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SPD will Radfahrende schützen

Es geht um den Schutz auf dem Radweg. Exemplarisch haben sich die beiden SPD-Stadträte Stefan Engel und Anne Holowenko die Bautzner Straße herausgesucht. Hier an der Einmündung zur Alaunstraße ist es besonders oft zu beobachten. Die Fahrer*innen von Autos schneiden den mit knalligem Rot markierten Radweg immer wieder. So manches Mal ist der Abstand zu den Radelnden echt knapp.

Während des Termins vor Ort queren PKW im Minutentakt die durchgezogene weiße Linie. Foto: Anton Launer
Während des Termins vor Ort queren Autos im Minutentakt die durchgezogene weiße Linie. Foto: Anton Launer

Tatsächlich sind im Unfallatlas an der Kreuzung immer wieder Unfälle mit verletzten Radfahrenden im Bereich der Kreuzung verzeichnet. Ob die sich nun durch Überfahren des Radstreifens ergeben, geht aus der Statistik so nicht hervor. Für die beiden SPD-Stadträte ist es ohnehin nur ein Beispiel. Mit kleinen Pollern oder anderen baulichen Lösungen könne der Auto- vom Radverkehr besser getrennt werden, sagt Engel.

Deswegen hat die SPD-Fraktion am Freitag einen Antrag im Stadtrat eingereicht. Konkret schlägt die Fraktion vor, besonders an Stellen, die häufig von Autos zugeparkt oder überfahren werden oder Schulwege beinhalten, einen baulichen Schutz zu prüfen. In Leipzig werde so z.B. seit 2020 ein Radfahrstreifen durch kleine Poller vor falsch parkenden Fahrzeugen im Umfeld einer Postfiliale geschützt.

Solche Poller werden in Leipzig genutzt, um den Radstreifen zu schützen. Foto: SPD Dresden
Solche Poller werden in Leipzig genutzt, um den Radstreifen zu schützen. Foto: SPD Dresden

Ein Jahr prüfen

Bei der Standortauswahl wollen die Politiker, dass auch Erkenntnisse von Polizei, Ordnungsamt, Allgemeinem Deutschen Fahrradclub (ADFC) und aus den Stadtbezirksbeiräten mit einbezogen werden. Zudem sollen unterschiedliche Bauformen sowie die Vereinbarkeit mit z.B. dem Winterdienst und Rettungsfahrzeugen geprüft werden.

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Holowenko, die für die SPD Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften ist, sagt: „Wir wollen, dass das gründlich geprüft wird, daher soll die Stadtverwaltung auch ein Jahr Zeit dafür haben.“ Sie setzt sich dafür ein, dass gerade auf Schulwegen Gefahrenstellen konsequent beseitigt werden müssen. Laut dem Antrag soll dem Stadtrat bis zum 31. März 2025 berichtet werden.

SPD auf dem Rad: Anna Holowenko und Stefan Engel. Foto: Anton Launer
SPD auf dem Rad: Anna Holowenko und Stefan Engel. Foto: Anton Launer

Nachtrag 25. Oktober 2024

Am Freitag hat der Dresdner Stadtrat den Antrag der SPD-Stadtratsfraktion zur Schaffung von geschützten Radfahrstreifen abgelehnt. Vor allem CDU, AfD und Team Zastrow stimmten dagegen. Redebeiträge zur Begründung der Ablehnung gab es nicht.

Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion sagt, Dresden müsse mehr für die Sicherheit des Radverkehrs tun. In keiner anderen deutschen Halbmillionenstadt gebe es so viele Unfälle. Allein von 2020 bis 2022 habe es 538 Schwerverletzte und fünf Tote bei Radunfällen gegeben. Dresden liege damit 60 bis 70 Prozent über Bremen, Hannover oder Leipzig. „Bei so verheerenden Zahlen muss die Stadt alle Maßnahmen angehen, um den Radverkehr sicherer zu machen“, so Engel. Geschützte Radfahrstreifen könnten den Radverkehr sicherer machen. Wenn Radfahrstreifen irregulär überfahren oder zugeparkt werden, müsse die Stadt handeln. In Leipzig und anderen Städten gebe es solche Lösungen schon. „Die Blockade einer inhaltlichen Prüfung durch CDU, AfD und Zastrow ist ein politischer Offenbarungseid“, sagt der SPD-Politiker und führt weiter aus: „Die rechte Seite des Stadtrats legt keinerlei Wert auf Verkehrssicherheit.“ Seine Fraktion wolle bei dem Thema weiter Druck machen.

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27 Kommentare

  1. Ja das zeigt halt einfach, wie sinnlos da die Radverkehrsführung ist.

    Weiter vorn fährt man auf Fußweghöhe mit dem Bordstein von der Straße getrennt, dann wird man wieder auf die Straße geleitet um dann hinter der Alaunstraße wieder auf den Fußweg geleitet zu werden.

    Hätte man das gleich richtig gemacht, würde der Radweg da komplett auf Fußweghöhe geführt werden und dann kann auch niemand schneiden oder ne Linie überfahren…

  2. Ist ja witzig – ich habe die Stadt direkt nach Aufbringen des Streifens auf die Situation aufmerksam gemacht. Ohne Reaktion darauf.
    Wenn sich die SPD nach zwei Jahren kurz vor der Wahl auf das Rad setzt ist das natürlich wichtig…..
    Vielleicht kann sich die SPD mal um Einhaltung von Tempo 30 auf der Königsbrücker und dem Bischofsweg einsetzen, dort ist es laut und gefährlich.
    Die Stadt lehnt mir gegenüber Radarfallen ab, kein Unfallschwerpunkt. Vorbeugender Gesundheitsschutz ist auch für die „Grüne“ Ordnungsbürstermeisterin kein Thema…

  3. Es ist wirklich nicht zu verstehen wieso es so umgesetzt wurde. Auch bei der Aufteilung des Bodens ein paar Meter zuvor ( lange,schmale betonteile; anschließend Pflaster und das ganze im wechsel) fragt man sich was das soll. flüssiger und sicherer radverkehr geht jedenfalls anders. Schön dass daran gearbeitet wird!

    Ich stimme Ingo zu was den Bischofweg angeht, dort wird man sehr oft sehr gefährlich überholt mit weit mehr als 30 km/h

  4. viel wichtiger wären Führerscheine für Radfahren da diese offensichtlich meist keine Ahnung von Verkehrsregeln haben und sich somit selbst gefährden!!!

  5. Danke liebe SPD,
    wie Vorschreiber aber schon angemerkt haben: schön, dass es passiert, das Problem besteht aber unabhängig vom Parteibuch.
    Allerdings sollte die Maßnahme großflächiger betrachtet werden: das beginnt schon auf dem ästhetisch und oberflächlichentechnisch fragwürdigen Stück ab Rothenburger Straße. Danach der im Text erwähnte Teil. Und warum gibt es zur Alaunstraße einen pseudo abgesenkten Bordstein (auf dem man mit dem Rad gut wegrutschen kann)? Ganz katastrophal ist dann das Stück auf dem Fußweg zum Albertplatz mit der engsten Stelle an der Einfahrt zu Alaunstraße. Der Radweg sollte auf der Straße bleiben, für Rad und Fußgänger ist einfach zu wenig Platz.

  6. @Vanessa: Der Radstreifen an der Bautzner ist ein Kompromiss, bei dem es darum ging, die Bäume zu erhalten. Aber ja, der Weg ist in der Kritik, seit er vor knapp fünf Jahren fertig gestellt wurde.

