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Fleischers fotografisches Vermächtnis

Vor knapp zwei Jahren ist der Neustädter Künstler Lutz Fleischer gestorben. Die Künstlerin Anna Kasten hat in einer Arbeit für das Kultur- und Denkmalschutzamt aus einem Teil des fotografischen Nachlasses von Fleischer ein Video erstellt.

Begegnung mit Lutz Fleischer - Foto: Bildermann
Begegnung mit Lutz Fleischer – Foto: Bildermann

“Es ging mir dabei um die Wiedergabe eines Gefühls um die Jahre 2017/2018 aus der Sicht von Lutz Fleischer”, sagt Anna. Als sie das Stipendium beantragte, wusste sie noch nicht was für Fotos hinterlassen wurden.

Fleischer fotografierte analog mit Einwegkameras und Festbrennweite. Während Anna die insgesamt 3666 Negativbilder einscannte, entwickelte sich dabei ein Fahrplan. “Ich war überrascht, dass dieses Bilder nur diese zwei Jahre betrafen”, sagt sie. Allerdings hab das die Sache interessant gemacht.

So ist es ein Zeitdokument geworden und seine Sicht auf die Neustadt. Die Bilder sind wild, manchmal hielt er die Kamera auf dem Kopf. “Eine spezielle Handschrift, die das Fotografieren, als überprüfen der Wahrnehmung hernimmt”, sagt Anna.

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Nun galt es, den richtigen Rhythmus für die Bilder zu finden. In der ersten Überlegung plante die Künstlerin mit 24 Bildern pro Sekunde, doch das war zu schnell, der Inhalt ließ sich nicht erfassen. Auch eine anschaulichere Variante, die eine Filmlänge von 20 Minuten ergeben hätten, waren unbefriedigend. “Mit einem schnelleren Durchlauf wird zwar das Gefühl wiedergegeben, aber man erfasst nur bei wiederholter Betrachtung die Bildinhalte.” So kommt es schlussendlich zu einem 100 Minuten langen Film.

Die Findung eines passenden Soundtracks passierte dazu parallel. Mit dem Musiker Matthias Jackisch hatte sie schon seit einiger Zeit soundtechnische Experimente durchgeführt, dabei war so viel Material entstanden, dass sich die reichlich anderthalb Stunden gut unterlegen ließen.

Anna Kasten – Spuren 2020 – Bilder von Lutz Fleischer

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Vielen Dank an Bildermann für die Portrait-Bilder von Lutz Fleischer.

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8 Kommentare

  1. Ich freue mich über jedes lebenszeichen des von mir hoch verehrten künstlerkameraden lutz Fleischer, aber über dieses hier vorgestellte fotoprojekt kann ich mich nur ärgern. In seinem 2001 erschienenen katalog “Küss den Nabel” gibt es diese wundervollen collagen auf briefumschlägen oder die “damen in räumen”-Collagen, bei deren finesse es um millimeter geht, wenn man das auge dafür hat. Es ist sicher ermüdend, 3666 negative einzuscannen, sie dann aber ohne auswahl, in verzerrtem format und in smartfonedaddelgeschwindigkeit ins netz zu stellen, ist ……ja was? Nur fader Zeitgeist. Schade um das fördergeld, das doch endlich für eine retrospektive seines werkes dasein sollte.

  2. Lutz Fleischer mal aus diesem Winkel zu sehen hat etwas eigenes. 100 Minuten sind für den Rollstuhl am Schreibtisch ungeeignet. Dieses Teil mal in einer Gruppe mit Freunden zu sehen, und dabei auch über gemeinsame Erinnerungen an Lutz Fleischer zu sinnieren, wäre wohl ein gelungener Zeitvertreib. Dafür lohnt es sich Zeit zu nehmen, auch über die 100 Minuten hinaus.

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