Schauburg, Bundesstart: Der Kuss des Grashüpfers

Der zweistündige Film erzählt vom Leben des Schriftstellers Bernard (Lenn Kudrjawizki), der auf den ersten Blick ein geordnetes, strukturiertes Leben führt. In seiner Wohnung ist alles kalt und geometrisch. Die einzige Wärme bringt das Schaf Fiete in sein Leben. Auch die meisten anderen Aktivitäten wie die Treffen mit seinem Vater Carlos (Michael Hanemann) und seiner Freundin Agata (Sophie Mousel) sowie die Arbeit folgen immer dem gleichen Trott. Doch ein schwarzes Loch, das sich in seiner Wohnung auftut, führt ihn in sein Unterbewusstsein und beschert ihm unverhoffte Begegnungen. Der Regisseur verarbeitet mit dem Film den Verlust des eigenen Vaters, weshalb er von Düsternis und Trauer geprägt ist. Ohne richtige Erklärung kommen einige surreale Elemente hinzu. Der Filmemacher setzt darauf, dass das Publikum von selbst die surrealen Erzählelemente und Figuren (wie den titelgebenden Grashüpfer) einordnet und deutet.
Thalia, Bundesstart: Bitter Gold

Der Film wurde in der Atacama-Wüste im Norden Chiles gedreht. Die Handlung spielt in gesetzlosen Gebieten, in denen Gerechtigkeit ein fragiler Wert ist. Der Sektor El Chivato Viejo ist ein einsamer Ort, weit entfernt von Städten und Gemeinden, der seit Hunderten von Jahren von Bergleuten ausgebeutet wird. Dort lebt die junge Carola und träumt von einem Leben am Meer, doch der Alltag mit ihrem Vater Pacifico ist erbarmungslos: Gemeinsam betreiben sie eine illegale Mine und hüten ein gefährliches Geheimnis – eine Goldader, die sie heimlich in nächtlicher Arbeit abbauen. Als einer der anderen Bergmänner die verborgene Fundstelle entdeckt, eskaliert die Situation in Gewalt. Pacifico wird schwer verletzt, und Carola muss seinen Platz übernehmen. Aber kann sie sich gegen die Feindseligkeit der Männerwelt und ihre eigenen Ängste behaupten?
Schauburg: Weapons – Die Stunde des Verschwindens

Maybrook heißt das kleine amerikanische Städtchen, in dem bisher alles ganz beschaulich, nach mittelwestlichem Brauch lief. Grüne Wiesen, nette Menschen, eine Schule. Doch plötzlich verschwinden in der Nacht 17 Kinder, die alle Schüler in der Klasse von Justine Gandy sind. Und damit steht sie nun im Fokus. Warum gerade diese Kinder? Ihr gegenüber steht der aufbrausende Vater, Archer Graff (Josh Brolin) und eine ganze Stadt, die nach Antworten, Schuldigen und natürlich den Kindern, sucht.
Thalia: Sirât

Gleich vier Preise konnte der Spielfilm »Sirât« von Oliver Laxe (»Fire will come«) auf dem diesjährigen Festival in Cannes gewinnen. In seinem vierten Spielfilm erzählt der französische Regisseur Laxe die Geschichte einer doppelten Suche. Der Spanier Louis (Sergi López) und sein Sohn Esteban (Bruno Núñez) suchen die erwachsene Tochter Mar, die fünf Monate zuvor spurlos verschwunden ist.
Ihre Nachforschungen führen sie zu den Techno Travelers, welche ihrerseits auf der Suche nach dem perfekten Sound sind. Diese Gemeinschaft veranstaltet in den Wüsten Marokkos mehrere Raves und sieht die Welt ein wenig apokalyptischer als andere. Louis ist überzeugt, dass seine Tochter auf so einem Rave zu finden ist, also begibt er sich auf einen Roadtrip immer von einer zur nächsten Party. Oliver Laxe und seine drei Drehbuchschreiber vermischen in dieser Geschichte mehrere Genres miteinander.
Schauburg: Das Kanu des Manitu

Mit »Das Kanu des Manitu« kehrt Michael Bully Herbig 24 Jahre nach seinem Kultfilm »Der Schuh des Manitu« in den Wilden Westen zurück. Diesmal geht es um ein sagenumwobenes Kanu. Abahachi (Herbig) und sein weißer Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz) werden von einer finsteren Bande in eine Falle gelockt, damit diese das mystische Kanu des Manitu in ihre Hände bekommen. Gerade noch rechtzeitig eilt Dimitri (Rick Kavanian) zur Rettung, unterstützt von seiner neuen Fachkraft Mary (Jasmin Schwiers). Doch diese Rettung entpuppt sich als Teil eines größeren Plans und Abahachi und Ranger beginnen ihr bisher größtes Abenteuer mit „albernem Geschrei, immer bum bum bum, Pfeilen, Schießen und so weiter“.
Thalia: Ein Tag ohne Frauen

Ein Tag ohne Frauen erzählt die wahre Geschichte des historischen Frauenstreiks in Island 1975. Der Film zeigt, wie dieser Tag das Land zum Vorreiter der Geschlechtergerechtigkeit machte. Regisseurin Pamela Hogan und Produzentin Hrafnhildur Gunnarsdóttir verbinden persönliche Erfahrungen mit politischem Wandel.
Gunnarsdóttir war als Kind dabei, Hogan kämpfte in den USA für das Equal Rights Amendment. Während das E.R.A. scheiterte, schloss Island über 90 Prozent seiner Geschlechterkluft. Der Film blickt zurück auf einen Wendepunkt – und auf ein Land mit klaren Zielen für die Zukunft.
Neustadt-Kinotipps ab 21. August: Freikarten
- Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche jeweils zwei Freikarten für das Thalia und die Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis Mittwoch. Bitte in dem Ergänzungsfeld den entsprechenden Film und das Filmtheater angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet am Wochenende statt.
- Alle Dresdner Kinos und Filme unter www.kinokalender.com