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Es gibt zufällig kein Fleisch

Küchenchef Rajwinder Singh Goraya liebt es feurig.
Küchenchef Rajwinder Singh Goraya liebt es feurig.

Seit Donnerstag gibt es im Scheune-Café kein Fleisch mehr. Das bislang vor allem für seine indische Küche bekannte Restaurant hat die Karte radikal umgestellt. Damit ist der letzte Schritt einer jahrelangen Metamorphose abgeschlossen.

Die drei Chefs zeigen stolz ihr Kneipchen, das schon lange kein Kneipchen mehr ist, sondern spätestens seit der Nichtraucher-Regelung unterm Vorbesitzer ein Restaurant. Bekannt vor allem für indisches Essen. Kirchererbsen, Tandoori Chicken, und verschiedene Paneers zählten hier zu den Dauerbrennern. Damit ist nun zumindest teilweise Schluss. Für Kontinuität der indischen Küchenkultur sorgt Rajwinder Singh Goraya.

Er kocht vor allem die im nordindischen Punjabi gebräuchlichen Gerichte, dazu zählen Currys oder zum Beispiel der Shahi Paneer – das ist Rahmkäse in Sahnesoße mit Zwiebeln, Ingwer, Tomaten, Rosinen, Mandeln und Kokos. Er erzählt, dass in Indien vegetarisches Essen völlig normal ist.

Neben den indischen Gerichten, gibt es eine Menge Salate, Eiergerichte und Pasta. Rayko Nguyen ergänzt: “Wir sind ein ganz normales Restaurant, in dem es einfach zufällig kein Fleisch gibt.”

Gastronomen unter sich
Gastronomen unter sich

Weitere wesentliche Änderung ist das Frühstücksangebot am Wochenende. Der Brunch wird abgeschafft, dafür gibt’s ne Frühstückskarte. Wer will, kann sich auch ein Brötchen mit gekochtem Ei bestellen.

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An den Räumen hat sich seit der Renovierung vor einem Jahr nur wenig geändert, dafür ist der Biergarten jetzt komplett umgezogen. Der dritte Chef, Adam Köhler hofft, dass die Pflanzen schnell grünen, damit der Vorplatz auch zum Verweilen einlädt.

Das Scheune-Café hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder gewandelt. Rückblick nach 1992. Damals waren die Räume das Hinterzimmer des Jugendklubs mit Billard-Platte, billigem Schnaps und Bockwurst aus der Durchreiche. Rauchgeschwängert und extrem absturz-unterstützend. Später zog Gastronomie und Kneipenkultur ein. Dann die indische Küche und die Biergartentradition mit Selbstbedienung. Die Nichtraucher-Regelung verwandelte das Café in ein Restaurant – der fleischfreie Schritt ist daher nur konsequent.

So licht sieht man den Scheune-Gastraum fast nur zum Frühstück.
So licht sieht man den Scheune-Gastraum fast nur zum Frühstück.

Nachtrag 2021

Das Scheune-Café ist aufgrund des Scheune-Umbaus in die Görlitzer Straße umgezogen. Neustadt-Geflüster vom 8. Dezember 2021

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27 Kommentare

  1. “Wir sind ein ganz normales Restaurant, in dem es einfach zufällig kein Fleisch gibt.” / “Der fleischfreie Schritt ist daher nur konsequent”erweise der Schritt, dass ich dorthin nicht mehr essen gehen werde. Aber jedem das Seine. Ich mag Fleisch, aber kein “Fleisch”, das mir das Fleisch entzieht.

  2. Gibt es irgendeinen Grund für die Abschaffung des Brunchs? War doch immer komplett ausgebucht.

  3. Mit der Logik hat es der Herr Launer ja nicht so. Wie neulich beim den König-Brüdern, die, weil sie aus Jena stammen, sich mit dem Rechtsextremismus auskennen, weil der NSU ja auch von da stammt.

    Was ist daran konsequent, ein Restaurant zu betreiben und (daher) kein Fleisch anzubieten? Man muß sich schon in einer linksgrünen Blase bewegen, um das logisch zu finden.

