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Rosch & Soose 
Hip-Hop made in Dresden

Zum „Bunten Sommer Neustadt“ treten am Sonntag um ca. 16 Uhr auch Rosch und Soose auf, mit Hip-Hoper aus dem Hecht-Viertel.

Rosch - Deutschsprachiger Hip-Hop aus dem Hecht-Viertel. Foto: Promo/harry_stretch_original
Rosch – Deutschsprachiger Hip-Hop aus dem Hecht-Viertel. Foto: Promo/harry_stretch_original

Robert erinnert sich heute noch genau wie er damals zum Hip-Hop fand. Die Nullerjahre waren für ihn prägend. Mit tiefhängenden Jeans und den ersten „Sessions“ fing alles an. Viele Rap-Richtungen später, erscheint sein erstes Album, das sich nicht in den neuen „Cloud Rap“ einordnen lässt, sondern viel mehr den Sound des Old-school Hip-Hops in sich trägt. Im Interview erzählt er, die Musik habe ihn durch jede Phase seines Lebens begleitet.

Ein Kamenzer in der Neustadt

Robert Scholz macht seit über 22 Jahren Musik. Im Hip-Hop fühlt er sich zuhause und kann den Neustadt-Flair in Texte packen. Er hat im Mai sein erstes Album veröffentlicht, „Made in Dresden“, erzählt vom Leben der Neustadt und den Problemen des Alltags. „Texten ist für mich wie Tagebuch schreiben“, sagt der 36-jährige Vater heute. Gemeinsam mit langjährigen Freunden und neuen Bekannten entsteht die EP, die von Hecht Records produziert wird.

„Mit fünfzehn war jede Platte etwas Heiliges, die Musik war noch unverfügbar und analog“, schwärmt er rückblickend. Absolute Beginner oder auch Dendemann, erinnert sich Robert, haben in ihm etwas bewegt. „So viel Emotion in so wenig Text“, das habe ihn verzaubert.

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In Kamenz begann auch die Freundschaft zu Sebastian König, der heute als Eskei83 einer der erfolgreichsten DJ’s Dresdens ist. Nach der Schule trafen sie sich zu Sessions, bei denen sie Platten hörten, Beats bauten und erste Texte schrieben. Mit dem Ende der Schule verliefen sich ihre wege etwas. Rosch studiert Facility Management, in dieser Zeit, so sagt er, „machte ich weniger Musik.“

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Er geht vorerst einen scheinbar normalen Weg: Job, Hochzeit, Family, er bekommt ein Kind und lässt sich schließlich im Guten scheiden. In seinen Texten kann man auch seine Lebensgeschichte erahnen. „Lieber Sohn“ ist Roschs erster Release, erschienen 2019. „Auch damit habe ich meine Gefühle zu mienem Sohn verarbeitet.“ Für ihn sei Texte schreiben wie Therapie, damit ließen sich seine Gefühle besser kontrollieren und verarbeiten.

Heute ist Rosch Physiotherapeut und die Musik ist wieder stärker in den Vordergrund gerückt. Stets dabei: Soose. Der baut die Beats, während Rosch die Verse ins Mikro knallt. Mit der Bassline dieser „BoomBap Beats“ bekommt ihr Hip-Hop einen starken Wiedererkennungswert.

Soose und Rosch und der Goldaugust. Foto: Promo/Rocco Sieratzki
Soose und Rosch und der Goldaugust. Foto: Promo/Rocco Sieratzki

Zurück nach Dresden

Sein bester Freund, Micom, Friedolin Sühs hat ihn immer begleitet. Gemeinsam zogen sie 2011 zurück nach Dresden und zimmern mal mehr mal weniger an diversen Musikprojekten. Alles wird intensiver, bis sechs Jahre später die Dinge beginnen ernst zu werden. 2019 finden sie Anschluss an die Rap-Szene in Dresden, wodurch der Kontakt zu Sensus aus Leipzig entsteht, bei dem sie ihren ersten Release aufnehmen. Schließlich bringt Sensus die beiden zum veröffentlichen.

Die Neustadt hat es ihm angetan, spielt in vielen Songs eine Rolle. Der Titel „Neustädter Flair“ preist schon fast hymnisch die Zustände im Viertel.

Rosch

  • Sonntag, 11. Juni, 16 Uhr, Bühne vor der Martin-Luther-Kirche
  • Weitere Infos und Musik-Links: linktr.ee/roschinator

3 Kommentare

  1. > Die Nullerjahre – als der Deutschrap noch in den Kinderschuhen steckte

    Wie bitte? Es ist wohl eher der Autor, der in den Nullerjahren noch in den Kinderschuhen steckte. Abgesehen von Chartplatzierungen aus den 90ern von z.B. den Beginnern, Blumentopf, Freundeskreis, Samy Deluxe und gar Nummer Eins Hits von den Fantastischen Vier und Sabrina Setlur gab es auch um die Jahrtausendwende mit Tefla und Jaleel bereits erfolgreichen Deutschrap aus Sachsen!

    Ich würd eher sagen: die Nullerjahre – als der Deutschrap langsam den Bach runter ging, mit so Figuren wie Bushido, Fler oder Eko Fresh…

  2. Da hast Du wohl recht, die Schuld ist beim Lektor, also mir, zu suchen, der es besser hätte wissen müssen und in den Neunzigern schon von Fanta und Setlur genervt war, von den Bachruntergehern ganz zu schweigen.

    Ich passe den Absatz mal an.

Kommentare sind geschlossen.