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Filmfest Dresden startet in einem Monat

Die ersten Appetithäppchen auf der Pressekonferenz zum Filmfest Dresden in der Schauburg versprechen Sinnesschmaus für Cineasten im April: Am 9.4. startet das 31. Filmfest Dresden. Film ab für (kurzes) Kino jenseits des Hollywood-(Main-)Streaming!

Sylke Gottlebe, Leiterin des Filmfestes Dresden
Sylke Gottlebe, Leiterin des Filmfestes Dresden

Das Filmfest versteht sich mit der Auswahl seines Programmes als Botschafter für alternative Filmsprache. Assoziative Collagen, das Spiel mit Genres, Material, Format und Sound zeigen die Berechtigung und Bedeutung des Filmes jenseits von Streaming-Diensten und Blockbuster-Mustern. “Im Vordergrund steht die künstlerische Absicht. Was kann Film leisten?”, fasst Ricardo Brunn von Internationalen Sichtungskommission zusammen.

Hybride und Animationen

“Besonders Hybride, also Filme, bei denen man sich fragt: ‘Was ist das eigentlich?’, erlangen durch ihre Selbstverständlichkeit eine neue Qualität”, sagt er weiter über die 47 Filme im Internationalen Wettbewerb, der dieses Jahr in der Auswahl etliche Überschneidungen mit der Kategorie Experimentalfilm aufwies. Eine besondere Gewichtung erhält zudem der Animationsfilm. Einen Vorgeschmack gibt der frisch veröffentlichte Trailer von Robert Löbel:

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Neue Sponsoren und Partner

Das Programm bietet sportliche 388 Filme in sechs Tagen – 70 mehr als im Vorjahr, wie Leiterin Sylke Gottlebe ausführt. Die Anzahl der Sonderprogramme ist um acht gestiegen. Mit der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB), der Zentralbibliothek und dem Kino in der Fabrik (KiF) in Löbtau als neuen Mitstreitern beläuft sich die Anzahl der Spielstätten auf 16 und verwandelt die Stadt in eine inspirierende Projektionsfläche. Das ist neben den alten FörderInnen auch den neuen Partnern und Sponsoren wie TÜV Rheinland, Ostsächsischer Sparkasse und Autohaus Dresden GmbH zu verdanken.

Zuhören, diskutieren, mitmachen

Verknüpft mit den gezeigten Filmen, bietet das Programm des Filmfestes zahlreiche Workshops, Diskussionen, Ausstellungen und Meisterklassen und greift international politische Diskurse und gesellschaftliche Phänomene auf. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Umbruchsland Kuba, das von politischer Erstarrung und privater Globalisierung geprägt ist. Ein fester Bestandteil ist das Kinder- und Jugendfilmprogramm, in dessen Rahmen es dieses Jahr einen Workshop zur Objektanimation unter dem Motto Supermüll Party mit der Illustratorin und Autorin Viola Lippmann geben wird.

Zweiter Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit

Sechs unabhängige Jurys verleihen elf Goldene Reiter und drei Sonderpreise im Gesamtwert von 67.200 Euro, darunter der Preis für Geschlechtergerechtigkeit, der an Filme verliehen wird, die sich kritisch mit Lebenswelten der Geschlechter auseinandersetzen, Vielfalt von Sexualität verdeutlichen, Sexismus kritisieren und/oder Geschlechter-Stereotype hinterfragen. am Donnerstag, dem 11. April um 20 Uhr, werden in der Schauburg die Kandidatenfilme präsentiert und diskutiert. Die Preisverleihung findet am 21. April statt.

Natürlich haben mit dem mit 3000 Euro dotierten Publikumspreis auch die ZuschauerInnen wieder Mitspracherecht bei der Vergabe der Preise.

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Überwindung von Grenzen

Grenzüberschreitend verspricht das 31. Filmfest in vielerlei Hinsicht zu werden: ProtagonistInnen, die sich isolieren, weil sie auf ihre Rechte bestehen wie in Tattini (2018, Myanmar, Neapel), hinterfragte Geschlechtergrenzen wie in Azul Vazante (2018, Brasilien) oder formale Grenzgänge wie sie die Ausstellung Animierte Malerei – Gemälde als Filme im Deutschen Institut für Animationsfilm in den Technischen Sammlungen präsentiert. Die Liste der Veranstaltungsorte informiert über die Zugänglichkeit der jeweiligen Location. Ausgewählte Filme werden zudem mit Gebärdensprache und Audiodeskription präsentiert.

Mit Regisseuren wie Michael Frei, Filmfestpreisträger aus dem Jahr 2014, und Apichatpong Weerasethakul weht sogar  Berlinale- und Cannes-Wind durch das Elbtal.  Um die rhetorische Frage von Ricardo Brunn aufzugreifen und mit Erich Fried zu beantworten: Es ist, was es ist. Und es verspricht abgefahren, überraschend und berührend zu werden.

Das 31. Filmfest Dresden