  4. “Jedem das Seine” stand am Eingang von Buchenwald und sollte die dorthin deportierten Juden verhöhnen du ignoranter ***entfernt***! Vielleicht beschwerst du dich mal über dein fehlendes ***entfernt*** und nicht über fehlendes Fleisch in irgendwelchen kneipen. Auf solche Gäste kann übrigens jede Kneipe gern verzichten also tu dir kein Zwang an und bleib fern!

  5. @jederdergeschichteinderschulehatte: Ich weiß zwar nicht was Dein Problem ist, aber auf jeden Fall wünsch ich Dir schnellstmöglich gute Besserung.

  6. “Er erzählt, dass in Indien vegetarisches Essen völlig normal ist.”
    Du Pfeife.

    Von der von dir nicht verstandenen Logik auf politische Ansichten zu schließen, zeugt von erstaunlichem logischem Denken. Du Pfeife.

    @jederdergeschichteinderschulehatte, du bist auch ne Pfeife.

    Ich mochte das Essen mit Fleisch und werde als ignoranter Fleischesser wahrscheinlich nicht mehr in die Scheune gehen, also bin ich wahrscheinlich auch ne Pfeife.

  7. Hilfe. Was noch fehlt, ist eine Frauenquote bei den Restaurantbesuchern…
    Willkommen im Friedrichshain!

  8. Ganz schön aggressive Stimmung hier. Esst mal weniger Fleisch, vielleicht ist dann auch wieder ein normaler Umgangston möglich. Das es jetzt wieder eine “normale” Frühstückskarte gibt, find ich super! Dieses billig Essen bis der Arzt kommt und Gerammel am Buffet mag ja nicht jeder.

  9. Also ich find das cool. Authentisch indische Küche ist nun mal eben in den meisten Fällen fleischfrei. Beschwert ihr euch auch, wenn ihr in ne Weinstube geht und es da kein Bier gibt? Oder in einem Café vielleicht keine Currywurst? Immer diese westliche Dekadenz, alles muss mit Fleisch sein, am besten dreimal am Tag Fleisch, Fleisch, Fleisch; was weiß denn die DGE schon? Und die Umweltwissenschaftler sollen am besten mal die Klappe halten. Pah, Klimawandel, gibts ja doch eh nicht. Mehr Fleisch, scheiß doch auf unsere Kinder! Geeenau.

  10. Leute, Leute, Leute. Haltet mal den Ball flach! Es ist deren Restaurant und sie können dort machen, was sie wollen. Und wieso muss man sich in Foren und Kommentaren sofort und völlig enthemmt auf unterstem Niveau anmaulen? Würdet Ihr mit Eurem Gesprächspartner so umgehen, wenn er Euch von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzt und dazu Euch auch noch erkennt?

  11. @ towelie:

    Am besten gefallen mir die Leute, die reflexhaft irgendwas rausrotzen, weil sie irgendwo ein Reizwort entdecken.

    Im Fall von towelie wird es wohl das linksgrün sein, das ihn so schrecklich verwirrt, daß er den ursprünglichen Satz nicht mehr erfassen kann:

    Die Nichtraucher-Regelung verwandelte das Café in ein Restaurant – der fleischfreie Schritt ist daher nur konsequent.

    Daß der Inder vorher irgendwas mit „vegetarisch“ sagt, spielt für den Satz jetzt welche Rolle? Daß alle anderen indischen Restaurants in Dresden unnormal sind, weil es Fleisch gibt? Da ist der Kommentar von Frank unten schon deutlich näher dran am Warum.

    Und wenn man diesem anderen da oben, der durch die harte Antifa-Schule gegangen ist jetzt mitteilt, daß „suum cuique“ schon die Römer kannten, sind für ihn alle Römer Nazis.

  12. leute, leute, so wird das nichts mit dem weltfrieden! hört auf zu motzen! und esst weniger fleisch! tanzt lieber!