  7. @Sascha danke, dass du es ansprichst. Ich stehe scheinbar meist allein da mit meiner Meinung. Diese Arroganz und Rücksichtslosigkeit der Radfahrer wird komischerweise nie erwähnt. Es geht immer nur um die „bösen Autos“. Wer in der dritten Klassen keinen Fahrradführerschein gemacht oder bestanden hat, sollte lieber laufen. Leider gibt es viel zu wenig Kontrollen. Heute erst wieder: Radfahrer kommt als Geisterfahrer aus der Martin-Luther-Straße und denkt, er hat Vorfahrt vor dem Verkehr auf der Louisenstraße. Ich weiß wirklich nicht, ob es Dummheit oder Unwissenheit ist. Und das schlimmste ist, die Kids machen es nach, weil die Eltern es in Kolonne ja nett vormachen.
    Vielleicht erreicht es jemanden, der/die es nicht weiß:
    das rote, runde Schild mit dem weißen Balken bedeutet, dass du da nicht reinfahren darfst! Auch nicht, wenn da „Straßenbahn frei“ steht. Denn du bist keine Straßenbahn!

  8. So eine Kontrolle an der Martin-Luther-Straße würde sich richtig lohnen. Immerhin drohen auch Radfahrenden ein Bußgeld von 20 Euro beim falschen Benutzen der Einbahnstraße. Allerdings ist der Umweg über die Pulsnitzer Straße auch ungefähr 200 Meter lang.

    In der Regel würde ich weder von Dummheit noch von Unwissenheit, sondern eher von „Mir-doch-egal-Regeln-sind-für-die-anderen“ ausgehen. Das erlebe ich aber täglich auch bei Fußgängern, die ohne zu schauen, die Straße queren und bei Autofahrern, die einfach abbiegen, obwohl der Fußgänger Vorrang hat.

    Dass sich Autofahrer mehr an Regeln halten, ist wahrscheinlich dem angebrachten Nummernschild zu verdanken. Ist aber auch sinnvoll, Unfälle mit Autos sind meist schwerwiegender als mit Fahrrädern.

  9. @Anton:
    „In der Regel würde ich weder von Dummheit noch von Unwissenheit, sondern eher von ‚Mir-doch-egal-Regeln-sind-für-die-anderen‘ ausgehen“
    => Vermutung: Darum nennt man dieses Verhalten auch nicht ‚dumm‘, sondern ‚doof‘.

    „Ist aber auch sinnvoll, Unfälle mit Autos sind meist schwerwiegender als mit Fahrrädern.“
    => Das ist DER Standardspruch. Nach viermal von Die-Häuserecke-Im-Schnitt-genommenen-Fahrrad-Umgekachelt-Worden ist das aber auch einfach nur „Glück gehabt“ gewesen.

    Und ja, ihr lieben militanten Radler – Feuer frei!

    Beste Grüße
    Peter

  10. Mal ein guter Vorschlag der SPD ;-), jedenfalls besser, als dieser unsägliche Greenwashing Fahrradweg ( Grüne)auf der Bautzner Straße ( ab Schlösser), Ich habe mich mal spasseshalber 1h bei schönem Wetter zur besten Uhrzeit dahin gesetzt. Es kamen auf dem völlig überdimensionalen Radweg 2 Fahrer angeradelt. Einer davon auf dem Fußweg :-) Wenn die Bahn wieder fährt, wird diese Strasse zur Staufalle. Es ist die einzigste Strasse vom Hochland in die Stadt. Dieser Radweg in seiner Form ist einfach überplant (Für dich auch an300m). Zumal es ja einen Radweg dahoch gibt. Die Variante mit den Böllern finde ich gut. Andere Städte machen es ja vor. Dresden muss aber wieder 125% machen…

