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Schaubuden: Performance erinnert an Geschichte der Familie Epstein

Eliana Pliskin Jacobs zeigt in Dresden eine Performance, die sich mit der Geschichte ihrer Familie beschäftigt. Im Zentrum steht das Haus Nummer 13 auf der Hauptstraße, auch bekannt als Kügelgenhaus. Dort lebte einst ihre Urgroßmutter Gertrud Epstein, geboren 1886. Ihre Familie hatte in dem Haus, in dem während der Romantikzeit Dichter und Maler ein und aus gingen, ein Geschäft für Weißwaren, also für Wäsche und Gardinen.

Eliana Pliskin Jacobs mit der Show "Das atmende Haus" - auf der Hauptstraße zum Schaubudensommer - Foto: Anton Launer
Eliana Pliskin Jacobs mit der Show „Das atmende Haus“ – auf der Hauptstraße zum Schaubudensommer – Foto: Anton Launer

Ihre Urgroßmutter siedelte um die Jahrhundertwende nach Frankfurt über, dort wurde schließlich ihre Großmutter geboren, die dann über die sogenannten „Kindertransporte“ nach England gelangte und so – im Gegensatz zu ihrer Urgroßmutter – den Holocaust überlebte. Elianas Großmutter lernte einen polnischen Juden kennen, der auch den Gräueln der Nazis entkommen war, sie siedelten nach Kanada über. Elianas Eltern gingen schließlich in die USA. Heute lebt Eliana wieder in Deutschland, hat in Leipzig ein Zuhause gefunden.

Die Performance verbindet Erzählung, Musik, Bewegung und Reflexion. Eliana berichtet vom Familiengeschäft, von Geburt und Deportation. Sie singt jiddische Lieder und nutzt tänzerische Elemente. Auch stille Momente des Nachdenkens haben ihren Platz. So entsteht ein Raum, der Vergangenheit, Gegenwart und Verantwortung miteinander verknüpft. Die Performance setzt einen besonderen Punkt im bunten Treiben des Schaubudensommers. Täglich um 21.30 Uhr findet vor dem Haus Hauptstraße 13 die kurze Aufführung statt. Die Farbe Weiß spielt dabei eine zentrale Rolle.

„Wir hatten schon immer politische Stücke“, sagt Buden-Direktor Helmut Raeder, räumt aber ein, dass ein so ernstes Thema bislang noch nicht gegeben habe. Am Ende sind die Zuschauer*innen dazu eingeladen, über Erinnerung und ihre eigene Haltung zu Fremdenfeindlichkeit nachzudenken, sich dagegen zu wehren und dadurch Orte der Geschichte und der Trauer wieder zu Orten des Lebens zu transformieren.

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Buden täglich ab 15 Uhr

In Anbetracht der heißen Tage hat sich das Festivalteam um Raeder entschieden, die meisten Veranstaltungen im Schatten der Platanen stattfinden zu lassen. „Die große Show am Goldenen Reiter startet auch erst, wenn die Sonne schon langsam nach unten sinkt“, sagt der Herr Direktor und empfiehlt den Besucher*innen, reichlich Wasser mitzubringen.

Wenn die Bäume geschmückt sind, beginnt der Schaubudensommer. Foto: Anton Launer
Wenn die Bäume geschmückt sind, beginnt der Schaubudensommer. Foto: Anton Launer

Die Buden sind in diesem Jahr zum fünften Mal auf der Hauptstraße. Eine Rückkehr hinter die Scheune, auch wenn die schon bald fertig gestellt sein wird, schließt Raeder aus. „Es war uns schon 2019 zu eng geworden“, erinnert er sich. Damals hangelte man sich gewissermaßen von Schlange zu Schlange. Und nun, nachdem die Scheune größer geworden ist, wäre der Platz für die Buden noch kleiner. Hier auf der Hauptstraße für die drei Tage sei der Schaubudensommer doch ganz richtig eingeordnet, so Raeder.

Muriel Cornejo und César Olhagaray sind wieder für die Gestaltung der Straße zuständig. Titel in diesem Jahr: Seidene Fäden. Sie haben ein seidenes, fadenscheiniges Labyrinth gesponnen und die Bäume verkleidet. Die lodernden Figuren aus einer anderen Welt verzaubern die Hauptstraße.

Haben die Hauptstraße geschmückt: Muriel Cornejo und César Olhagaray - Foto: Anton Launer
Haben die Hauptstraße geschmückt: Muriel Cornejo und César Olhagaray – Foto: Anton Launer

Schaubudensommer: Programm und Spendenmöglichkeit

Platanenschmuck auf der Hauptstraße - Foto: Anton Launer
Platanenschmuck auf der Hauptstraße – Foto: Anton Launer
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Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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