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LOM-Therapeutin Britta Fahr: „Malen ist Handeln“

Britta Fahr ist LOM-Therapeutin in Dresden. LOM ist die Abkürzung für Lösungsorientiertes Malen. Die studierte Kunsttherapeutin ist mit ihrer Arbeit eine Pionierin in der Landeshauptstadt.

Therapie – das Wort klingt in vielen Ohren schnell problematisch. Das weiß Britta Fahr aus Erfahrung. Viele Menschen verbinden eine Therapie mit negativ behafteten Begriffen wie „krank“ oder „irre“.

Britta Fahr legt das Wort nach seinem altgriechischen Ursprung aus, nach dem es Pflege, Heilung oder Dienst bedeutet. „In jedem Leben tauchen Probleme und Krisen auf, die gehört und verarbeitet werden wollen“, sagt sie. „Das ist einfach menschlich. Es ist eine wundervolle Möglichkeit, sich auf dem Weg der Bewältigung Hilfe zu holen.“

Die Malwand wird von Stunde zu Stunde farbiger

„Gehirngerecht“ malen

LOM ist eine Form der Kurzzeittherapie, die das innere Anliegen in konkrete Bilder fasst. Das Bild wird gemeinsam mit der/dem TherapeutIn erarbeitet. Gemalt wird mit den Fingern der Hand, mit der üblicherweise nicht gemalt wird. Es geht dabei um ein möglichst viel Kontakt, emotionale Beteiligung und ein langsames Vorgehen. Wirksam ist ein Bild, das für das Auge und die Wahrnehmung des Klienten unversehrt und in Ordnung ist.

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Das Ziel ist, belastende Bilder im Kopf – also die Verknüpfung von erinnerten Bildern mit negativen Gefühlen – zu bearbeiten und aufzulösen. Die Methode wurde in der Schweiz entwickelt und wird u.a. in der Traumatherapie, bei Belastungsstörungen, bei Blockaden, Entscheidungsfindungsprozessen, Angst- und Schmerzzuständen angewendet.

LOM unterstützt den Teilnehmenden, malend innere Prozesse und Hindernisse sichtbar zu machen, Klarheit über Handlungsmuster zu erlangen und somit Wege aus Krisen und Konflikten zu finden. „Manchmal kommen wir denkend nicht weiter“, sagt Britta Fahr. „Dann können Bilder helfen.“

In der Schweiz werde die Therapie viel selbstverständlicher angewendet, auch in Firmen und an Schulen. „Es wäre schön, wenn es normaler wäre, sich bei Problemen auf diese Art der Suche zu machen“, sagt Fahr. „Ich möchte das bekannt machen.“ Ihre Arbeit hatte seither mit Kunst zu tun. Sie studierte Bildhauerei, anschließend Kunsttherapie und schloss 2019 die Ausbildung zur psychotherapeutischen Heilpraktikerin ab. Mit LOM entdeckte sie eine erfüllende Methode, Kunst anzuwenden um „Dinge zu verändern.“ Sie wagte 2018 den Schritt zu einem eigenen Praxisraum in der Neustadt.

Britta Fahr ist gelernte Schreinerin, studierte Kunsttherapeutin und ausgebildete Heilpraktikerin, sowie LOM-Therapeutin

Über das Verbale hinausgehen

Auf den LOM-Therapieansatz stieß sie vor etwa drei Jahren in dem Fachbuch von Bettina Egger und Jörg Merz, die LOM seit 1983 entwickeln. Fahr nahm Kontakt zu den Autoren auf und meldete sich für die Ausbildung an. Nach dem erfolgreichen Abschluss gehört zu sie den rund 40 in Deutschland praktizierenden LOM-Therapeut*innen. „Menschen an der Malwand zu begleiten,“ sagt Britta Fahr, „heißt ihnen nötigen Raum zu geben, sie in Kontakt mit ihrer eigenen Kraft und ihren eigenen Möglichkeiten zu bringen.“

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„Malen ist eine Form der Beschäftigung, die über das Verbale hinausgeht“, erklärt sie. „Beim Malen handelt man und hat darüber Zugriff auf innere, verborgene Prozesse.“ Negative Erfahrungen, die wir machen, sind in unserem Körpergedächtnis gespeichert, führt sie aus. LOM helfe dabei, diese Erinnerungen freizulegen und Lösungen und neue Perspektiven zu eröffnen.

Der Prozess besteht in der Regel aus drei Bildern: im ersten wird das Problem bearbeitet. Im zweiten wird all das gewürdigt, „was die Malenden geleistet haben um sich mit dem inneren Anliegen zu beschäftigen.“ Das dritte verbildlicht eine Zukunftsvision. „Dort, wo das Problem war, entsteht erst einmal eine Lücke“, beschreibt Fahr. „Damit diese nicht erneut mit negativen Kognitionen gefüllt wird, setzen wir in diese ein Bild, um das Erarbeitete zu bekräftigen.“

Britta Fahr
Kunsttherapie und Lösungsorientiertes Malen

Ein Kommentar

  1. Danke für diesen interessanten Artikel! Die Methode klingt sehr vielversprechend und stellt eine Alternative zu den einseitig, kopflastigen klassischen Psychotherapien dar. Schade, das in Deutschland bislang solche Therapievefahren, die mehr mit dem Körpergedächtnis arbeiten, nicht anerkannt sind.

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