  11. @Sascha, @Böhm, @AntonLauner: Für die Behauptung das Radfahrer mehr Regeln brechen, hätte ich gern mal eine zuverlässige Quelle. Persönliche Wahrnehmung ist da keine. Vielleicht auch mal den Perspektivwechsel machen und selber mal in der Berufsverkehrszeit in der Stadt mit dem Rad unterwegs sein.
    2.Punkt: „die … sollen erstmal …, bevor …“. Was hat das mit dem Thema zu tun? Hier wird an einer konkreten Problemstelle (und ählich gelagerten) eine Verbesserung gefordert. Wenn wir nach der gleichen Logik vorgehen würden, dann dürften auch keine Parkplätze, Straßen und Autobahnen mehr gebaut werden, denn ich hab gestern erst wieder ein falschgeparktes Auto gesehen und ein Autofahrer hat mir (auf dem Rad) die Vorfahrt genommen. Nutzlose Suche nach vermeintlich Schuldigen ohne irgendeine Lösung des Problems zu erreichen.

  12. Zur Martin-Luther-Straße: vielleicht liegt es auch daran, das unverständliche Regeln nicht akzeptiert werden. Warum ist die MLS und auch rund um den ML-Platz nicht für Radfahrer in der Gegenrichtung freigegeben? Das erzeugt für Radfahrende unnötige und tlw. alternativlose Umwege. Andere Einbahnstraße sind dagegen freigegeben. Und das die Behörde da z.T. absurde und weltfremde Gründe anbringt, un die Freigabe zu verhindern, kann man sich an den Vorgängen an der Pulsnitzer Straße anschauen. Da war das Argument, das es zu gefährlich wäre, wenn Radler mit ihrem Fahrrad rückwärtsfahren müssen, weil ihnen ein Auto entgegenkommt.

  13. @Danil: Stimmt. Ich denke, das lässt sich gar nicht belegen. Es ist von mir auch zu kurz formuliert. Ich wollte damit ausdrücken, dass Autofahrern in der Regel bewusst ist, dass sie über ihr Nummernschild identifiziert werden können und sich somit an einen gewissen Teil der Verkehrsregeln (wie zum Beispiel Rotlichtverstöße) öfter halten als Radfahrer. Andere Vergehen, wie zum Beispiel Geschwindigkeitsübertretungen auf normalen Straße werden sicherlich deutlich öfter von Autofahrern begangen. Einfach, weil kaum ein Radfahrer schneller als Tempo 50 fährt.

    Insgesamt ist das Vergleiche müßig.

  14. Und als Ergänzung schreibt die Stadt das Betreiben von 3.000 stationsunabhängigen(!) Elektromopeds aus. Das bedeutet, dass in eng bebauten Stadtvierteln wie der Äußeren Neustadt das Fortbewegen per pedes wohl endgültig unmöglich wird. Die Fußwege werden zukünftig nur noch für rumstehende bzw. bewegte E-Roller, E-Mopeds und Fahrräder gebraucht. Rollstuhlbenutzer, Kinderwagenschieber und sehbehinderte Menschen haben sich bitte andere Wohnorte zu suchen. Die Verwaltung der Stadt macht nur das, was die Politik ihr vorgibt. Bald ist Wahl….

  15. Also für mich sind als Radfahrer rote Ampeln Empfehlungen. Zumindest an schmalen, einspurigen, gut einsehbaren Straßen quere ich auch regelmäßig bei rot. Ok, hab da auch schonmal 115 € für bezahlt, bleibe aber bei der Meinung. Als Fußgänger sehe ich das genauso. Wenn Kinder in der Nähe sind, natürlich nicht. Und wenn nicht frei, ist auch nicht, ich zwinge auch niemanden zum Bremsen. Aber die rote Ampel ist eine Regeleinrichtung für den MIV, weil der PKW eben nicht so wendig und flexibel ist wie Fußgänger und Fahrradfahrer und viel mehr platz benötigt. Und man im PKW nicht so eine gute Rundumsicht hat. Als Autofahrer bleibe ich aber auch bei grün vor zugestellten Kreuzungen stehen. Aber schon lustig wie sich die Recht-und-Ordnungs-Autofahrer immer wieder über die selben „Kampfradler“ aufregen… Ich empfehle euch mal den Perspektivwechsel. Achso, wollt ihr nicht? Warum? Zu gefährlich? Wegen der „Kampfradler“ oder eurer MIV-Kameraden? Oder seit ihr zu fett zum Laufen oder Radeln? Fehlt noch das Helmchen?

