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Tolerade 2021: Startnext-Kampagne gestartet

Die diesjährige Tolerade setzt sich mehr denn je für Freiräume für Kunst und Kultur im Stadtgebiet ein. Aufgrund der prekären Lage sollen die Künstler*innen erstmalig nicht unbezahlt auftreten. Damit die Parade stattfinden kann, braucht es mindestens 10.500 Euro.

Das Konzept der bisherigen Tolerade? Eine glitzernde, basslastige Parade für Toleranz, Weltoffenheit und Kultur-Freiräume durch die ganze Stadt. Zur finalen Abschluss-Party im Industriegelände treten namhafte Künstler*innen auf, um das Ganze zu finanzieren. Darüber hinaus gesammeltes Geld wird einem gemeinnützigen Zweck gespendet.

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Erstmalig Gage für alle Künstler*innen

Wie man sich denken kann, hat die Corona-Pandemie für Kursabweichungen gesorgt. Die sechste Tolerade 2020 wurde auf Coloradio übertragen. Teilnehmer*innen waren aufgerufen, ihre Radios ans geöffnete Fenster zu stellen, um die Straße zum Klingen zu bringen. Insgesamt stand je eine knappe Stunde Sendezeit für die Themenblöcke Freiräume, Gesundheit, Menschenrechte, Umwelt & Klima, Flucht & Asyl und Gleichberechtigung zur Verfügung, die von unterschiedlichen Crews und Kollektiven gestaltet wurden.

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tranquillo

Das Novum 2021: Dieses Jahr soll kein*e Künstler*in ohne Bezahlung auftreten. Das Engagement soll in Hinblick auf die prekäre Lage von Kunst und Kultur vergütet werden. Dafür und auch für die Abdeckung laufender Kosten und die Finanzierung von Technik und Fahrzeugen hat der Tolerave e.V. eine Startnext-Kampagne mit einem Fundingziel von 10.500 Euro ins Leben gerufen. “Diese Summe ist die unterste Kante”, sagt Malte vom Verein. Wenn das Geld zusammen kommt, kann die Parade mit zehn Wagen stattfinden.

250 Euro für’s Booking, 500 Euro pro Wagen

“Den Frontwagen wird der Tolerave gestalten. Die anderen Wagen obliegen den jeweiligen Crews”, erklärt Malte. Pro Crew sollen für das Booking 250 Euro zur Verfügung gestellt werden.

Bislang wurden die Kosten durch die Afterpartys gedeckt – diese entfallen Corona bedingt, somit auch die Spenden. Malte vom Verein sagt: “Wir können erst wieder spenden, wenn Afterpartys mit mindestens 500 Gästen möglich sind.”

Party-Parade im Hochsommer

Die Tolerave fand 2015 erstmalig statt und führte dann, alljährlich größer und bunter werdend, durch die Stadt. Organisiert wird sie vom Tolerave e.V., einem Bündnis von Dresdner Kulturschaffenden aus dem Bereich der elektronischen Musik und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, das dem Klima der Fremdenfeindlichkeit und Ignoranz eine Menge tanzender Menschen entgegensetzen will: “Wenige Aktionen vereinen so viele Akteur*innen der elektronischen Musikszene in Dresden. Wir wollen uns nach über einem Jahr unfreiwilligen Pausierens mit einem Knall zurückmelden und klarstellen, dass hier noch lange keine Stille eingekehrt ist.”

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Die Startnext-Kampagne und die Planungen seien ein Hoffnungsschimmer, sagt Malte. “Wir wollen das machen, was möglich ist. Deshalb haben wir den Termin möglichst weit nach hinten geschoben.”

Tolerade 2021

Ein Kommentar

  1. Ich finds schade, dass immer mehr Initiativen sich auf diese ganzen Crowdsourcing-Dienste einlassen.

    Wenn Geld gebraucht wird, kann man das auch einfach so auf der eigenen Website verkünden. Tageskonto eröffnet, IBAN angesagt und dann gehts los. Wie man Spendeneinnahmen transparent veröffentlicht, zeigt zum Beispiel netzpolitik.org jeden Monat.

    Bei Startnext, Kickstarter und so weiter werden Spendenwillige nicht nur zur Zahlung per Kreditkarte oder wiederum weiteren Drittparteien gezwungen, sie werden auch in den tiefen Sumpf des Kapitalismus geworfen, in dem sie alles mögliche an personenbezogenen Daten hinterlassen müssen (“um die Nutzererfahrung zu verbessern”, is klar), gleichzeitig mit Tracking-Cookies überhäuft werden nach erfolgter Teilnahme an einer Kampagne zukünftig regelmäßig zum Teilnehmen an weiteren Kampagnen genötigt werden.

    Und warum? Weil es das Geschäftsmodell dieser Anbieter ist, von Spendengeldern einen gewissen Anteil selbst einzustecken. Ich möchte aber nicht diese Wegelagerei unterstützen, sondern zum Beispiel die Tolerade.

    Also bitte, liebe Tolerade, sag eine IBAN an und dann spende ich gern.

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