  13. Verschreckt hat mich der reflexartig rausgerotzte Zusammenhang eines (je nach subjektiver Sicht) möglichen Logik-Defizits mit einer politischen Ansicht.

    Aber danke, dass Sie uns das erklären, sie ¿Rechts-Brauner?

  14. Muhahaha!

    Ich bewundere Dich ja für Deine Toleranz, lieber Anton.

    Vielleicht solltest Du die Kommentarfunktion auch bei Meldungen über veget-arisches Essen auch schließen?!

    Im Ernst: Danke für Deine in der Regel interessanten Berichte aus der Neustadt und Dein Aushalten der ganzen Pöbleien.

    https://youtu.be/q6P8QAvE8hc

  15. Ich finde diesen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit lobenswert.
    Bei den leckeren Gerichten im Scheune Cafe glaube ich kaum, dass jemand das Fleisch vermissen wird.

  16. Vegetarisches Essen ist in jeder Kultur vertreten. Das hat nichts mit speziell indischem Essen zu tun, daher ist die gelieferte Begründung quatsch. Ist ja vollkommen in Ordnung, dass sie Fleisch nicht mehr anbieten wollen, aber dann kann man doch auch den Grund für die Veränderung nennen. Andere tierische Produkte vertreiben sie ja offensichtlich weiterhin.

    Vielleicht sollten die Weltfriedensverbesserer hier mal mehr Fleisch essen, das fördert die Gehirnleistung.

  17. Ich empfehle allen Nörglern den Fleischatlas 2016, den man sich kostenfrei bestellen oder runterladen kann. Einfach mal googeln. Da habt ihr eure Begründung. Und damit macht “In Indien ist vegetarische Küche normal” durchaus Sinn. Niemand sagt, dass indische Restaurants mit Fleischküche gleich unnormal sind, nur sollte dem Deutschen langsam mal bewusst werden, dass Fleisch ein Luxusgut ist, dass vielleicht nicht jeden Tag kiloweise verzehrt werden sollte. Ein vegetarisches indisches Restaurant ist auf jeden Fall authentisch! Wenn die Inder auch so viel Fleisch futtern würden wie wir, dann gute Nacht.

    Herzlichste Grüße, und esst alle mal nen Apfel, um runterzukommen :)

  18. Meine Nachbarin weiß zu 100% aus zuverlässiger Quelle, dass viele Bäcker in der Neustadt (und auch anderswo in Dresden) vegetarisches Brot verkaufen und zwar – und jetzt haltet Euch fest – ohne das dazuzusagen, dass es vegetarisch ist! Manche Brötchen haben gar keinen Fleischanteil mehr! Die geheime Vegetarisierung Deutschlands ist schon längst im Gange und wenn das so weitergeht werden wir bald alle vergiftet sein! Es wird Zeit dieser linksversifften Parteienelite zu zeigen wo der Hummer hängt!

  19. Vlüchtlinge vierteln violette Vrüchte vür Vogtlänger. Morgen vor der Scheune!
    Was ich eigentlich sagen wollte: Veganen Aussagen 100% fleischlicher Nachbarinnen ist nur teilweise zu vertrauen. Da helfen auch die 100% Bäcker nicht.

  20. @TeaTime: Wie darf ich das verstehen? Denkst Du etwa an den “gemeinen” Veganer, der zum Zwecke der Hungersabschaffung den Mähdrescher übers Feld jagt? Und nein, ich meine jetzt nicht die süßen Rehkitze und die niedlichen Hasenkinnings. Ich denk an die Millionen von Insekten an der Frontscheibe des Mähdreschers. (Oder in des Mähdrescherfahrersfresse.) Wie passt das mit vegan zusammen???

    Verdammte Schei****. Moralisch überhöhte, narzistische fast-Faschos (nein, nicht schnell, sondern beinahe) geraten doch irgendwie immer an ihre Grenzen. :-)

  21. @Karten: Bist du der Karsten von Comedy mit Karsten?

    Aber im Ernst, wie läuft es denn seit April und schmeckt es denn? Hatte noch nicht wieder die Gelegenheit.

Kommentare sind geschlossen.