    Versteht sich von selbst auf Gehwegen nur mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren, mein Erleben bestätigt da aber eine 99%ige Rücksicht der Radfahrer. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Ist gerade aktuell:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Natenom

    Liebe KfZ Fraktion: Bedenkt, dass IHR tödlich seit! Ihr benötigt den meisten Platz, ihr verschmutzt die Luft, ihr tötet (Kinder, Alte, Laufende, Radfahrer, Tiere und euch selber). Und warum? Weil ihr die Mehrheit seid? Weil ihr das schon immer so gemacht habt? Weil es nicht anders geht? Oder weils zum Weltbild gehört? Weil Autos euch Frauen bringen (eure „Attraktivität erhöht)? Oder weil ihr es könnt?
    Die Zeiten von „Freie Fahrt für freie Diesel“ sind vorbei, außer für freie Sucksen, Holger Zastrow und Christian Blindner. Weil Öl endlich ist. Ende vom Öl = Ende eures Lebensentwurfes. Macht euch drauf gefasst, ist bald soweit…
    Prost!

  16. @Anton: Nein der Vergleich ist nicht müßig solang Dresden noch Spitzenreiter in der Statistik für Unfälle mit Radfahrerenden steht. Ja ich sehe auch tagtäglich Radfahrerende die bei Rot über eine Ampel fahren, die mir auf dem Radweg entgegen kommen usw. Aber wenn mich ein/e Autofahrende/r noch kurz vor der Ampel (die rot ist) mit zuwenig Abstand überholen muß, wenn ich in die Dooringzone gedrückt werde, weil ein/e Autofahrende/r nicht willens ist die gesamte Breite der Strasse auszunutzen, wenn Autos im Kreuzungsbereich, vor abgesenkten Bordsteinkanten fallengelassen werden sagt das auch sehr viel über eine „Mir-doch-egal-Regeln-sind-für-die-anderen“ aus.
    Ich würde mir einfach wünsche, dass sich alle an Verkehrregeln halten und dass Kinder gar nicht erst gezwungen sind auf Gehwegen zu fahren, sondern auf soviel Rücksicht der anderen Verkehrsteilnehmer zählen können, auch auf der Strasse zu fahren, wenn kein Radweh zur Verfügung steht.

  17. Ich, als Fahrradfahrer, würde es übrigens begrüßen, wenn ich so einen Führerschein machen könnte, weil ich teils wirklich unsicher bin, wo ich z.B. Vorfahrt habe und was das ein oder andere Verkehrsschild zu bedeuten hat.
    Aber bitte nicht im Preisbereich eines PKW-Führerscheins…

  18. @g.kickt
    wieso denkst du, dass man als Autofahrer nicht in auch Radfahrer und Fußgänger sein kann?
    ich fahre genauso viel Rad wie Auto. Und @Anton, ich nehme natürlich auch 200 Meter Umweg in Kauf. Ansonsten schiebe ich die kurze Strecke. Es ist pure Faulheit. Nichts anderes. @danil: stell dich mal 10 Minuten an die Görlitzer und zähle mal die Verstöße von Radfahrern und Autofahrern! Ich habe tatsächlich 1Mal! einen Autofahrer als Geisterfahrer gesehen. Aber der war Ortsfremd und hat es nicht geschnallt. In der Neustadt angeblich nicht zu bemerken, wie viele Verstöße die Radler begehen und auch nicht die Gefahr für alle zu bemerken, ist absolut nicht glaubwürdig. Oder du verschließt deine Augen genauso davor, wie vor Verkehrsregeln. #gegenseitigeRücksichtnahmeheißtauchsichanRegelnzuhalten

  19. @Danil: Das Argument mit dem Rückwärtsfahren zur Pulsnitzer hab ich noch nie gehört. Woher stammt das denn? Meines Wissens nach, war das Argument für das Nichtfreigeben, dass die Straße zu schmal ist. Das wurde dann aber vom Landesamt wegen Tempo 30 aufgehoben (siehe Neustadt-Geflüster vom 23. August 2022).

