatoren“ nach Ende Ihrer Veranstaltung mal die Sperrung der Kamenzer aufgehoben. Die bestand auch noch heute morgen um acht noch. Aber das war wohl zu viel Arbeit und da haben die noch ihre Aktion gefeiert, und passte nicht in das Konzept, dass 100 Leute den anderen 18.000 erklären was gut für sie ist. Würde uns auch mal interessieren, wieviel Kohle aus der Crowdfundingaktion (von ursprünglich 5.000, und dann mal flott auf 15.000 erhöhten, als die gemerkt haben, dass das funktioniert) von den Jungs und Mädels der Tag2 Bäckerei in dieses „Projekt“ geflossen ist.

    Echt mal: Das ist deutlich zu viel Sendungsbewusstsein, als ein Mensch mit Schulabschluss braucht!

  4. Mal angenommen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kommen alle aus der Neustadt, dann sind es knapp 1% aller Einwohner aus dem Stadtbezirk Neustadt. Zum Glück geht es in einer Demokratie nicht danach, wer sich am Lautesten darstellt und die höchste Medienpräsenz erzielt, sondern wer am Ende die Mehrheit für sich gewinnt. Und so ehrenwert es den Anwesenden gestern scheinen mag, aber mehrheitsfähig sind diese Vorhaben überhaupt nicht. Die Initiative fordert z.Bsp. auch eine Carolabrücke ohne Autospuren. Da kann doch mal eine repräsentative Umfrage organisiert werden, das Ergebnis dürfte ein völliges Desaster werden. Was Autos mit den sonstigen Themen zu tun haben, die da offenbar gestern gleich mit abgehandelt wurden, erschließt sich mir überhaupt nicht. Schöne bunte Bilder, absolut nicht mehrheitsfähige Ideen und am Ende das gute Gefühl, irgendwie hätte man ja da etwas bewegt. Interessant wäre, wie viele der Anwesenden wirklich konsequent nie ein Auto oder Flugzeug nutzen ;-)

  5. Ergänzend in eigener Sache: Die Tag2wo-Bäckerei hat seit Monaten einige Logistik-Aufgaben an das ImNu KurierKollektiv Dresden vergeben. Wir waren gestern auch zahlreich vor Ort und haben unter Anderem Programmpunkte, wie das Lastenrad-Rennen beigetragen. Die Zusammenarbeit mit der Tag2wo erleben wir als sehr liebevoll und fruchbar. Man hat den Eindruck, da kommt zusammen, was zusammen gehört <3

    Falls sich hier noch Menschen für umwelt- und platzfreundliche Logistik per (Lasten-)Rad interessieren, scheut euch nicht uns anzusprechen. Wir sind täglich von 8-19 Uhr erreichbar und bei Wind und Wetter aktiv. Egal, ob für kurzfristige Eilaufträge (auch deutschlandweit und international), für langfristige Kooperationen oder schlicht Beratungsleistungen.

    Wenn ihr nicht sicher seid, ob Dinge überhaupt für den Radtransport geeignet sind, fragt einfach unverbindlich nach. Unsere freundlichen und erfahrenen Disponent*innen können das kompetent beurteilen. :)

  6. Demokratie und auch ein friedliches Zusammenleben ist, wenn eine Minderheit die Mehrheit bestimmt. (Joke)
    Jede ach noch so „verrückte“ Idee und mag sie noch so diskriminierend sein, wird unter dem Deckmantel der Wokeness, Gleichheit und Gerechtigkeit herausposaunt, um sich seiner selbst zu bestätigen und um NUR selbst „wahrhaftig“, „einzigartig“ zu leben.
    Achtung Spoiler>>> Man könnte auch alle Straßen in der Neustadt zurückbauen und dafür Gemüsegärten, Blumenbeete, Wohlfühlwege, Trampelpfade, Plapperbänke, Baumreihen, Sandwege und Karrenwege anlegen. Es wäre toll für alle 4×4.

  7. Ich fands super! Besonders die Musik war toll. Gern mehr davon!

    Wie wäre es eigentlich, wenn jedes Wochenende eine andere Kreuzung in der Neustadt autofrei wäre?

    Ich würde mich freuen!

  8. Uiuiui hier geht’s ja ab. Wenn die Niedertracht so groß ist, dass man Freude an der Vorstellung hat, mit einem Geländewagen alles, was irgendwie mit Natur assoziiert wird, plattzuwalzen, sollte man sich grundsätzlichere Fragen stellen.
    @StefanE Danke für wenigstens einen konstruktiven Kommentar. Nur ist der Sinn der Demo ja nicht, so zu tun, als sei man die Mehrheit, sondern darauf aufmerksam zu machen, dass es ein Problem gibt, um Mehrheiten für dessen Lösung zu gewinnen. Und dass Klimawandel und Autos miteinander zusammenhängen, ist doch eigentlich bewiesen.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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