    Bei der Martin-Luther-Straße argumentiert die Verkehrsbehörde damit, dass die Kreuzung zur Louisenstraße unübersichtlich sei. Laut Unfallkompass gibt es dort aber nach wie vor kaum Unfälle. Gerade in dem Fall finde ich den Umweg mit 200 Metern jedoch nicht wirklich gravierend. Sich nicht an Regeln zu halten, weil man sie unverständlich findet, ist ja auch ganz schön egoistisch.

    @Schneider, das Vergleichen ist insofern müßig, weil es dafür keine sinnvolle Datengrundlage gibt.

  20. Dem „Getretenen“ sei ergänzend ins Stammbuch salbadert, dass das elektrische Automobil im Kommen ist und seine Tirade mit Ende vom Öl usw. so dermaßen peinlich daneben geht….

  21. Nur weil mal jemand mit dem Auto über diesen Streifen drüber gefahren ist, kann und darf man ihm noch lange nicht unterstellen, dass er nicht geschaut hätte, ob ein Radfahrer kommt, oder weit und breit keiner zu sehen ist!

    Sollte so ein Autofahrer niemandem auch nur ansatzweise was Schlimmes getan haben, eben weil in diesem Moment gar kein Radfahrer da war, dann ist das alles nur Kindergartengeschrei. Immer schön mit den Fingern auf andere zeigen, vorschreiben wollen, was andere tun dürfen und was nicht, aber bitteschön niemals auf seine eigenen Taten aufpassen. Ja, Kindergarten ist genau diese Entwicklungsstufe im menschlichen Lebenszyklus.

    Unter den Menschen gibt es immer Idioten, egal welches Fortbewegungsmittel sie gerade benutzen. Selbst dann, wenn es gerade die Füße sind. Und ja, diese egozentrisch-egoistischen-ich-ich-ich-Schreihälse unter den Radfahrern sind kein Stück besser als die Idioten unter den Autofahrern. (Wer weiß, vielleicht haben sie vor 5 Minuten vom Auto auf’s Rad gewechselt. :-D)

    Jedenfalls, in meinem Alltag erlebe ich überwiegend vernünftige und friedliche Leute, egal mit welchem Verkehrsmittel. Und ebenso Idioten. Autofahrer scheinen überwiegend rücksichtsvoll zu sein. Und ja, das begreifen die Deppen auf dem Rad nicht: welcher Autofahrer hat schon Lust, einen Menschen absichtlich über den Haufen zu fahren? Und welcher Autofahrer hat Lust auf ständige halbe Herzinfarkte, weil wieder ein Idiot zu Fuß oder mit dem Rad aus dem Nichts gekommen ist? Welcher Fußgänger hat Lust auf Idioten, die einen Fußweg zur persönlichen Radrennbahn machen? (Wohlgemerkt, es geht um die Geschwindigkeit.) Also, mal schön die Füße stillhalten und jeder auf sich selbst aufpassen. Falls das noch nicht gelingt: warten, bis man erwachsen geworden ist.
    Amen

  22. @Anton: die Erklärung mit Rückwärtsfahren uns so hat der ADFC erhalten, als die dann die Aufsichtsbehörde (Landesdirektion) angerufen haben/mussten, damit die städtische Behörde mit dieser absurden Argumentation aufhört und die Pulsnitzer wieder freigegeben wird/wurde.
    Dokument hätte ich noch da.

  23. Generell muss man halt sagen, das die gesamte Infrastruktur der Stadt und in Deutschland einzig für Autos gedacht und gebaut ist (mal von wenigen Ausnahmen abgesehen – Münster, Freiburg). Autos bekommen immer die meiste Fläche auf der Straße – auch wenn nicht mal die meisten Menschen auf der Straße sich in Autos bewegen; z.b. auf Alaun- und Louisenstr. dürfen sich die Menschen an Tischen und aneinander vorbeiquetschen, damit man da schon sein Auto parken kann, die x-fache Mehrheit bewegt sich da als Fußgänger und Radfahrer ; Ampeln sind so geschaltet, daß Autos bevorzugt werden; Ampeln auch generell nur dazu da, Autos die Straßen von allen anderen freizuhalten – für Fussgänger, Radfahrer und ÖPNV untereinander braucht es die nicht. Und wenn es dann Radwege gibt, dann werden die nicht so gebaut, das die für alle sicher und angenehm sind – auch für unsicher Radler: Kinder und Ältere. Sondern es wird nur das gerade so notwendige getan. Noch schmalere Radwege lassen die Vorschriften nicht zu (breitere dagegen schon). Höchstens da wo es niemandem wirklich wehtut (z.b. Bautzner Str.), macht man mal ein bisschen mehr, aber dann auch nicht bis zur nächsten Kreuzung . Ein Verkehrsforscher hat Radverkehr in Deutschland mal recht treffend als „normalisiert aber marginalisiert“ beschrieben.

  24. Das „Verkehrszeichen 1000-32 StVO, Kreuzender Radfahrerverkehr von links und rechts“ steht auf der Königsbrücker Straße stadtauswärts rechts jeweils an den Ecken Louisenstraße und Jordanstrasse und gilt als Hinweisschild für einbiegende KFZ. Ein großer Teil der unkundigen Radfahrer glaubt und behauptet aber felsenfest, dass dieses Schild ihnen gilt und ihnen die Nutzung des Fußweges gestattet. Bei 50% der dort regelwidrig Radelnden blendet das LED-Frontlicht in die Augen der entgegenkommenden Fußgänger. Gutgemeinte Hinweise werden tunlichst ignoriert.

  25. @Anton: der Radstreifen zwischen Rothenburger und Alaunstrasse ist nicht wegen der Bäume dort gebaut worden, sondern wegen der Parkplätze auf der Nebenfahrbahn, die um jeden Preis erhalten werden mussten. Sonst hätte man den Radweg einfach dorthin gelegt – eine sich anbietende und m.E. viel sicherere Lösung…

  26. Nachtrag 25. Oktober 2024

    Am Freitag hat der Dresdner Stadtrat den Antrag der SPD-Stadtratsfraktion zur Schaffung von geschützten Radfahrstreifen abgelehnt. Vor allem CDU, AfD und Team Zastrow stimmten dagegen. Redebeiträge zur Begründung der Ablehnung gab es nicht.

    Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion sagt, Dresden müsse mehr für die Sicherheit des Radverkehrs tun. In keiner anderen deutschen Halbmillionenstadt gebe es so viele Unfälle. Allein von 2020 bis 2022 habe es 538 Schwerverletzte und fünf Tote bei Radunfällen gegeben. Dresden liege damit 60 bis 70 Prozent über Bremen, Hannover oder Leipzig. „Bei so verheerenden Zahlen muss die Stadt alle Maßnahmen angehen, um den Radverkehr sicherer zu machen“, so Engel. Geschützte Radfahrstreifen könnten den Radverkehr sicherer machen. Wenn Radfahrstreifen irregulär überfahren oder zugeparkt werden, müsse die Stadt handeln. In Leipzig und anderen Städten gebe es solche Lösungen schon. „Die Blockade einer inhaltlichen Prüfung durch CDU, AfD und Zastrow ist ein politischer Offenbarungseid“, sagt der SPD-Politiker und führt weiter aus: „Die rechte Seite des Stadtrats legt keinerlei Wert auf Verkehrssicherheit.“ Seine Fraktion wolle bei dem Thema weiter Druck machen.

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